Stoffen
Stoffen ist ein Ortsteil der Gemeinde Pürgen im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech.
Stoffen Gemeinde Pürgen
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Koordinaten: | 48° 0′ N, 10° 54′ O |
Höhe: | 662 m ü. NHN |
Einwohner: | 423 (25. Mai 1987) |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 86932 |
Vorwahl: | 08196 |
Pfarrkirche Mariä Heimsuchung
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Geografie
BearbeitenDas Pfarrdorf Stoffen liegt circa drei Kilometer südwestlich von Pürgen auf der Hochterrasse des Lechs.
Geschichte
BearbeitenMehrere Reihengräber aus dem 7./8. Jahrhundert sowie ein nahegelegener Burgstall lassen auf eine frühmittelalterliche Erstbesiedelung schließen.
Stoffen wurde erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1030 im Zusammenhang mit den hier ansässigen Herren von Stoffen, von denen auch der heutige Ortsname abgeleitet ist. Die Herren von Stoffen besaßen unter anderem die Vogtei über Kloster Wessobrunn und zählten zu den Hauptvasallen der Welfen.
Ihre Besitzungen fielen später an die Herren von Pflugdorf und Hunthammer, zuletzt an die Münchner Patrizierfamilie Pütrich. Nach deren Aussterben 1597 fiel die Pfarrei an die bayerische Herzöge, die sie bereits 1605 an das Kloster Andechs verschenkten.[1]
In Stoffen waren um 1700 die Klöster St. Ulrich in Augsburg, Rottenbuch, Wessobrunn und Andechs begütert.[2]
Durch das zweite Gemeindeedikt entstand 1818 die Gemeinde Stoffen im Landgericht Landsberg.
Stoffen war bis zur Eingemeindung nach Pürgen am 1. Juli 1972 eine eigenständige Gemeinde.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn Stoffen befindet sich die katholische Pfarrkirche Mariä Heimsuchung, ein im Kern spätgotischer Bau, der 1740 barockisiert wurde. Die Stuckarbeiten stammen aus den Werkstätten Georg Döttls in Obermühlhausen und Rochus Fischers. Die Fresken sind ein Werk Caspar Schefflers, die Bildschnitzereien schuf Johann Luidl aus Landsberg.
An der Straße nach Pitzling befindet sich außerdem noch die Schwedenkapelle von 1697.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Stoffen
Bodendenkmäler
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Stoffen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Heide Weißhaar-Kiem: Landkreis Landsberg am Lech. Hrsg.: Landkreis Landsberg am Lech. 1. Auflage. EOS Verlag St. Ottilien, 2010, ISBN 978-3-8306-7437-5, S. 251–252.
- ↑ Geschichte. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Januar 2019; abgerufen am 27. Januar 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.