Als Stiffoller (auch Stifolder oder Stiffulder) werden aus dem Hochstift Fulda nach Ungarn ausgewanderte Deutsche bezeichnet.[1] In ca. 25 Dörfern verteilt im Komitat Baranya, sowie zwei bis drei Dörfern im Komitat Tolna, siedelten sich ab 1720[2] römisch-katholische deutsche Siedler aus dem Hochstift Fulda und Umgebung an. Mit der Zeit entwickelte sich ein eigener Dialekt, das sogenannte Siffolderische oder das Stiffulerische Schwowisch.[3][4][5] Auch eine Wurstart wurde nach den Stiffoldern benannt.[6] Ebenso wurde ihnen zu Ehren in Petersberg (Hessen) der Stiffollerweg benannt.[7]

In Deutschland bestand in Gingen an der Fils von 1983 bis 2010 das Museum der Donauschwaben aus der Unteren Baranya der Arbeitsgemeinschaft Untere Baranya, da etliche Stifolder aus der Unteren Baranya ab 1945–1946 nach Baden-Württemberg kamen.[8]

Literatur

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  • Katharina Wild (2003): Zur komplexen Analyse der „Fuldaer“ deutschen Mundarten Südungarns. ELTE Germanistisches Institut, Budapest.

Einzelnachweise

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  1. Rhöner Platt und Kirmes in Ungarn – vor 300 Jahren wanderten die Stifoller aus. Abgerufen am 31. Januar 2023.
  2. Die Baranya in den Jahren 1686 bis 1713 – Kontinuität und Wandel in einem ungarischen Komitat nach dem Abzug der Türken. (PDF; 3,7 MB), abgerufen am 9. Februar 2023
  3. Rhöner Mundart – Fulda – Christoph Käppeler, abgerufen am 9. Februar 2023
  4. Katharina Wild: Die deutschen Dialekte im Baranyaer Dreieck (PDF; 1,2 MB), abgerufen am 9. Februar 2023
  5. Volkstracht der Fuldaer Siedlung Mutsching/Mucsi, abgerufen am 9. Februar 2023
  6. Die Stiffoller und der Stiffolder – Feked (PDF), abgerufen am 9. Februar 2023
  7. Stiffollerweg in Petersberg b Fulda in Das Örtliche, abgerufen am 9. Februar 2023
  8. Vorwort – Sulinet, abgerufen am 9. Februar 2023