TJ Parker

französischer Basketballtrainer und ehemaliger -spieler

Terence Jonathan „TJ“ Parker (* 16. Mai 1984 in Valenciennes)[1] ist ein französischer Basketballtrainer und ehemaliger -spieler.

Laufbahn

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Parker, dessen aus den Vereinigten Staaten stammender Vater als Basketballprofi in Frankreich spielte, ist der Bruder von Tony Parker.[2] Als Jugendlicher wechselte er ins Heimatland seines Vaters und spielte Basketball sowie Fußball an der Lisle High School im US-Bundesstaat Illinois.[3] 2002 nahm er mit der französischen U18-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft dieser Altersklasse teil.[4] Von 2002 bis 2005 gehörte er als Aufbauspieler zur Hochschulmannschaft der Northwestern University in Illinois und bestritt 88 Spiele, in denen er 86 Mal in der Anfangsaufstellung stand und im Schnitt 10 Punkte sowie 3 Korbvorlagen je Begegnung erzielte.[5] Anschließend spielte er von 2005 bis 2010 in der höchsten französischen Spielklasse, der Ligue Nationale de Basket: 2005 bis 2007 bei Paris Basket Racing, 2007 bis 2009 bei SLUC Nancy sowie in der Saison 2009/10 bei ASVEL Lyon-Villeurbanne. 2008 wurde er mit Nancy Landesmeister.[6] Parker musste sich aufgrund von Kniebeschwerden als Spieler aus dem Leistungssport zurückziehen und stand anschließend noch im Kader des Drittligisten Orchies.[7]

2013 wurde Parker Co-Trainer bei ASVEL Lyon-Villeurbanne, sein Bruder Tony war damals Vizepräsident des Vereins (und wurde später Präsident). Als sich ASVEL Mitte Januar 2018 von Cheftrainer JD Jackson trennte, übernahm TJ Parker das Amt übergangsweise bis zum Ende der Saison 2017/18[7] und arbeitete anschließend wieder als Assistenztrainer, diesmal unter Zvezdan Mitrovic.[8] Mitte Juni 2020 wurde Parker bei ASVEL ins Cheftraineramt befördert.[9] Er führte die Mannschaft in der Saison 2020/21 zum Gewinn der französischen Meisterschaft sowie des Pokalwettbewerbs.[10] 2022 wurde der Meistertitel erfolgreich verteidigt.[11] Im Oktober 2023 wurde Parker bei ASVEL in Folge eines verpatzten Auftakts in die Spielzeit 2023/24 entlassen. Saisonübergreifend hatte er mit der Mannschaft in der Euroleague 17 Spiele in Folge verloren,[12] in der französischen Liga stand ASVEL zum Zeitpunkt der Trennung mit vier Siegen und drei Niederlagen auf dem achten Rang.[13]

2024 wurde Parker beim deutschen Bundesligisten FC Bayern München Assistenztrainer unter Gordon Herbert.[14]

Fußnoten

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  1. TJ Parker signe 2 ans au SLUC. In: Sluc-Nancy. 29. Juni 2007, abgerufen am 17. Juni 2020 (französisch).
  2. Jeff Greer: 'I want to live' March Madness: Tony Parker's brother, T.J.,... In: theathletic.com. Abgerufen am 17. Juni 2020.
  3. Men's Basketball Signs T.J. Parker To Letter of Intent. In: Northwestern University Athletics. 11. April 2002, abgerufen am 26. Juni 2022.
  4. Terence Jonathan Parker profile, European Championship for Men U20 2004. In: FIBA. Abgerufen am 17. Juni 2020.
  5. T.J. Parker College Stats. In: sports-reference.com. Abgerufen am 17. Juni 2020 (englisch).
  6. Parker T.J. In: LNB.fr. Abgerufen am 17. Juni 2020.
  7. a b Jeune frère de Tony Parker, TJ est-il vraiment prêt à entraîner l’Asvel? In: 20minutes.fr. Abgerufen am 17. Juni 2020 (französisch).
  8. Zvezdan Mitrovic a été choisi par Tony Parker pour coacher l'Asvel. In: 20minutes.fr. Abgerufen am 17. Juni 2020 (französisch).
  9. LDLC ASVEL présente son nouveau Coaching Staff ! In: LDLC ASVEL. 17. Juni 2020, abgerufen am 17. Juni 2020 (französisch).
  10. Basket Jeep Elite : l'ASVEL décroche son 20e titre de champion de France. In: France Info. Abgerufen am 26. Juni 2021 (französisch).
  11. Betclic Elite : au bout du suspense, l’Asvel s’offre un 3e titre de champion d’affilée. In: Le Parisien. 25. Juni 2022, abgerufen am 25. Juni 2022 (französisch).
  12. L’ASVEL se sépare de TJ Parker. In: Lyon Mag. 20. Oktober 2023, abgerufen am 20. Oktober 2023 (französisch).
  13. Basket : Tony Parker limoge son frère, TJ Parker. In: Le Figaro. 20. Oktober 2023, abgerufen am 20. Oktober 2023 (französisch).
  14. Basket. T.J Parker nouvel assistant coach de Gordon Herbert au Bayern Munich. In: Le Progrès. 1. September 2024, abgerufen am 1. September 2024 (französisch).