Die Talsperre Caniçada (portugiesisch Barragem da Caniçada) liegt in der Region Nord Portugals im Distrikt Braga in der Nähe der Gemeinde Caniçada. Sie staut den Fluss Cávado und seinen Zufluss Rio Gerês zu einem vierarmigen Stausee (port. Albufeira (da Barragem) da Caniçada) auf. In der Mitte des Stausees, nahe der Stelle, an der ursprünglich der Rio Gerês in den Rio Cávado mündete, wird der See von zwei Brücken überbrückt. Nördlich des Stausees befindet sich der Nationalpark Peneda-Gerês und ein Teil der Seefläche gehört zum Nationalpark. Die Stadt Braga liegt etwa 15 km südwestlich der Talsperre Caniçada. Flussaufwärts liegt als nächstes Wasserkraftwerk am Cávado die Talsperre Salamonde.

Talsperre Caniçada
Talsperre Caniçada von Ventosa aus gesehen
Talsperre Caniçada von Ventosa aus gesehen
Talsperre Caniçada von Ventosa aus gesehen
Lage
Talsperre Caniçada (Portugal)
Talsperre Caniçada (Portugal)
Koordinaten 41° 39′ 11″ N, 8° 13′ 52″ WKoordinaten: 41° 39′ 11″ N, 8° 13′ 52″ W
Land Portugal Portugal
Ort Gemeinde Caniçada, Distrikt Braga
Gewässer Cávado
Höhe Oberwasser 162 m
Kraftwerk

Eigentümer Companhia Portuguesa de Produção de Electricidade (CPPE)
Betreiber Energias de Portugal (EDP)
Betriebsbeginn 1955
Technik

Engpassleistung 62 Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
77 bis 121 m
Ausbaudurchfluss 34 m³/s
Regelarbeitsvermögen 337,4 Millionen kWh/Jahr
Turbinen Francis-Turbinen: 2 × 31 MW
Generatoren 2 × 34 MVA
Sonstiges

Die Talsperre wurde im Jahre 1954[1] (bzw. 1955)[2][3][4][5] fertiggestellt. Sie dient der Stromerzeugung. Die Talsperre ist im Besitz der Companhia Portuguesa de Produção de Electricidade (CPPE).[2]

Absperrbauwerk

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Das Absperrbauwerk ist eine Bogenstaumauer aus Beton mit einer Höhe von 76 m über der Gründungssohle. Die Mauerkrone liegt auf einer Höhe von 163 m über dem Meeresspiegel. Die Länge der Mauerkrone beträgt 246 m. Das Volumen des Bauwerks beträgt 90.000 m³.[2]

Die Staumauer verfügt sowohl über einen Grundablass als auch über eine Hochwasserentlastung mit vier Toren, die sich in der Mitte der Staumauer in Höhe der Mauerkrone befindet.[6] Über den Grundablass können maximal 142 m³/s abgeleitet werden, über die Hochwasserentlastung maximal 1.700 m³/s.

Beim normalen Stauziel von 162 m erstreckt sich der Stausee über eine Fläche von rund 6,89 (bzw. 5,78)[4] km² und fasst 170,6 Mio. m³ Wasser – davon können 159,3 (bzw. 144[5] oder 144,4[1]) Mio. m³ zur Stromerzeugung genutzt werden.[2][7] Mit den nutzbaren 144,4 Mio. m³ Wasser können 32 Mio. kWh erzeugt werden.[1]

Kraftwerk

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Das Kraftwerk Caniçada ist mit einer installierten Leistung von 60[5] (bzw. 62[1][4] oder 100[8]MW eines der kleineren Wasserkraftwerke Portugals. Die durchschnittliche Jahreserzeugung liegt bei 346 (bzw. 283[5], 337,4[1] oder 345[4]) Mio. kWh.[2][7]

Es sind zwei Maschinen mit jeweils maximal 30[7] (bzw. 50)[8] MW Leistung installiert. Sie befinden sich in einem unterirdischen Maschinenhaus, das sich 134 m unter der Oberfläche befindet. Die Francis-Turbinen und die zugehörigen Generatoren wurden von Voith geliefert.[7] Die Turbinen leisten maximal 31 MW und die zugehörigen Generatoren 34 MVA. Die Nenndrehzahl der Turbinen liegt bei 300/min. Der Generator hat eine Nennspannung von 10,25 kV. In der Schaltanlage wird die Generatorspannung von 10,25 kV mittels Leistungstransformatoren auf 158 kV hochgespannt.[1]

Die minimale Fallhöhe beträgt 77 m, die maximale 121 m. Der maximale Durchfluss liegt bei 34 m³/s je Turbine.[1]

Das Kraftwerk ist im Besitz der CPPE, wird aber von EDP betrieben.[7]

Siehe auch

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Commons: Barragem da Caniçada – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Caniçada Informação Técnica. EDP, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. August 2017; abgerufen am 4. Januar 2015 (portugiesisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.a-nossa-energia.edp.pt
  2. a b c d e CANIÇADA DAM. APA Barragens de Portugal, abgerufen am 24. Oktober 2014 (englisch).
  3. Talsperre Caniçada. Structurae Internationale Datenbank für Bauwerke und Bauingenieure, abgerufen am 24. Oktober 2014.
  4. a b c d DECLARAÇÃO AMBIENTAL 2012. (PDF 16,1 MB S. 23 (21)) EDP, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. November 2014; abgerufen am 4. Januar 2015 (portugiesisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.a-nossa-energia.edp.pt
  5. a b c d Hidroelectricidade em Portugal memória e desafio. (PDF 226 KB S. 29 (27)) Rede Eléctrica Nacional, S.A. (REN), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Juni 2021; abgerufen am 4. Januar 2015 (portugiesisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.centrodeinformacao.ren.pt
  6. CANIÇADA. APA Barragens de Portugal, abgerufen am 24. Oktober 2014 (englisch).
  7. a b c d e Canicada Hydroelectric Power Plant Portugal. Global Energy Observatory, abgerufen am 24. Oktober 2014 (englisch).
  8. a b Hydroelectric Plants in Portugal. Power Plants Around the World, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juli 2014; abgerufen am 24. Oktober 2014 (englisch).