Syvota (griechisch Σύβοτα (n. pl.), früher Mourtos oder Volia, albanisch Vola) ist ein Gemeindebezirk mit 2640 Einwohnern in der Gemeinde Igoumenitsa an der westlichen Küste Griechenlands. Er liegt auf dem Festland in der Region Epirus und ist Namensgeber des gleichnamigen Gemeindebezirks.

Gemeindebezirk Syvota
Δημοτική Ενότητα Συβότων
(Συβότα)
Syvota (Griechenland)
Syvota (Griechenland)
Basisdaten
Staat: Griechenland Griechenland
Region: Epirusf6
Regionalbezirk: Thesprotia
Gemeinde: Igoumenitsa
Geographische Koordinaten: 39° 24′ N, 20° 14′ OKoordinaten: 39° 24′ N, 20° 14′ O
Höhe ü. d. M.:
Fläche: 73,962 km²
Einwohner: 2.640 (2011[1])
Bevölkerungsdichte: 35,7 Ew./km²
Code-Nr.: 200105
Gliederung: f12f124 Ortsgemeinschaften
Lage in der Gemeinde Igoumenitsa und im Regionalbezirk Thesprotia
Datei:DE Syvoton.svg
Sonnenuntergang im Hafen von Syvota

Weitere Dörfer im Gemeindebezirk sind Faskomilia, Polyneri, Skorpiona, Argyrotopos und Vryssi.

Die nächste größere Stadt ist 24 km nördlich Igoumenitsa 12 km nördlich liegt der Ort Plataria.

Geschichte

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Erstmals erwähnt wurde Syvota 433 v. Chr., als vor den Inseln eine Seeschlacht zwischen den Korinthern und den Korfioten stattgefunden hat.

Unter dem Namen Volia oder Mourtos (Βώλια ή Μούρτος) erhielt der Ort 1919 die Anerkennung als Landgemeinde (kinotita). 1927 wurde er in Mourtos, 1940 schließlich in Syvota umbenannt. 1944 wurden alle muslimischen Çamen aus dem Ort vertrieben oder ermordet, die orthodoxen wurden zur Assimilation gezwungen.[2][3][4][5][6] 1997 erfolgte mit der Eingemeindung einiger umliegender Orte die Hochstufung zur Stadtgemeinde (dimos). 2010 wurde Syvota nach Igoumenitsa eingemeindet, wo es seither einen Gemeindebezirk bildet.

Einzelnachweise

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  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  2. Baltsiotis, Lambros: The Muslim Chams of Northwestern Greece. The grounds for the expulsion of a “non-existent” minority community. In: European Journal of Turkish Studies. Band 12. Paris 2011, S. 1–31.
  3. Elsie, Robert: The Albanian Chams of Greece. St. Petersburg 2012 (elsie.de [PDF; abgerufen am 26. April 2024]).
  4. Kretsi, Georgia: The Secret Past of the Greek-Albanian Borderlands. Cham Muslim Albanians: Perspectives on a Conflict over Historical Accountability and Current Rights. In: Ethnologia Balkanica. München 2002, S. 171–195.
  5. Manta, Eleftheria: The Çams of Albania and the Greek State (1923–1945). In: Journal of Muslim Minority Affairs. Band 4, Nr. 29. London 2009, S. 523–535.
  6. Tsoutsoumpis, Spyros: Violence, resistance and collaboration in a Greek borderland. The case of the Muslim Chams of Epirus. In: Qualestoria. Triest 2015, S. 119–138.