Suicide-Gletscher

Gletscher in Alaska

Der Suicide-Gletscher (suicide englisch für „Selbstmord“) ist ein kleiner linker Tributärgletscher des Mendenhall-Gletschers 10 km nordöstlich von Juneau, der Hauptstadt von Alaska.

Suicide-Gletscher
Im Vordergrund der Mendenhall-Gletscher, Suicide-Gletscher rechts oben im Bild unterhalb der schneebedeckten Berge (Herbst 2015)
Im Vordergrund der Mendenhall-Gletscher, Suicide-Gletscher rechts oben im Bild unterhalb der schneebedeckten Berge (Herbst 2015)

Im Vordergrund der Mendenhall-Gletscher, Suicide-Gletscher rechts oben im Bild unterhalb der schneebedeckten Berge (Herbst 2015)

Lage Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Gebirge Boundary Ranges (Coast Mountains)
Länge 4 km
Fläche 3,8 km²
Exposition Südwest
Höhenbereich 1600 m – 800 m
Koordinaten 58° 28′ 1″ N, 134° 27′ 54″ WKoordinaten: 58° 28′ 1″ N, 134° 27′ 54″ W
Suicide-Gletscher (Alaska)
Suicide-Gletscher (Alaska)
Entwässerung Mendenhall-Gletscher
Besonderheiten Gletscherrandsee "Suicide Basin",
Gletscherläufe
Karte
Lage des Suicide-Gletschers

Der Suicide-Gletscher befindet sich am Rande des Juneau Icefield. Der Gletscher besitzt eine südwestliche Ausrichtung. Er liegt heute auf einer Höhe zwischen 1600 m und 800 m. Er ist etwa 4 km lang und an seiner Gletscherzunge etwa 700 m breit. Der Gletscher wird seitlich flankiert von dem "Glacier Grub Tower" im Norden und den "Nugget Towers" im Süden. Aufgrund der globalen Erwärmung zieht sich der Gletscher seit den späten 1980er Jahren immer weiter zurück.[1] Fotos aus dem Jahr 1893 zeigen, dass der Gletscher damals einen steilen Hang hinab bis zum Mendenhall-Gletscher reichte.[1] Nun hat sich unterhalb des Hangs das etwa 40 ha große "Suicide Basin" gebildet, ein Gletscherrandsee mit losen Gletscherstücken, dessen Abfluss von den Eismassen des Mendenhall-Gletschers im Nordwesten blockiert wird.[1] Der Hang selbst ist heute größtenteils eisfrei.[1] Das "Suicide Basin" befindet sich etwa 3 km oberhalb des unteren Endes der Gletscherzunge des Mendenhall-Gletschers, der den Mendenhall Lake speist.

In den letzten Jahren kam es in den Sommermonaten immer wieder zu Gletscherläufen. Dabei wird Schmelz- und Regenwasser von einem natürlichen Eisdamm aufgestaut. Beim Bruch des Eisdamms kommt es zu einer plötzlichen Entleerung des Sees und zu einem Hochwasserereignis abstrom, im Falle des "Suicide Basin", entlang des Mendenhall River, der am Rande der Stadt Juneau verläuft. Solche Ereignisse traten im Jahr 2023 zwischen dem 4. und 6. August[1] sowie im Jahr 2024 am 6. August auf.[2][3] Bei letzterem Ereignis wurden Teile der Stadt überschwemmt.[2]

Namensgebung

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Der Gletschername wurde 2023 vom Alaska Climate Adaptation Science Center (AKCASC) übernommen und in die Datenbank des United States Geological Survey (USGS) überführt.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Haley Thiem: Major flood outburst from Mendenhall Glacier in Alaska not possible without climate change. In: climate.gov. National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), 14. August 2023, abgerufen am 13. August 2024 (englisch).
  2. a b The Associated Press: After a burst ice dam unleashed a flood, residents in Alaska's capital clean up swamped homes. NBC NEWS, 8. August 2024, abgerufen am 13. August 2024 (englisch).
  3. Molly Tankersley: Outburst Flood at Suicide Basin: Jul 16 Unique drainage event as Suicide Basin causes minor flooding in Juneau. Alaska Coastal Rainforest Center, University of Alaska Southeast, Juli 2024, abgerufen am 13. August 2024 (englisch).
  4. Suicide Glacier. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch).