Stella Leder

deutsche Autorin und Dramaturgin


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Stella Leder (* 1982 in West-Berlin) ist eine deutsche Autorin, Dramaturgin und Leiterin des Instituts für Neue Soziale Plastik, das künstlerische Projekte aus jüdischer Perspektive entwickelt.[1][2]

Leder wurde 1982 in West-Berlin geboren.[1] Sie ist die Enkelin des DDR-Schriftstellers und Literaturfunktionärs Stephan Hermlin, dessen eigentlicher Name Rudolf Leder war.[3] Ihre Mutter, Bettina Leder, übersiedelte 1977 aus der DDR in die Bundesrepublik, nachdem sie gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestiert hatte.[3]

Leder studierte Kultur- und Literaturwissenschaften in Berlin.[1] Sie arbeitete für die Amadeu Antonio Stiftung in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu den Themen Antisemitismus, Gender und Rechtsextremismus.[1][2] Nebenberuflich war sie als freie Dramaturgin tätig.[1]

Von 2009 bis 2013 gehörte sie dem Vorstand der Stiftung „Zurückgeben. Stiftung zur Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft“ an.[1][2] Von 2014 bis 2018 leitete sie das feministische Projekt „Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern“, das sich mit Rechtsextremismus auseinandersetzt.[1]

Im Jahr 2015 gründete sie mit anderen das Institut für Neue Soziale Plastik, einen Zusammenschluss jüdischer und antisemitismuskritischer Regisseure, Dramaturgen, Autoren und Künstlern.[1][2] Das Institut entwickelt Performances, Installationen und Ausstellungen und arbeitet mit kulturellen und künstlerischen Mitteln zu Antisemitismus.[1][2]

Sie leitet das Institut für Neue Soziale Plastik.[1][4] Gemeinsam mit den Münchner Kammerspielen hat sie die Reihe „Schreiben über ‚Die Situation‘“ ins Leben gerufen, die jüdische und israelische Perspektiven seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 in den Fokus stellt.[4]

Leder ist Autorin und Herausgeberin mehrerer Bücher.[1][2] 2021 erschien ihr autobiografisches Buch Meine Mutter, der Mann im Garten und die Rechten im Ullstein Verlag, in dem sie ihre deutsch-jüdische Familiengeschichte erzählt.[1][3] Ebenfalls 2021 gab sie den Sammelband Über jeden Verdacht erhaben? Antisemitismus in Kunst und Kultur im Hentrich & Hentrich Verlag heraus.[1][2]

Leder setzt sich intensiv mit Antisemitismus und Rechtsextremismus auseinander.[1][4] In ihrer Arbeit betont sie die Notwendigkeit, jüdische Perspektiven in kulturellen Institutionen zu stärken und Antisemitismus kritisch zu reflektieren.[4] Sie kritisiert die Verengung künstlerischer Räume für israelische und jüdische Künstler und setzt sich für eine breite Diskussion über Antisemitismus in Kunst und Kultur ein.[4]

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m n Bundeszentrale für politische Bildung: Vita von Stella Leder. 11. August 2022, abgerufen am 20. November 2024.
  2. a b c d e f g Stella Leder - Symphoniker Hamburg. Abgerufen am 20. November 2024 (deutsch).
  3. a b c TLV-01: "Es kriecht noch heute die Scham in mir hoch". In: haGalil. 23. Dezember 2021, abgerufen am 20. November 2024.
  4. a b c d e Chris Schinke: Künstlerinnen über Kulturbetrieb: „Antisemitismus ist tief im kulturellen Bereich verankert“. In: Die Tageszeitung: taz. 20. November 2024, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 20. November 2024]).