Strange But True (Film)

Film von Rowan Athale (2019)

Strange But True ist ein Noir-Thriller von Rowan Athale, der am 22. Juni 2019 beim Edinburgh International Film Festival seine Premiere feierte.

Film
Titel Strange but True – Dunkle Geheimnisse
Originaltitel Strange But True
Produktionsland Kanada
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2019
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Rowan Athale
Drehbuch Eric Garcia
Produktion Fred Berger,
Brian Kavanaugh-Jones,
Christina Piovesan
Musik Neil Athale
Kamera Stuart Bentley
Schnitt Kim Gaster
Besetzung
Synchronisation
Amy Ryan spielt Charlene (Foto von 2013)
Margaret Qualley spielt Melissa (Foto von 2017)

Handlung

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Fünf Jahre nach dem tragischen Tod von Ronnie Chase steht die junge Melissa, seine damalige Freundin, vor der Haustür der Chases, um ihnen mitzuteilen, dass sie auf wundersame Weise mit Ronnies Kind schwanger sei. Ronnies Mutter Charlene bezichtigt Melissa des Betrugs und schickt sie fort. Zwar ist auch Ronnies Bruder Philip von dessen Tod noch immer erschüttert, doch hat ihn Melissas Behauptung so neugierig gemacht, dass er weitere Untersuchungen durchführt, ob etwa eingefrorenes Sperma oder okkulte Rituale die Schwangerschaft erklären könnten. Melissa hat ihnen eine aufgezeichnete Sitzung mit einer Hellseherin vorgespielt, die prophezeite, dass Ronnie in einem noch ungeborenen Kind weiterleben wird. Auch Charlene beginnt, in der Bibliothek zu recherchieren.

Die Situation verschärft sich, als Charlene ihren Ex-Ehemann Richard, einen Krankenhausarzt, der in der Todesnacht Ronnies Dienst hatte, kontaktiert. Richard hat sich seitdem mit seiner jüngeren zweiten Frau ein neues Leben in Florida aufgebaut. Charlene ist schockiert, als sie feststellt, dass er heimlich Kontakt zu Melissa gepflegt hat und ihre Miete bezahlt. Diese wohnt seit ein paar Jahren in einem kleinen Haus bei einem älteren kinderlosen Ehepaar, das Melissa im Wesentlichen als Ersatztochter adoptiert hat, dem pensionierten Polizisten Bill und seiner Frau Gail. Richard fliegt aufgrund der aktuellen Entwicklungen zu Charlene, die ihn am Flughafen abfängt.

Durch einen Zufall findet Gail in einem Zigarettenversteck von Bill einen Blister mit Rohypnol-Tabletten. Ihr wird klar, dass Bill hiermit Melissa betäubt und sie vergewaltigt haben muss, die passe auch zu ihren Blackouts. Als sie Bill damit konfrontiert, kommt es zu einem Kampf zwischen beiden, bei dem Gail stürzt und tödlich verunglückt. Philipp ist gerade bei Melissa, als bei ihr Wehen einsetzen, woraufhin er sie ins Krankenhaus bringen möchte. Sie wünscht, dass Bill und Gail sie begleiten, also geht Philipp zum Haus des Paares und entdeckt Gails Leiche. Durch das Klingeln von Philipps Handy wird Bill auf ihn aufmerksam und verfolgt ihn. Er kann noch einen kurzen Anruf an seine Mutter absetzen, bevor Bill ihn mit einem Gewehr niederschlägt. Aufgrund ihrer Wehen fährt Melissa schließlich allein ins Krankenhaus.

Charlene und Richard treffen am Haus des Paares ein, wo Bill ihnen versichert, dass alles in Ordnung sei. Als die beiden gehen, begibt er sich in die Scheune, um Richard in einem frisch ausgegrabenen Loch lebendig zu begraben. Als seine Eltern im Garten Philipps Handy finden, gehen sie zurück zum Haus, brechen dort ein und finden Gails Leiche. In der Scheune kommt es zwischen Bill und dem erwachten Philipp zu einem Kampf. Als Bill ihn würgt, kann Philipp mit dem Gewehr einen Schuss abfeuern. Seine alarmierten Eltern rennen in die Scheune und stellen sich zwischen die beiden. Bill, der gerade die Schrotflinte nachgeladen hat, erschießt sich schließlich selbst.

Melissa bekommt im Krankenhaus ihr Baby. In einer Rückblende sieht man, wie Ronnie ums Leben kam, als er sich nach dem Abschlussball aus der Limousine streckte, um in die Nacht zu rufen, dass er Melissa liebe. Als der Fahrer ihm wiederholt sagt, er solle dies lassen, kommt es zum Unfall. In der letzten Szene sieht man wie die Chases bei Melissa und ihrem Baby im Krankenhaus sind.

Synchronisation

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Die deutsche Synchronisation übernahm die Legendary Units GmbH in Berlin. Die Dialogregie übernahm Frank Gala.[2]

Rolle Darsteller Synchronsprecher[2]
Philip Nick Robinson Daniel Kröhnert
Charlene Amy Ryan Velia Krause
Richard Greg Kinnear Bernd Vollbrecht
Bill Brian Cox Marko Bräutigam
Chantrel Allegra Fulton Janina Sachau
Chaz Mena Massoud Sascha Krüger
Freund Noah Denver Benjamin Plath
Gail Blythe Danner Gundula Köster
Holly Sarah Allen Nathalie Thiede
Krankenschwester Tennille Read Isabelle Feldwisch
Limousinenfahrer Joe Parro Christian Wunderlich
Melissa Margaret Qualley Stefanie Masnik
Pilla Janaya Stephens Susanne Szell
Ronnie Connor Jessup Benno Lehmann
John Pindle N. N. Hubert Burczek
Rafael N. N. Jan Krawczyk

Produktion

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Der Film basiert auf einem Roman von John Searles aus dem Jahr 2002. Dieser wurde von Eric Garcia für den Film adaptiert. Regie führte der britische Regisseur Rowan Athale. Nach The Rise aus dem Jahr 2012 handelt es sich um seinen zweiten Spielfilm. Er besetzte die Rollen überwiegend mit US-amerikanischen Schauspielern.[3] Margaret Qualley spielt die hochschwangere Melissa, Connor Jessup übernahm die Rolle des verstorbenen Ronnie Chase, Nick Robinson spielt dessen älteren Bruder Philip. Amy Ryan spielt deren Mutter Charlene, Greg Kinnear ihren Vater Richard, der seit dem Tod seines jüngeren Sohnes eine neue Frau gefunden hat, mit der er ein gemeinsames Leben führt.[4]

Am 22. Juni 2019 wurde der Film beim Edinburgh International Film Festival erstmals gezeigt,[5] und kam am 6. September 2019 in die US-Kinos.

Rezeption

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Stephen Dalton beschreibt Strange But True in The Hollywood Reporter als einen atmosphärischen Thriller mit einem nostalgischen Unterton und einem starken visuellen Stil. Zwar werde die verdrehte Handlung die Geduld des Publikums an einigen Stellen auf die Probe stellen, doch das gesamte Paket sei hübsch ausgearbeitet. Der Film entfalte sich wie ein Striptease in Zeitlupe und sorge mit fragmentarischen Rückblenden und Enthüllungen, die die bizarre Hintergrundgeschichte hinter Melissas makelloser Empfängnis nach und nach ausfüllen, für eine beständige Spannung. Das spannungsgeladene Setup sei reich an Hinweisen, die auf religiöse Kulte und übernatürliche Phänomene hindeuten, die Wahrheit sei allerdings enttäuschend prosaisch und greife auf wilde Krimi-Tropen zurück, die die Glaubwürdigkeit steigerten, so Dalton. Dies schwäche den Film zwar, sei aber nicht tödlich. Unabhängig von der Plausibilität der Wendungen biete Strange But True fein herausgearbeitete Darstellungen auf ganzer Linie, insbesondere von den älteren Darstellern, so die Rolle der Diva von Amy Ryan. Regisseur Rowan Athale habe trotz fehlender Erfahrung Eric Garcias Drehbuch in einem beeindruckenden visuellen Stil und einer starken Beherrschung der Stimmung in Szene gesetzt.[3]

Das Lexikon des internationalen Films vergibt 2 von 5 möglichen Sternen und urteilt: „Kompliziert angelegter Thriller, der lange geschickt mit der Wahrheit über das Geschehen hinter dem Berg hält, bevor er sich zu einem enttäuschend konventionellen Finale entschließt. Die Uneinheitlichkeit des Films kann auch das hervorragende Ensemble nicht überspielen.“[6]

Oliver Armknecht gibt dem Film in seiner Kritik auf film-rezensionen.de insgesamt 5 von 10 Punkten.[7]

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Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Strange But True. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 200672/V).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b Strange But True: Dunkle Geheimnisse. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 2. Juli 2023.
  3. a b Stephen Dalton: 'Strange But True': Film Review | Edinburgh 2019. In: The Hollywood Reporter. 28. Juni 2019, abgerufen am 10. September 2019 (englisch).
  4. Wendy Ide: Strange But True: Edinburgh Review. In: Screen Daily. 23. Juni 2019, abgerufen am 11. September 2019 (englisch).
  5. Programm des Edinburgh International Film Festivals 2019. Abgerufen am 2. Juli 2019. (PDF; 83,8 MB)
  6. Strange But True. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 1. Juli 2023.
  7. Oliver Armknecht: Strange but True – Dunkle Geheimnisse. In: film-rezensionen.de. 8. November 2020, abgerufen am 5. Juni 2022.