Suchanow Diskoplan

Sowjetisches Kreisflügelflugzeug

Die Suchanow Diskoplan war ein experimentelles Gleitflugzeug des sowjetischen Konstrukteurs Minon Wassiljewitsch Suchanow. Suchanow baute in den 1950er und 1960er Jahren vier Versionen des Kreisflüglers.

Suchanow Diskoplan
Diskoplan I im Russischen Museum der Luftstreitkräfte, 2016
Diskoplan I im Russischen Museum der Luftstreitkräfte, 2016
Typ Experimentalflugzeug, Gleitflugzeug
Entwurfsland

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Hersteller
Erstflug 1958
Diskoplan II im Russischen Museum der Luftstreitkräfte

Geschichte

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Suchanow plante auf Grundlage der Gleiterausführung die Produktion eines leichten strahlgetriebenen Flugzeugs mit der gleichen konstruktiven Auslegung als Kreisflügler. Der Gleiter wurde erstmals Anfang 1958 auf dem Flugplatz Tuschino vorgeflogen und als extrem manövrierfähig und trudelsicher beschrieben. Als Schleppflugzeug wurde eine Jakowlew Jak-12 eingesetzt. In den Folgejahren entwickelte Suchanow das Flugzeug weiter und verlagerte dabei das sich bei der Diskoplan I in einer Rumpfgondel unter der Tragfläche befindliche Cockpit in die Tragflächenvorderkante.

Bei den Flügen der Diskoplan II zeigte sich besonders deutlich der aerodynamische Luftkisseneffekt in Bodennähe. In einer Höhe von 1,5 bis 2 m stabilisierte sich das Flugzeug automatisch sowohl in der Quer- als auch Längsachse, sodass sogar von einer automatischen Landemöglichkeit gesprochen wurde.[1]

Konstruktion

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Die einsitzige Diskoplan besitzt einen kreisförmigen Tragflächengrundriss mit kleinen Querrudern in der Hinterkante. Die geschlossene stromlinienförmige Kabine ist unter der Vorderkante der Tragfläche angebracht. Das nicht einziehbare Spornfahrwerk ist gegen den Rumpf verstrebt. Das konventionelle Leitwerk sitzt über der Tragflächenhinterkante und besitzt an der Spitze ein Höhenruder, auf dem eine zusätzliche vertikale Stabilisierungsfläche angebracht ist.

Versionen

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Diskoplan I
etwa ab 1950 in Nowosibirsk gebaut, 1958 Erstflug
Diskoplan II
etwa 1960 gebaut, kreisförmiges Seitenleitwerk, Rumpfbug mit Cockpit in der Tragflächenvorderkante integriert
Diskoplan 3
etwa 1962 gebaut, Rumpfbug mit Cockpit in der Tragflächenvorderkante integriert
Diskoplan 4
etwa 1965 gebaut, Cockpit auf dem Rumpf mit Vollsichthaube

Technische Daten

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Zweiseitenriss der Diskoplan I
 
Zweiseitenriss der Diskoplan II
 
Zweiseitenriss der Diskoplan 4
Kenngröße Diskoplan I Diskoplan II Diskoplan 3
Besatzung 1 1 1
Spannweite 3,50 m 5 m 5 m
Flügelfläche 10 m² 20 m²
Gleitzahl 8
max. Startmasse 250 kg 240 kg
Höchstgeschwindigkeit 130 km/h

Siehe auch

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Literatur

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  • Leonard Bridgman (Hrsg.): Jane’s All The World’s Aircraft – 1959–60, Sampson Low, Marston & Company Ltd., London, 1959, S. 215
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Commons: Suchanow Diskoplan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Faksimile Flight International vom 28. März 1963, S. 424, abgerufen am 23. November 2020