Koordinaten: 38° 37′ N, 28° 48′ O Tabala (altgriechisch Τάβαλα) war eine antike Stadt im Nordosten der kleinasiatischen Landschaft Lydien beim heutigen Burgaz, ungefähr 15 km östlich von Kula in der westlichen Türkei.[1]

Die Stadt lag am Nordufer des Flusses Hermos. Antike Ruinen sind kaum erhalten. Wie groß das Territorium von Tabala war, ist in der Forschung umstritten.[2] Sie ist aus dort geprägten Münzen bekannt.[3] Inzwischen wurden auch zahlreiche Inschriften gefunden.[4] Am bedeutendsten davon ist eine Eingabe an den römischen Kaiser Pertinax aus dem Jahr 193 n. Chr., die darüber Klage führt, dass Soldaten ohne Anlass Requisitionen durchgeführt hatten.[5] In römischer Zeit gehörte Tabala zum Gerichtsbezirk (conventus) von Sardes in der Provinz Asia.[6] Auf ein spätantikes Bistum der Stadt geht das Titularbistum Tabala der römisch-katholischen Kirche zurück.

Literatur

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  • Getzel M. Cohen: The Hellenistic settlements in Europe, the islands, and Asia Minor. University of California Press, Berkeley 1996, ISBN 0-520-08329-6, S. 238 (Auszug bei Google Books).
  • Peter Herrmann. In: Tituli Asiae Minoris. Band V, 1, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1981, ISBN 3-7001-0394-8, S. 63–65 (nicht eingesehen).
  • Wolfgang Leschhorn: Antike Ären. Zeitrechnung, Politik und Geschichte im Schwarzmeerraum und in Kleinasien nördlich des Tauros. Steiner, Stuttgart 1993, ISBN 3-515-06018-9, S. 329 (Auszug bei Google Books).
  • Tabala. In: William Smith: Dictionary of Greek and Roman Geography. London 1854 (online).

Anmerkungen

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  1. Die Identifizierung bereits bei Karl Buresch, Otto Ribbeck: Aus Lydien. Epigraphisch-geographische Reisefrüchte. Teubner, Leipzig 1898, S. 186.
  2. Vgl. Leschhorn: Antike Ären, 1993, S. 329.
  3. B. V. Head: Historia Numorum (mit Links zu weiteren Websites).
  4. Griechische Inschriften von Tabala (Memento des Originals vom 2. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/epigraphy.packhum.org. Leschhorn: Antike Ären, 1993, S. 329, weist auch eine Inschrift aus dem Museum von Uşak der Stadt zu: Ender Varinlioğlu: Die Inschriften aus dem Museum von Uşak. In: Epigraphica Anatolica. Band 15, 1990, S. 95, Nr. 46.
  5. Hasan Malay: Letters of Pertinax and the Proconsul Aemilius Juncus to the City of Tabala. In: Epigraphica Anatolica. Band 12, 1988, S. 47–52 = Supplementum epigraphicum Graecum 38, 1244 = L’Année épigraphique 1990, 949. Vgl. Stephen Mitchell: Anatolia. Land, men, and gods in Asia Minor. Clarendon Press, Oxford 1995, ISBN 0-19-815029-6, S. 228–229. Ders.: The administration of Roman Asia from 133 BC to AD 250. In: Werner Eck (Hrsg.): Lokale Autonomie und römische Ordnungsmacht in den kaiserzeitlichen Provinzen vom 1. bis 3. Jahrhundert. Oldenbourg, München 1999, ISBN 3-486-56385-8, S. 40–43 (Auszug bei Google Books).
  6. Mitchell: Anatolia, S. 180.