Der Sweet Basil war ein New Yorker Jazzclub, der von den 1970er Jahren bis 2001 bestand.

Doc Cheatham

Geschichte

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Der Sweet Basil Jazz Club befand sich im New Yorker Stadtteil Manhattan im Greenwich Village (88 Seventh Avenue South). Er war zu seiner Zeit neben dem Village Vanguard einer der bekanntesten Jazzclubs in New York. Der Club wurde 1974 als Restaurant eröffnet und etablierte sich bald als bekannter Jazz-Veranstaltungsort des Stadtteils.[1] Der Trompeter und Sänger Doc Cheatham trat dort von Beginn an auf und hatte dann ein regelmäßiges Sonntag-Engagement, das 17 Jahre andauerte, bis Cheatham 1997 starb. Der Pianist Chuck Folds nahm mit den Sweet Basil Friends (u. a. mit Spanky Davis und Irvin Stokes) ein Erinnerungsalbum an Cheathams Sweet-Basil-Auftritte auf.[2] Ende der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre bestand das Sweet Basil Trio aus Cedar Walton, Ron Carter und Billy Higgins, dessen Auftritt von 1991 auf Evidence für das Album St. Thomas mitgeschnitten wurde.[3]

Von 1981 bis 1992 gehörte der Club Phyllis Litoff (1938–2002) und ihrem Mann Mel Litoff sowie dem deutschstämmigen Künstler und Impresario Horst Liepolt (* 1927), der die Buchungen organisierte und auch den Club Lush Life führte.[4] Im Sweet Basil wurde viele Konzerte mitgeschnitten, und es entstand eine Reihe von Jazzalben, die teilweise von Horst Liepolt mitproduziert wurden, wie Lover, Come Back to Me (1981) der Sängerin Chris Connor, das Tributalbum Eric Dolphy & Booker Little Remembered Live at Sweet Basil (1986)[5][6] oder Live at Sweet Basil (1989) des Pianisten McCoy Tyner.

Bekanntheit erlangte das Sweet Basil auch durch die regelmäßigen Auftritte des Monday Night Orchestra von Gil Evans ab 1983.[7] Der Club inspirierte Dollar Brand zu der Komposition Sweet Basil Blues auf dessen Album Blues for a Hip King (1976),[8] ebenso Emil Viklický zu Bazalicka (Sweet Basil)[9]

In den letzten Jahren seines Bestehens gehörte der Sweet Basil dort nicht tätigen Besitzern, sondern verschiedenen japanischen Holdings. Der Club schloss am 30. April 2001,[10] als der bisherige Miteigentümer James Browne, ein New Yorker DJ und Musikveranstalter, das Gebäude kaufte, um es umzubauen und einen neuen Club, den Sweet Rhythm unter neuem Management zu eröffnen.[1] Browne versuchte, mit einem gemischten Programm aus Jazz, Blues, Afro-karibischer Musik oder Soul-Sängern, den Club aufrechtzuerhalten; außerdem kooperierte er mit dem Jazzprogramm der New School, um Studentenbands professionelle Auftrittsmöglichkeiten zu gewähren. Schließlich schloss 2009 auch der Sweet Rhythm seine Pforten endgültig.[11]

 
McCoy Tyner (1973)
 
Ron Carter

Diskographische Hinweise

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Die Mitschnitte sind nach dem Aufnahmedatum geordnet.[12]

Sweet Basil
Sweet Rhythm
  • 2003 – Richard Sussman: Live at Sweet Rhythm (origin, 2003, mit Tom Harrell, Jerry Bergonzi, Mike Richmond, Jeff Williams)
  • 2005 – Judi Silvano: Women’s Work – Live at Sweet Rhythm NYC (JSL)
  • 2009 – Craig Bailey-Tim Armacost Brooklyn Big Band: Live at Sweet Rhythm (Candid)
  • 2009 – Sonny Fortune: Last Night at Sweet Rhythm

Einzelnachweise

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  1. a b Sweet Basil to Close This Month; New Club Planned at Site (7. April 2001) in The New York Times
  2. Ken Dryden: Album Liner Notes
  3. Jazz at Sweet Basil (1988) in The New York Times
  4. Allyson Paul: Sylvia Levine talks with Allyson Paul, a waitress at Bradley's, Sweet Basil, Vanguard and Dizzy's Club Coca Cola in JazzTimes
  5. mit Mal Waldron, Donald Harrison, Terence Blanchard, Richard Davis, Ed Blackwell
  6. Eintrag bei Discogs
  7. Stephanie Stein Crease: Gil Evans: Out of the Cool – His life and music. (2001, A Cappella Books, 384 S., en), S. 303
  8. Discogs
  9. "BAZALICKA" (SWEET BASIL): SCOTT ROBINSON and EMIL VIKLICKY in CONCERT (Jan. 5, 2011)
  10. Jazzclubs in New York
  11. Howard Mandel: Sweet Rhythm quietly ends run as Village jazz stage in Jazz Beyond Jazz
  12. Hinweise nach Discogs, Allmusic bzw. Cook/Morton: Penguin Guide to Jazz