Straßlach-Dingharting
Straßlach-Dingharting ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis München. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Straßlach.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 0′ N, 11° 31′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | München | |
Höhe: | 635 m ü. NHN | |
Fläche: | 28,34 km2 | |
Einwohner: | 3321 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 117 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82064 | |
Vorwahl: | 08170 | |
Kfz-Kennzeichen: | M, AIB, WOR | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 84 144 | |
Gemeindegliederung: | 13 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 21 82064 Straßlach-Dingharting | |
Website: | www.strasslach-dingharting.de | |
Erster Bürgermeister: | Hans Sienerth (BP/FWG/SPD/UWV) | |
Lage der Gemeinde Straßlach-Dingharting im Landkreis München | ||
Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenDie Gemeinde liegt etwa 16 Kilometer südsüdwestlich des Zentrums von München. Im Westen des Gemeindegebietes liegt das Isartal, dort fließen die Isar und der parallel dazu verlaufenden Mühltalkanal (auch Isarkanal genannt).
Gemeindeteile
BearbeitenEs gibt 13 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Beigarten (Weiler)
- Deigstetten (Einöde)
- Ebertshausen (Dorf)
- Epolding (Einöde)
- Frundsbergerhöhe (Siedlung)
- Gleißentalweiher (Weiler)
- Großdingharting (Pfarrdorf)
- Hailafing (Siedlung)
- Holzhausen (Kirchdorf)
- Kirchlberg (Kapelle)
- Kleindingharting (Kirchdorf)
- Mühlthal (Siedlung)
- Straßlach (Kirchdorf)
Auf dem Gemeindegebiet befand sich Dürnberg, östlich von Mühlthal, heute eine Wüstung.
Natur
BearbeitenFolgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:
- Landschaftsschutzgebiet LSG Südliches Gleißental im Gebiet der Gemeinden Dingharting und Oberbiberg (LSG-00286.01)
- Landschaftsschutzgebiet Verordnung des Bezirks Oberbayern über den Schutz von Landschaftsteilen entlang der Isar in den Landkreisen Bad-Tölz-Wolfratshausen, München, Freising und Erding als LSG (LSG-00384.01)
- Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Moore zwischen Dietramszell und Deining (8135-371)
- Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Oberes Isartal (8034-371)
Geschichte
BearbeitenDie aus Moränenhügeln und der Schotterebene bestehende Geologie der Gemeinde wurde in der Eiszeit geformt. Mehrere Bodendenkmäler bezeugen ein etwa 100 v. Chr. entstandenes Siedlungsgebiet.
Vor der Gemeindegebietsreform lagen alle Ortschaften im ehemaligen Landkreis Wolfratshausen. Am 1. Mai 1978 wurden die Gemeinden Dingharting und Straßlach zur neuen Gemeinde Straßlach zusammengeschlossen.[4] Im Jahr 1989 wurde der Gemeindename amtlich in Straßlach-Dingharting geändert.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2457 auf 3206 um 749 Einwohner bzw. um 30,5 %.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat besteht aus dem ersten Bürgermeister und den Gemeinderatsmitgliedern. Die 16 Gemeinderatsmitglieder werden seit Mai 2020 von folgenden Gruppierungen gestellt:[5]:
Partei | Sitze |
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CSU | 4 |
GRÜNE | 3 |
SPD | 1 |
FDP | 1 |
FWG | 3 |
BP | 1 |
UWV | 3 |
Der jetzige Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter kandidierte 2008 in Straßlach-Dingharting für den Gemeinderat; trotz des zweiten Listenplatzes errang er kein Mandat, da die SPD nur ein Mandat insgesamt für sich verzeichnen konnte. Bis April 2011 wohnte er weiterhin in Straßlach-Dingharting, bis er sich am 25. Oktober 2011 vom Münchner SPD-Vorstand als einziger Bewerber der örtlichen Nominierungsversammlung zum Oberbürgermeisterkandidaten vorschlagen ließ.
Bürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist Hans Sienerth (parteifrei). Dieser trat mit dem Bündnis BP-FWG-UWV zur Wahl an und wurde am 15. März 2020 mit 87,5 % der abgegebenen Stimmen wiedergewählt.[6]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Über von Gold und Grün im Wellenschnitt geteiltem Schildfuß in Blau ein schwebendes silbernes Kreuz.“[7] | |
Die gleichzeitig genehmigte gelb-blaue Gemeindeflagge wird nicht verwendet.[8]
Infrastruktur
BearbeitenAm Mühltalkanal befinden sich das Wasserkraftwerk Mühltal und der Ausflugsgasthof „Gasthaus zur Mühle“.
Da auf der Isar und dem Mühltalkanal Floßfahrt betrieben wird, gibt es neben dem Kraftwerk eine betonierte Floßrutsche, über die ein Floß die Staustufe überwinden kann. Sie gilt als längste Floßrutsche der Welt.
Baudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenVerkehr
BearbeitenBus
BearbeitenStraßlach-Dingharting wird durch eine Regionalbuslinie des MVV erschlossen.
Linie | Linienverlauf | Verkehrsunternehmen |
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271 | Dietramszell – Straßlach – Höllriegelskreuth ( ) | Geldhauser und RVO |
Straßenverkehr
BearbeitenHauptstraße der Gemeinde ist die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Staatsstraße 2072. Einige Kilometer weiter westlich jenseits der Isar liegt die Bundesstraße 11 von München nach Wolfratshausen.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Joseph Peruschitz (1871–1912), Benediktinerpater, geboren in Straßlach. Er erlangte Berühmtheit durch sein Verhalten beim Untergang der Titanic.
- Karl Heinz Beckurts (1930–1986), Siemens-Vorstand, wohnhaft in Straßlach. Am 9. Juli 1986 wurden Beckurts und sein Chauffeur Eckhard Groppler auf der Staatsstraße Straßlach–Grünwald kurz nach dem Ortsausgang von Straßlach Opfer eines Bombenattentats der RAF.
- Gerd Müller (1945–2021), Weltfußballer 1970, Fußballer des FC Bayern München von 1964 bis 1974, Europameister 1972 und Weltmeister 1974. Er wohnte bis 1979 in Straßlach und wurde am neuen Friedhof Straßlach in der Urnenhalle beigesetzt.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Straßlach-Dingharting in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 9. September 2019.
- ↑ Gemeinde Straßlach-Dingharting, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2021.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 584 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Gemeinderatswahl Straßlach-Dingharting. Abgerufen am 24. Mai 2020.
- ↑ Bürgermeisterwahl Straßlach-Dingharting. Abgerufen am 24. Mai 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Straßlach-Dingharting in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Eintrag zu Straßlach-Dingharting auf der Seite kommunalflaggen.eu