Stoupa (deutsch Altpocher, 1757 alten Bucher, 1838 Altpocher, 1934 Starý Pocher, 1948 Stoupa) ist eine Wüstung in Tschechien. Sie liegt auf dem Katastralgebiet von Česká Ves (Böhmischdorf) in der Gemeinde Lesná im Okres Tachov.

Geographie

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Stoupa lag unterhalb der Landstraße nach Česká Ves (Böhmischdorf) an einem kleinen Bach, der unweit von dort in den Celní potok (Zottbach) mündet.

Geschichte

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Stoupa entstand im Zusammenhang mit der Glaserzeugung. Ein Pochwerk zum Zerkleinern von Quarz für die Glashütte in Stará Knížecí Huť (Altfürstenhütte) wurde dort wahrscheinlich um das Jahr 1710 errichtet und in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kamen Doninikalhäuser hinzu. Die Ortschaft ist in der Karte der Josephinischen Landaufnahme aus den Jahren 1764–1768 eingetragen. In den Einwohnerlisten ist es immer mit Česká Ves (Böhmischdorf) aufgeführt.

Die Familien lebten hauptsächlich vom Holzhauen. Ein Teil der Männer waren Steinmetze, andere arbeiteten als Hilfsarbeiter in den Granitwerken Flossenbürg. Bis 1938 gab es einen Konsumladen am Ort und bis zuletzt eine Gastwirtschaft.

Der Weiler Josefovo Údolí (Josefsthal) mit 14 Bewohnern in 2 Häusern lag unterhalb des Ortes und wurde mit Stoupa (Altpocher) konskribiert. Bei der Volkszählung im Jahr 1930 lebten 173 Einwohner in 29 Häusern in dem Ort. Die deutsche Bevölkerung wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges vertrieben.

Ursache des Untergangs war die Lage am Eisernen Vorhang. Die Zerstörung der Häuser erfolgte in den Jahren 1945–1950; offiziell verschwand die Ortschaft im Jahr 1952 auf Grund einer Verordnung des Innenministeriums der Tschechoslowakei vom 30. Juli 1948. Diese betraf Grenzübergänge, alle Wege in Grenznähe und die Liquidierung von Bauten in einem etwa zwei Kilometer breiten Streifen entlang der Staatsgrenze.

Literatur

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  • Zdeněk Procházka: Putování po zaniklých místech Českěho lesa, II. Tachovsko (Wanderungen durch die verschwundenen Ortschaften des Böhmischen Walds, II. Bezirk Tachau), Nakladadelství Českého lesa, Domažlice 2011, ISBN 978-80-87316-16-0
  • Wolf-Dieter Hamperl: Die verschwundenen Dörfer. Band III, Mediform-GmbH, Kienberg 2004. ISBN 3-9803622-0-5.
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Koordinaten: 49° 43′ N, 12° 27′ O