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Stepan Rjabtschenko

ukrainischer Medienkünstler

Stepan Wassyljowytsch Rjabtschenko (ukrainisch Степан Васильович Рябченко; * 17. Oktober 1987 in Odessa, Ukrainische SSR) ist ein ukrainischer Medienkünstler, der im Bereich digitaler Kunst, konzeptuelle Architektur, Grafik, Bildhauerei und Lichtinstallationen arbeitet[1]. Bekannt wurde Stepan Rjabtschenko für seine monumentalen Werke und Videoinstallationen, in denen er ein digitales Universum mit eigentümlichen Ideen, Helden und Mythologien kreiert[2], und für seine Visualisierungen der gestaltlosen Erscheinungen und nicht-existenten Bilder wie Computerviren, Elektrowinde, virtuelle Blumen u.ä[3].

Stepan Rjabtschenko

Biografie

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Stepan Rjabtschenko wurde am 17. Oktober 1987 in Odessa in einer Künstlerfamilie geboren. Sein Vater, Wassyl Rjabtschenko, ist einer der Protagonisten der zeitgenössischen Kunst in der Ukraine und der „Neuen Ukrainischen Welle“[4]. Sein Großvater Sergey Rjabtschenko war ein sowjetischer und ukrainischer Grafikkünstler[5]. Seit 2010 ist er Mitglied des Nationalen Künstlervereins der Ukraine[6]. 2011 hat Stepan Rjabtschenko die Staatliche Bauakademie von Odessa mit Magister-Diplom in Architektur absolviert[7]. Ende 2015 hat ihn das Forbes-Magazin unter den dreißig erfolgreichsten jungen Ukrainern aufgelistet[8][9]. Seit 2020 ist Stepan Rjabtschenko Hauptkurator der Künstlervereinigung „Art-Labor“. Außerdem ist er Autor der Idee und Kurator einer internationalen Großausstellung im virtuellen Raum, die am 7. Mai 2020 während der COVID-19-Pandemie unter dem Titel „Strange Time“ online eröffnete. Die Ausstellung entwickelt sich ständig nach Prinzip des lebendigen Organismus weiter, indem sie durch immer neue Arbeiten von Künstlern und Künstlerinnen aus aller Welt erweitert wird und ihre Grenzen ausweitet[10]. Im Jahr 2020 wurde Stepan Rjabtschenko als erster Künstler eingeladen, die Ukraine auf der Changwon Sculpture Biennale in Südkorea zu vertreten[11]. Er wurde 2021 in die Liste der besten Digitalkünstler des britischen Verlags Electric Artefacts aufgenommen[12]. Im selben Jahr vertrat er die Ukraine auf der Expo 2020 in Dubai[13].

Stepan Rjabtschenko lebt und arbeitet in Odessa.

Künstlerische Arbeit

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Die Versuchungen des heiligen Antonius (2010)
 
Melissa. Aus der Serie Computerviren (2011)

Stepan Rjabtschenko benutzt digitale Technologien für seine künstlerischen Arbeiten und Projekte[14]. In Kombination der figurativen und abstrakt-futuristischen visuellen Sprache erschafft er großformatige digitale Drucke und Computeranimationen, die als „Fragmente“ des von ihm hervorgebrachten virtuellen Universums fungieren[15]. Oft werden in diesen Arbeiten imaginierte Pflanzen und Tiere dargestellt – surrealistische Lebensformen, die nach den Gesetzen der für sie vom Künstler aufgestellten Welt existieren.

Virtuelle Landschaften, in denen Rjabtschenko die Geschichten seiner Protagonisten entwickelt, bilden eine eigenständige, mehrdimensionale Realität. Die Erscheinung dieses Raums ist weit von allem Urbanen und Technoiden entfernt, wenngleich sein Ursprung im technologischen, digitalen Bereich liegt[16].

In den Arbeiten einer anderen Ausrichtung untersucht Stepan Rjabtschenko digitale „Anti-Helden“ und verleiht Computerviren eine visuelle Gestalt[17]. Indem er einen Bestandteil der technologischen Entwicklung der Menschheit als Instrument benutzt, wendet sich der Künstler dem Thema der Beziehung des Menschen zu seiner virtuellen und natürlichen Umgebung[18].

Ausstellungen

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Die segnende Hand von Stepan Ryabtschenko in der Saatchi Gallery

Die Arbeiten von Stepan Rjabtschenko wurden in mehreren internationalen Ausstellungen präsentiert, darunter Museum Ludwig (Budapest)[19][20], Albertina Modern (Wien)[21], Moderna Galerija (Ljubljana)[22], Museum für Kunst und Geschichte (Brüssel)[23], MAXXI – Museo nazionale delle arti del XXI secolo (Rom)[24], Saatchi Gallery (London)[25], Krolikarnia (Warschau)[26], Museum für Zeitgenössische Kunst Zagreb[27], Danubiana Meulensteen Art Museum (Bratislava)[28], Silkeborg Bad Art Centre (Silkeborg)[29], Manege und Gostinniy Dvor (Moskau)[30], Ars Electronica Center (Linz)[31].

Seine Arbeiten wurden außerdem vielfach in der Ukraine ausgestellt und zwar in PinchukArtCentre, Mystetkyj Arsenal[32], Nationales Kunstmuseum der Ukraine, Museum für Westliche und Östliche Kunst von Odessa[33][34], Nationales Zentrum “Ukrainisches Haus”[35], M17 Zentrum für Zeitgenössische Kunst[36], Museum für Zeitgenössische Kunst von Odessa, Institut für Fragen der Zeitgenössischen Kunst[37] u. a.

Sammlungen

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Die Arbeiten des Künstlers sind Teil der öffentlichen und institutionellen Sammlungen wie Art Collection Telekom[38], Museum für Zeitgenössische Kunst Danubiana, M17 Zentrum für Zeitgenössische Kunst[39], Odessa Nationales Kunstmuseum[40], Museum für Zeitgenössische Kunst von Odessa[3], Tscherkassy Kunstmuseum, Korsakow Museum für Zeitgenössische Ukrainische Kunst[41].

Außerdem befinden sich seine Werke in privaten Sammlungen, darunter Abramovych Foundation, Adamovskiy Foundation[42], Firtash Foundation, Grynyov Art Collection[43], Korban Art Foundation, Luciano Benetton Collection, Sky Art Foundation, Stedley Art Foundation, Triumph Gallery, Voronov Art Foundation, Zenko Foundation[44] und andere[45].

Auszeichnungen

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  • 2022 – Preisträger des Mikhail Bozhiy Kunstpreis in der Nominierung „Monumentale Kunst“[46]
  • 2020 – Preisträger des internationalen Wettbewerbs Tampa International Airport Public Art Project[47]
  • 2019 – 1. Preis im internationalen Wettbewerb für das beste Projekt der Wahrzeichen-Skulptur des Internationalen Flughafens von Odessa[48][49]
  • 2012 – Preisträger des internationalen Wettbewerbs für zeitgenössische Skulptur “Kyiv Sculpture Project”[50]
  • 2011 – Nominierung für Pinchuk Art Prize[51]
  • 2010 – Preisträger der 1. Allukrainischen Triennale der abstrakten Kunst “Art-Akt”[52]

Einzelnachweise

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  1. ↑ Strange Time: Степан Рябченко рассказывает о первом опыте кураторства и искусстве по ту сторону экрана. Abgerufen am 7. August 2020 (russisch).
  2. ↑ Stepan Ryabchenko. In: Strange Time. Abgerufen am 7. August 2020 (amerikanisches Englisch).
  3. ↑ a b "Strange Time": Art has no limits. In: odessa-journal.com. 16. Mai 2020, abgerufen am 7. August 2020 (amerikanisches Englisch).
  4. ↑ Odessa artist: Virtuosity as an ideology. In: odessa-journal.com. 23. Mai 2020, abgerufen am 7. August 2020 (amerikanisches Englisch).
  5. ↑ Stepan Ryabchenko: “Before creating the piece, I had to fight for it”. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  6. ↑ Перелік / ooonshu. Abgerufen am 21. August 2022.
  7. ↑ Abramovych.Art - Stepan Ryabchenko - Biography. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  8. ↑ Forbes 30 до 30. Степан Рябченко. Abgerufen im Jahr 2015 (russisch).
  9. ↑ Jaroslaw Berendakow: Одесский художник попал в число самых успешных молодых украинцев по версии Forbes. 14. März 2016, abgerufen am 7. August 2020 (russisch).
  10. ↑ "Strange Time" online exhibition. In: odessa-journal.com. 8. Mai 2020, abgerufen am 7. August 2020 (amerikanisches Englisch).
  11. ↑ Степан Рябченко представил украинское искусство на международной биеннале в Южной Корее. Abgerufen am 21. August 2022 (russisch).
  12. ↑ 15 innovative artists shaking up the digital art world - Electric Artefacts. Abgerufen am 26. April 2021 (englisch).
  13. ↑ The artworks of the Odessa digital artist Stepan Ryabchenko represent Ukraine at Expo Dubai 2020. In: odessa-journal.com. 9. November 2021, abgerufen am 21. August 2022 (englisch).
  14. ↑ Stepan Ryabchenko | Art Collection Telekom. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  15. ↑ ART NOW: Stepan Ryabchenko. On art of the new era. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  16. ↑ New Now Gallery - About works - Virtual Landscapes by Stepan Ryabchenko. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  17. ↑ Natalia Matsenko: Смотрите: Серия работ “Компьютерные вирусы” Степана Рябченко. Abgerufen am 7. August 2020 (russisch).
  18. ↑ Show Promise: "Wooden Story" by Stepan Riabchenko. 27. Juni 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juni 2020; abgerufen am 7. August 2020 (amerikanisches Englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/en.zenkofoundation.com
  19. ↑ Permanent Revolution. Ukrainian Art Today. 11. Januar 2018, abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  20. ↑ KEEPING THE BALANCE Works from the Art Collection Telekom. 8. Juni 2020, abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  21. ↑ Admin: В одному з найвідоміших музеїв сучасного мистецтва Albertina Modern відкрилась виставка українських художників. In: Marbeks. 16. April 2023, abgerufen am 26. April 2023 (ukrainisch).
  22. ↑ Don't dream dreams. In: Moderna galerija. Moderna galerija, 2023, abgerufen am 26. April 2023 (englisch).
  23. ↑ Unfolding Landscapes | Art & History Museum. Abgerufen am 21. August 2022.
  24. ↑ Ukraine: Short Stories. Contemporary artists from Ukraine | MAXXI. 3. März 2022, abgerufen am 21. August 2022 (amerikanisches Englisch).
  25. ↑ Contemporary Ukrainian Artists. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Oktober 2018; abgerufen am 7. August 2020 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.saatchigallery.com
  26. ↑ Temporary exhibitions / National Museum in Warsaw. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  27. ↑ 'I Am The Mouth' at Museum of Contemporary Art in Zagreb. 9. Februar 2018, abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  28. ↑ 3RD DANUBE BIENNALE | Danubiana. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  29. ↑ Unfolding Landscapes. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. August 2022; abgerufen am 21. August 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.silkeborgbad.dk
  30. ↑ ArtSvit at Cosmoscow 2015 | ArtSvit | Artsy. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  31. ↑ Ars Electronica .ART Gallery. Abgerufen am 21. August 2022 (amerikanisches Englisch).
  32. ↑ Instant time. In: Арсенал. Abgerufen am 7. August 2020 (britisches Englisch).
  33. ↑ Stepan Ryabchenko, Ukraine | 4 Odessa Biennale of Contemporary Art. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  34. ↑ Sounds of Silence by Stepan Ryabchenko at the Odessa Museum of Western and Eastern Art. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  35. ↑ Медіазалежність. Українська версія. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juni 2020; abgerufen am 7. August 2020 (ukrainisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/icc-kiev.gov.ua
  36. ↑ Stepan Ryabchenko – Neue Skultpur in Kiev | Art Collection Telekom. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  37. ↑ Roxana Rublevskaya: ART NOW: Stepan Ryabchenko. On art of the new era. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  38. ↑ Ryabchenko, Stepan | Art Collection Telekom. Abgerufen am 21. August 2022.
  39. ↑ Stepan Ryabchenko – Neue Skultpur in Kiev | Art Collection Telekom. Abgerufen am 21. August 2022.
  40. ↑ Zenko Foundation передал в дар Одесскому музею картину Степана Рябченко. 28. November 2018, abgerufen am 7. August 2020 (russisch).
  41. ↑ В Музеї Корсаків з'явилась картина Степана Рябченка. ФОТО. 23. Januar 2022, abgerufen am 21. August 2022 (ukrainisch).
  42. ↑ Appearance | Adamovskiy Foundation. Abgerufen am 7. August 2020 (amerikanisches Englisch).
  43. ↑ Рябченко Степан — Grynyov Art Collection. Abgerufen am 7. August 2020 (ukrainisch).
  44. ↑ Степан Рябченко. Abgerufen am 7. August 2020 (russisch).
  45. ↑ Цифровое искусство. Пять вопросов художнику Степану Рябченко. Abgerufen am 7. August 2020 (russisch).
  46. ↑ mailforiya: «ВІРТУАЛЬНИЙ САД» СТЕПАНА РЯБЧЕНКА ЗДОБУВ ПРЕМІЮ ІМЕНІ МИХАЙЛА БОЖІЯ. 12. September 2022, abgerufen am 30. August 2023 (ukrainisch).
  47. ↑ Tampa International Airport Public Art Project. Tampa International Airport, abgerufen im Jahr 2020 (englisch).
  48. ↑ Новым символом Одесского аэропорта выбрали скульптуру Степана Рябченко. Abgerufen am 7. August 2020 (russisch).
  49. ↑ Announcement of the winners of the sculpture competition. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Oktober 2019; abgerufen am 7. August 2020 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/airport.od.ua
  50. ↑ THE APPEARANCE – SCULPTURE BY STEPAN RYABCHENKO AT KYIV SCULPTURE PROJECT – Dymchuk Gallery. Abgerufen am 7. August 2020 (englisch).
  51. ↑ PinchukArtCentre Prize. Abgerufen im Jahr 2011 (englisch).
  52. ↑ Повернемо калейдоскоп?.. In: Чернівці, Чернівецька область - новини в газеті Версії. 14. Oktober 2010, abgerufen am 7. August 2020 (ukrainisch).
Personendaten
NAME Rjabtschenko, Stepan
ALTERNATIVNAMEN Rjabtschenko, Stepan Wassyljowytsch (vollständiger Name); Рябченко, Степан Васильович (ukrainisch)
KURZBESCHREIBUNG ukrainischer Medienkünstler
GEBURTSDATUM 17. Oktober 1987
GEBURTSORT Odessa, Ukrainische SSR
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