Stoß (Holzmaß)
Volumeneinheit
Stoß war ein Volumenmaß für Brennholz im Großherzogtum Hessen und nach Schlesischen Maßen in Breslau. Wurde nicht nach Klafter gerechnet, teilte man einen Stoß in Halbe- und Viertelstöße ein. Im Großherzogtum Hessen wurde es 1821 eingeführt.[1]
- Freie Stadt Frankfurt 1 Stoß = 4 Klafter = 12 Stecken[2]
- Breslau[3] 1 Stoß = 14 Fuß hoch; 20 Fuß breit und Klobenlänge 5 Fuß
- Breslau 1 Stoß = 10 Fuß hoch; 14 Fuß breit und Klobenlänge 3 Fuß
- Breslau 1 Klafter = 6 Fuß hoch; 6 Fuß breit und Klobenlänge 2 ½ bis 3 Fuß
Außerhalb von Breslau schwankte beim Klafter die Klobenlänge zwischen 2 ½ und 3 ½ Fuß. Ein Stoß hatte rechnerisch etwa 4 ½ Klafter, aber man setzte 6 ein. Die verschiedenen Höhen und Breiten sowie auch die Klobenlänge für die Klafter schwankten beachtlich. Dem Berliner Stoß war der Breslauer gleich mit 486 Quadratfuß und einer Klobenlänge von 3 Fuß.
- Breslau und Berlin 1 Stoß = 9 Fuß hoch; 18 Fuß breit und Klobenlänge 3 Fuß
Literatur
Bearbeiten- Gesellschaft Gelehrter und praktischer Kaufleute: Allgemeine Enzyklopädie für Kaufleute und Fabrikanten so wie für Geschäftsleute überhaupt: oder, Vollständiges Wörterbuch. Verlag Otto Wigand, Leipzig 1838, S. 236
- Samuel Gottlob Meisner: Der Breslauische Handel in seinen ganzem Umfange. Band 1, Selbstverlag des Herausgebers, Breslau 1806, S. 56
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Johann Friedrich Krüger: Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde. Gottfried Basse, Quedlinburg und Leipzig 1830, S. 326
- ↑ Georg Kaspar Chelius: Maß- und Gewichtsbuch. Dritte Auflage. Verlag der Jägerschen Buch-, Papier- und Landkartenhandlung, Frankfurt am Main 1830, mit Nachträgen von Johann Friedrich Hauschild und einer Vorrede von Heinrich Christian Schumacher; S. 10, § 26–27 online in der Google-Buchsuche
- ↑ Sammlung aller in dem souverainen Herzogthum Schlesien und der demselben inkorporirten Grafschaft Glatz in Finanz-Polizei-Sachen etc. Ergangenen und publicirten Ordnungen, Edikte, Mandate, Reskripte etc. Band 18, Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1788, S. 318