Takai (japanisch 高井郡, Takai no kōri, moderne Lesung Takai-gun) war ein Kreis (kōri/-gun) im Nordosten der antiken japanischen Ritsuryō-Provinz Shinano. Er lag rechts am Unterlauf des Flusses (-gawa) Chikuma am Fuß der Berge (-san) Shirane und Naeba an der Grenze zu Kōzuke und Echigo.

Takai (gelb) im modernen Nagano (weiß) mit Gemeindegrenzen des 21. Jahrhunderts (schwarz)

In der frühen Neuzeit waren größere Teile von Takai Shogunatsland unter dem Nakano-daikan, andere Gebiete gehörten zu den Fürstentümern (-han) Matsushiro, Shiiya und Suzaka; letzteres hatte seinen Sitz in Suzaka im Süden des Kreises. Insgesamt erbrachte Takai zum Ende der Edo-Zeit ein Nominaleinkommen von rund 86.000 Koku. Zu Beginn der Meiji-Restauration wurde die Shogunatsdomäne 1868 Teil der Präfektur (-ken) Ina, diese und die Fürstenländer inkl. geistlicher Kleinterritorien u. ä. letztlich in Gesamtheit 1871/72 Teil von Nagano. Bei der Reaktivierung der Landkreise als moderne Verwaltungseinheit wurde Takai 1879 in die Kreise Ober- (Kami-) und Unter-Takai (Shimo-Takai) geteilt. Teile des Gebiets wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Teil der kreisfreien Städte (-shi) Suzaka, Nakano, Nagano und Iiyama.

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