Super Constellation (Schachcomputer)
Super Constellation (kurz Super-Conny) ist ein Schachrechner aus den 1980er-Jahren, der in Hongkong durch den britischen Schachcomputer-Hersteller Novag Industries Ltd. gefertigt wurde. Das Schachprogramm stammt vom amerikanischen Elektroingenieur und Computerschach-Programmierer David Kittinger.
Der im Sommer 1984 erschienene Super-Constellation, ein kleines handliches Gerät mit den Abmessungen (L×B×H)[1] 245 mm × 305 mm × 35 mm (siehe auch Foto unter Weblinks), basiert auf dem mit 3,6 MHz Taktfrequenz betriebenen 8-Bit-Mikroprozessor 6502. Seine Elo-Zahl beträgt laut SSDF-Liste 1636,[2] nach der Wiki-Elo-Liste 1811,[3] was der Spielstärke eines Amateurs der Klasse A beziehungsweise der eines sehr guten Vereinsspielers entspricht.
Der Super Constellation wurde bald für seine als besonders menschlich empfundene Spielweise bekannt. Als Grund dafür angesehen wurde die von Kittinger implementierte Pre-Scan-Heuristik (PSH), halb scherzhaft interpretiert als „Passt Sicher Halbwegs“. Fans nannten das Gerät (ähnlich wie das Flugzeug Lockheed Super Constellation) liebevoll ihren „Super-Conny“.[4][5]
Literatur
Bearbeiten- Dieter Steinwender und Frederic Friedel: Schach am PC – Bits und Bytes im königlichen Spiel, Pearson Education 1998, ISBN 978-3-87791-522-6.
- Super-Constellation im GM-Turnier in Computerschach & Spiele (CSS), Nr. 2, 1984, S. 33–35
- Thorsten Czub: Kittingers Comeback – Vom „Super-Conny“ zum „C“-Programm in CSS, Nr. 4, 1990, S. 10–15
- Danny Kopec: Chess Computers – A critical descriptive analysis of the currently available commercial chess computers. 1985 PDF; 1,4 MB (englisch) S. 5
Weblinks
Bearbeiten- Foto des Super-Connie, abgerufen am 5. Dezember 2017
- Super Constellation bei Schachcomputer.info, abgerufen am 5. Dezember 2017
- Super Constellation im ChessProgramming Wiki (englisch), abgerufen am 5. Dezember 2017
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Maße bei Schachcomputer.info, abgerufen am 5. Dezember 2017
- ↑ SSDF-Computerrangliste vom 28. Februar 2019
- ↑ Technische Daten bei Schachcomputer.info, abgerufen am 30. April 2019.
- ↑ In der Werkstatt eines Schachprogrammierers – Frederic Friedel besuchte Dave Kittinger in CSS, Nr. 3, 1984, S. 6–11
- ↑ Kittingers Comeback – Vom „Super-Conny“ zum „C“-Programm in CSS, Nr. 4, 1990, S. 10