Taiporoporo / Charles Sound
Der Taiporoporo / Charles Sound ist ein als Fjord zu bezeichnender Meeresarm auf der Südinsel von Neuseeland.
Taiporoporo / Charles Sound Māori: Taiporoporo | ||
Geographische Lage | ||
Koordinaten | 45° 6′ S, 167° 8′ O | |
Region-ISO | NZ-STL | |
Land: | Neuseeland | |
Region | Southland | |
Meereszugang | Tasmansee | |
Daten zum Gewässer | ||
Eingang | 1 700 m breit | |
Länge | 13,9 km | |
Breite | max. 1,2 km | |
Fläche | 15,9 km2 | |
Küstenlänge | rund 52 km | |
Wassertiefe | max. 221 m | |
Einzugsgebiet | 276 km2 | |
Zuflüsse | Windward River, Irene River und zahlreiche größere und kleinere Creeks und Streams (Bäche) | |
Inseln | Eleanor Island, Fanny Island, Catherine Island, LLoyd Island und noch ein paar weitere kleine namenlose Inseln | |
Anmerkungen | ||
Geographie
BearbeitenDer rund 13,9 km lange Taiporoporo / Charles Sound[1] befindet sich rund 54 km nordwestlich von Te Anau an dem südwestlichen Teil der Westküste der Südinsel.[2] Der Sound besitzt eine Küstenlänge von rund 52 km und ist an seiner breitesten Stelle rund 1,2 km breit. Der Eingang zum Sound misst rund 1,7 km.[3] Auf der Hälfte seiner Länge spaltet sich der Sound in zwei Meeresarme auf, den nördlichen, als Emelius Arm bezeichnet und rund 6 km lang ist und den südlichen, der sich Gold Arm nennt und auf eine Länge von 7 km kommt. Letzterer weist an einer Engstelle zwei Inseln auf, Fanny Island und Catherine Island, wogegen der Emelius Arm an seinem Eingang die Insel Eleanor Island in der Mitte des Arms vorfindet. Der Taiporoporo / Charles Sound umfasst eine Fläche von 15,9 km² und weist eine maximale Tiefe von 221 m auf. Sein Wassereinzugsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 276 km².[1] Die den Sound umgebenden Berge erheben sich bis auf über 1300 m Höhe.[2]
Rund 6 km südwestlich befindet sich der Hinenui / Nancy Sound und rund 10 km nordöstlich der Taitetimu / Caswell Sound.[2]
Geologie
BearbeitenDer Taiporoporo / Charles Sound ist im klassischen Sinne ein Fjord, der wie alle Fjorde im Südwesten der Südinsel auch, einerseits durch Gletscherbewegungen der letzten Kaltzeit entstanden ist und andererseits durch die Überflutung des Tals durch den ansteigenden Meeresspiegel gebildet wurde. Die Bezeichnung Sound kam durch die ersten europäischen Siedler und Seefahrer, die zahlreiche Täler in der Region Fiordland als Sounds bezeichneten, eine Benennung, die eigentlich nur für die von der Seeseite her geflutete Flusstäler verwendet wird[4], so wie die Sounds in den Marlborough Sounds im Norden der Südinsel.[5] Die Seefahrer, zumeist englischer oder walisischer Herkunft, kannten von ihrer Heimat her keine Fjorde und so verwendeten sie für die Meeresarme die ihnen bekannten Bezeichnungen, die später auch nicht mehr korrigiert wurden.[4]
Meeresschutzgebiet
BearbeitenDie obere Hälfte des Gold Arm wurde 2005 unter dem Namen Kahukura (Gold Arm) Marine Reserve als Meeresschutzgebiet ausgewiesen. Es umfasst eine Fläche von 464 Hektar.[6]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- B. R. Stanton, G. L. Pickard: Physical Oceanography of the New Zealand Fiords. Hrsg.: New Zealand Oceanographic Institute. Wellington 1981 (englisch, Online [PDF; 5,8 MB; abgerufen am 24. August 2022]).
Weblinks
Bearbeiten- Taiporoporo / Charles Sound. In: New Zealand Gazetteer. Land Information New Zealand, abgerufen am 8. Januar 2022 (englisch).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Stanton, Pickard: Physical Oceanography of the New Zealand Fiords. 1981, S. 14.
- ↑ a b c Topo250 maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 2. März 2018 (englisch).
- ↑ Koordinaten und Längenbestimmungen wurden zum Teil über Google Earth Version 7.1.8.3036 am 2. März 2018 vorgenommen.
- ↑ a b Milford Sound & Doubtful Sound. (PDF 1,1 MB) Destination Fiordland, November 2016, archiviert vom am 27. Januar 2018; abgerufen am 2. März 2018 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
- ↑ Section C The Marlborough Costal Environment. Marlborough District Council, Juni 2014, S. 34, abgerufen am 31. August 2019.
- ↑ Fiordland Marine (Te Moana a Atawhenua) Reserves. (PDF 2,0 MB) Department of Conservation, 2010, S. 20–21, abgerufen am 1. März 2018 (englisch).