Die Tangara von Sydney Trains sind elektrische Doppelstocktriebzüge, die im Schnellbahnnetz von Sydney eingesetzt werden. A Goninan & Co baute die Fahrzeuge von 1987 bis 1997 in einer Nahverkehrs- (T set) und einer Regionalverkehrsvariante (G set), die jedoch später zur Nahverkehrsvariante umgebaut wurde. Die Züge bestehen aus vier jeweils zwanzig Meter langen doppelstöckigen Wagen mit breiten Doppeltüren über den Drehgestellen. Die Tangaras erhielten ein modernes Design, bei ihrer Einführung wurden sie als »Zug des 21. Jahrhunderts« beworben. Der Name stammt aus der Sprache der Aborigines und bedeuten »gehen«.

Tangara
Zwei Tangara-Triebzüge in Banksia
Zwei Tangara-Triebzüge in Banksia
Zwei Tangara-Triebzüge in Banksia
Anzahl: 455 Wagen (gebaut als 92 T sets und 20 G sets)
Hersteller: A Goninan & Co
Baujahr(e): 1987–1997
Achsformel: 2′2′+Bo′Bo′+Bo′Bo′+2′2′
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Kupplung: 81,1 m
Höhe: 4413 mm
Breite: 3000 mm
Leermasse: 184 t (42 t Endwagen, 50 t Mittelwagen)
Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h
Dauerleistung: 1360 kW
Treibraddurchmesser: 940 mm
Stromsystem: 1500 V =
Sitzplätze: 420 (98 im End-, 112 im Mittelwagen)

Geschichte

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Modernisiertes Untergeschoss
 
Eingangsbereich

Im Juli 1986 bestellte die Regierung von New South Wales 450 Wagen im Wert von rund 500 Millionen AU-$ bei A. Goninan & Co. Der erste Zug wurde im Dezember 1987 im Bahnhof Sydney Central als „weltbester Vorortzug“ und „Zug des 21. Jahrhunderts“ präsentiert. Der Fahrgasteinsatz begann schließlich kurz darauf im April 1988.[1]

Ab 2010 wurden die Innenräume nach inzwischen zwanzig Einsatzjahren modernisiert. Dabei erhielten die Sitze neue Polster und Haltegriffe und Fußböden wurden ausgetauscht.[2]

Die Züge sollen bis mindestens 2036 in Betrieb bleiben und erhalten dafür seit 2024 eine Auffrischung.[3]

Die Züge haben zwei an allen Achsen angetriebene Mittelwagen (Präfix N) und zwei antriebslose Endwagen mit Stromabnehmer (Präfix O).[4]

Die Einstiegsbereiche befinden sich über den Drehgestellen und verfügen über weite Doppelschwenkschiebetüren. An den Enden schließen sich zum Wagenübergang hin Mehrzweckbereiche mit Längssitzen an. In der Mitte ist der doppelstöckige Bereich, wo fünf Sitze pro Reihe angeordnet wurden. Die Sitze der ehemaligen Regionalzüge (G set) können in Fahrtrichtung gedreht werden.

Die Tangaras erregten durch das ungewöhnliche Design mit flacher angeschrägter Front und viel abgedunkelter Fensterfläche und den weiten Wagenübergängen Aufsehen. Die Wagenkästen bestehen aus nichtrostendem Stahl und sind luftgefedert. Zur Geräuschreduktion wurden Verkleidungen angebracht und die Wände außen besonders glatt gestaltet. Mithilfe von GTO-Thyristoren konnten Anfahr- und Bremsrucke gegenüber den älteren Fahrzeugen mit Bremswiderständen gesenkt werden.

Es wurden eine Klimaanlage, Videoüberwachung und Fahrgastinformationssysteme eingebaut.[5][1]

4D-Prototyp

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4D-Prototyp in Melbourne

Um den Einsatz von Doppelstockzügen auf dem Schnellbahnnetz von Melbourne zu testen, baute Goninan im Jahr 1991 den Prototyp 4D. Es kam jedoch zu keiner Serienlieferung dieses den Tangara sehr ähnlichen Typs.

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Commons: Sydney Trains Tangara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b MILESTONE: Tangara Trains turn 30 (1988). Abgerufen am 5. Januar 2025 (englisch).
  2. Major makeover for Tangara fleet. In: NSW Government. 30. April 2010, archiviert vom Original; abgerufen am 5. Januar 2025 (englisch).
  3. Sydney's old trains get $450m to keep them in service for extra 12 years. In: Sydney Morning Herald. Abgerufen am 5. Januar 2025 (englisch).
  4. T Set (Tangara). In: Railways and Tramways of Australia. Abgerufen am 5. Januar 2025 (englisch).
  5. Tangara trains. In: Transport NSW. Abgerufen am 5. Januar 2025 (englisch).