Stuart „Stu“ Hamer (* 8. Oktober 1934 in Liverpool; † 7. Dezember 2014[1]) war ein britischer Jazzmusiker (Trompete, später Piano).

Leben und Wirken

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Hamer, dessen Familie den Tanzpalast Grafton Rooms betrieb, in dem auch das Duke Ellington Orchestra auftrat (1963 auch The Beatles), hatte zusammen mit seinen Brüdern George und Ian Hamer hatte er erste Auftritte in der Band seiner Mutter. 1957 zog er nach Deutschland, wo er zunächst bei Roland Kovac spielte (Auftritt auf dem Deutschen Jazzfestival 1958)[2]. 1959 gehörte er wie Albert Mangelsdorff und Oscar Pettiford zu den German All Stars und ersetzte Dusko Goykovich im hr-Jazzensemble.[3] Auch trat er mit Ella Fitzgerald und Oscar Peterson auf. 1961 arbeitete er in München und Essen mit der Anglo-Swedish Jazz 5. In den nächsten Jahren war er in Schweden tätig, wo er in den Bands von Putte Wickman, Leif Asps, Povel Ramel und der von George Russell geleiteten Emanon Big Band zu hören war. Dann begleitete er – wieder in Großbritannien – mit Cyril Stapleton durchreisende Stars wie Sammy Davis Jr. und schloss sich 1966 Joe Harriott an, mit dessen Indo-Jazz Stars er in Europa auftrat. Ende der 1960er ging er mit Dizzy Gillespies Reunion Big Band und J. J. Johnson auf Tournee; danach konzentrierte er sich aufs das Komponieren. Erst 1982 trat er wieder als Trompeter in Erscheinung, sowohl mit eigener Band als auch mit der High Life International Band aus Ghana, mit der er auf mehreren Alben zu hören ist. Er konzentrierte sich nun auf afrikanische Musik und lebte für einige Zeit in Afrika, bevor er zweimal in Kanada mit Native Spirit auf Tournee ging. Er trat auch in London mit afrikanischen Musikern auf, bevor er in den späten 1980er Jahren aus gesundheitlichen Gründen zum Piano wechselte und sich wieder aufs Schreiben von Songs konzentrierte.

Diskographische Hinweise

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Einzelnachweise

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  1. Mats Werner: En gyllene trumpetare har lämnat oss! Stu Hamer död! In: matswerner.blogg.se. 14. Dezember 2014, abgerufen am 6. November 2024 (schwedisch).
  2. Die Geschichte des Deutschen Jazzfestivals in Frankfurt (1953-1966) (Memento des Originals vom 30. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wolfgang-dohl.de
  3. Albert Mangelsdorff Vita (Memento des Originals vom 17. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.albert-mangelsdorff.de, Juliana Strauss Trompoet Dusko