Die erste Staffel des Anime erschien in Japan unter dem Namen アニメ 親子劇場 (Anime Oyako Gekijō, zu deutsch animiertes Eltern-und-Kind-Theater) vom Oktober 1981 bis zum Januar 1982; die zweite Staffel als パソコントラベル探偵団 (Pasokon Toraberu Tanteidan, zu deutsch PC-Reisedetektivteam) vom April bis zum Oktober 1983. Beide behandeln hauptsächlich das Alte Testament in chronologischer Reihenfolge – die erste Staffel zusätzlich in drei Folgen, die zuerst um Weihnachten herum erschienen, die Geschichte Jesu Christi sowie im Finale Paulus von Tarsus. Als Begleitserie erschien zwischen den Staffeln die ebenfalls von Tatsunoko produzierte Animeserie Fliegendes Haus (japanisch トンデラハウスの大冒険, Tondera Hausu no Daibōken, zu deutsch Abenteuer des Fliegenden Haus), die Geschichten des Neuen Testaments behandelt.
In Deutschland erschien bislang nur die erste Staffel auf DVD als Das Superbuch: Die Bibel für Kinder und ab dem 2. Januar 2012 auf Bibel TV als Superbuch Classics. In den Vereinigten Staaten erschienen die Staffeln als Superbook und Superbook II: In Search for Ruffles and Return to the 20th Century.
Der Anime war einer der ersten und einer der erfolgreichsten in japanisch-amerikanischer Kollaboration. So wurde er je Folge von über acht Millionen Zuschauern gesehen und machte zur Zeit der Ausstrahlung die Bibel zum bestverkauften Buch des Landes. Paige Villacin von CBR führt den Erfolg darauf zurück, dass der Anime mit der Absicht kreiert wurde, für jeden zugänglich zu sein, selbst für Zuschauer ohne Vorkenntnisse über die Bibel als Vorlage.[2]
Seit dem 1. September 2011 erscheint auf dem Christian Broadcasting Network die Neuauflage Superbook, in Deutschland seit dem 4. Juli 2015 als Superbuch auf Bibel TV. Bislang erschienen fünf, in Deutschland drei Staffeln. Während die erste Staffel chronologisch einen Überblick über das Alte und das Neue Testament von der Genesis bis zur Offenbarung, also über die gesamte Bibel, gibt, sind die Geschichten beider Teile in den weiteren Staffeln ungeordnet.
Seit Oktober 2018 erscheint die Serie auch in Japan.[3]
In der ersten Staffel des Animes, Anime Oyako Gekijō, die von dem Superbuch erzählt wird und laut dessen Kommentar in einem Haus spielt, „wie es überall stehen könnte“, sowie in der Neuauflage geht es um den Jungen Chris, Sohn eines Wissenschaftlers, der mit seiner Freundin Ri/Joy und dem Roboter Gizmo durch das magische Superbuch in ausgewählte Bibelgeschichten hineingezogen wird. Diese weisen eine Ähnlichkeit auf zu dem, was sie zuvor erlebt oder getan haben, und sollen ihnen diesbezüglich Rat oder Lehre sein, wie sie sich verhalten sollen. Mit den Figuren der Bibel können sie interagieren und ihnen helfen. Unterschiede zwischen den Serien sind etwa der Spielraum und Modernisierung der Technologie: Der Anime spielt nur im Haus und dessen Garten, in der Neuauflage sind Chris und Joy zum Beispiel auch in der Schule und in der Stadt zu sehen. Während das Superbuch im Anime magisch ist, sind in der Neuauflage mit Science-Fiction-Elementen das Superbuch, die Erfindungen des Professors und Gizmo elektronisch fortgeschrittener.
Chris: Im Anime heißt er auf Japanisch Sho Asuka, auf Englisch und Deutsch Chris Peeper bzw. Pfeifer, in der Neuauflage auf Englisch und Deutsch Chris Quantum. Im Anime ist sein Verhalten darauf beschränkt, dass er sich stets vor Schulaufgaben und Hausarbeit drücken will und seinem Vater nicht gehorcht. In der Neuauflage zeigt er komplexeres Verhalten und mehr Hobbys wie Skateboarding, Videospiele und als Bandmusiker. Darin ist er ehrgeizig, aber auch eingebildet. Gegenüber anderen möchte er vor allem cool erscheinen. Häufiger übertritt er Regeln und ist egoistisch.
Ri/Joy: Im Anime heißt Chris’ Freundin auf Japanisch Azusa Yamato, auf Englisch Joy und auf Deutsch Maria, genannt Ri; in der Neuauflage auf Englisch und Deutsch Joy Pepper. Sie ist Chris’ Mitschülerin und Nachbarin. Sie ist verantwortungsvoller und moralischer als Chris und ermahnt ihn häufig, richtig zu handeln, aber hat manchmal auch ihre eigenen Fehler und Konflikte.
Gizmo (auf Japanisch Zenmaijikake, japanisch für Aufziehmechanismus) ist im Anime in der Rahmenhandlung ein kleines Aufziehspielzeug, aber wird in den Abenteuern des Superbuchs in einen lebensgroßen Aufziehroboter verwandelt. In der Neuauflage ist er ein elektronischer Roboter mit einem Bildschirm, der in den Abenteuern die Umgebung und Personen scannen kann.
Das Superbuch ist im Anime eine magische leuchtende Bibel, die Chris zufällig auf dem Dachboden findet; in der Neuauflage ein kleines elektronisches Gerät im Labor seines Vaters.
Chris’ Vater wird im Anime (Professor Asuka oder Frederick Peeper/Pfeifer) als zerstreuter Professor, in der Neuauflage (Crispin Quantum) als brillanter Wissenschaftler im Laborkittel dargestellt. Chris’ Mutter ist im Anime für den Großteil abwesend, weil sie ihre Schwester besucht, und verkündet zum Ende der ersten Staffel, dass sie schwanger ist. In der Neuauflage ist sie anwesend und interagiert mit ihrem Mann oder ihren Sohn.
Nur im Anime hat die Familie noch einen Yorkshire Terrier, der japanisch Kikyomu, englisch Ruffles und deutsch Molly heißt.
In der zweiten Staffel ist die neue Hauptfigur Chris’ Cousin, der auf Japanisch Yuu Asuka, auf Englisch Uriah „Uri“ Peeper heißt und der neue Besitzer von Gizmo ist, der nun ein richtiger Roboter ist, während Chris und Joy zu Randfiguren werden. Nachdem der Familienhund durch das Superbuch in der Vergangenheit verloren geht, reisen Uri und Gizmo ihm nach und suchen ihn, während Chris und Joy sie über einen Bildschirm beobachten und es vor den Eltern geheim zu halten versuchen.