Talsperre Ricobayo

Talsperre in Spanien

Die Talsperre Ricobayo (spanisch Presa de Ricobayo) ist eine Talsperre mit Wasserkraftwerk in der Gemeinde Muelas del Pan, Provinz Zamora, Spanien. Sie staut den Esla zu einem Stausee auf. Die Talsperre dient der Stromerzeugung. Mit ihrem Bau wurde im Mai 1929 begonnen;[1] sie wurde 1933[2][3][4][5] (bzw. 1934[6][7][8] oder 1935[9]) fertiggestellt. Die Talsperre ist im Besitz von Iberdrola Generacion S.A. und wird auch von Iberdrola betrieben. Die Konzession von Iberdrola wurde bis 2040 verlängert; danach soll die Talsperre an den Staat zurückgehen.[10]

Talsperre Ricobayo
Lage
Talsperre Ricobayo (Spanien)
Talsperre Ricobayo (Spanien)
Koordinaten 41° 31′ 38″ N, 5° 59′ 6″ WKoordinaten: 41° 31′ 38″ N, 5° 59′ 6″ W

Land Spanien Spanien
Ort Provinz Zamora
Gewässer Esla
Höhe Oberwasser 684 m
Kraftwerk

Eigentümer Iberdrola Generacion S.A.
Betreiber Iberdrola
Technik

Engpassleistung I: 133 MW
II: 158 Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
I: 83 m
II: 75 m
Ausbaudurchfluss I: 240 m³/s
II: 217 m³/s
Sonstiges

Absperrbauwerk

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Die Talsperre mit der Hochwasserentlastung links im Bild

Das Absperrbauwerk ist eine Gewichtsstaumauer aus Beton mit einer Höhe von 93[5][A 1] (bzw. 95[7] 99,4[8][11] 99,57[4][5][A 1][12] oder 100) m über der Gründungssohle. Die Mauerkrone liegt auf einer Höhe von 685 m über dem Meeresspiegel. Die Länge der Mauerkrone beträgt 270 m. Das Volumen beträgt 398.000 m³.[2]

Die ersten Pläne aus den 1920er Jahren sahen eine Staumauer mit einer Höhe von 70 m vor, deren Stausee 563 Mio. m³ Wasser fassen sollte.[13]

Die Staumauer verfügt sowohl über einen Grundablass als auch über eine Hochwasserentlastung. Über den Grundablass können maximal 75 m³/s abgeleitet werden, über die Hochwasserentlastung maximal 5962 m³/s. Das Bemessungshochwasser liegt bei 5000 m³/s.[2][4][8]

Die Hochwasserentlastung befindet sich auf der linken Flussseite. Sie bestand ursprünglich aus einem Kanal mit einer Länge von 580 m, der in dem Felsgestein ohne Betonverkleidung angelegt wurde. Am Ende dieses Kanals stürzte das Wasser ca. 80 m in die Tiefe. In den folgenden Jahren kam es zu einer unvorhergesehenen, starken Erosion des Felsens, so dass sich der ursprünglich angelegte Kanal auf eine Länge von ungefähr 200 m verkürzte.[5] Es entstand ein Krater (span. la cazuela) sowie ein tief eingeschnittener Graben.[7] Zur Lösung des Problems wurde 1934 Theodor Rehbock als Berater hinzugezogen.[14] In den folgenden Jahren wurden sowohl der Krater als auch der Graben durch Beton stabilisiert.[7]

Beim normalen Stauziel von 684 m erstreckt sich der Stausee über eine Fläche von rund 57,25 (bzw. 58,55)[9][10][11][12][15] km² und fasst 1,145 (bzw. 1,173[9][12] 1,179[15] oder 1,2[10][11][13]) Mrd. m³ Wasser;[2][3][4][5] davon können 1,041[5] (bzw. 1,078)[15] Mrd. m³ genutzt werden. Das minimale Stauziel für die Stromerzeugung beträgt 641 m.[5]

Kraftwerk

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Ricobayo I

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Das Kraftwerk ging im Januar 1935 in Betrieb;[1] im Jahr 1947 erfolgte der abschließende Ausbau.[16] Seine installierte Leistung beträgt mit vier Francis-Turbinen 133[1][9][10][12][16][17] (bzw. 174[18] oder 175[19]) MW. Die Fallhöhe beträgt 83 m. Der maximale Durchfluss liegt bei 240 m³/s für alle Turbinen.[17] Das Maschinenhaus liegt am Fuß der Talsperre.

Ricobayo II

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Das Kraftwerk ging 1999 in Betrieb;[1][17] seine installierte Leistung beträgt mit einer Francis-Turbine 151[10] (bzw. 153[18][19] oder 158)[1][9][12][16][17] MW. Die Fallhöhe beträgt 75 m. Der maximale Durchfluss liegt bei 217 m³/s.[17] Das Maschinenhaus befindet sich in einer Kaverne auf der rechten Flussseite.

Siehe auch

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Commons: Talsperre Ricobayo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

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  1. a b www.sociedadgeologica.es gibt für die Höhe über der Gründungssohle zwei verschiedene Werte an: 93 m (S. 7) und 99,57 m (S. 8).

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Ricobayo: una de las obras de ingeniería más impresionantes de toda Europa. Iberdrola, 1. August 2009, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  2. a b c d Presa de Ricobayo. www.iagua.es, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  3. a b Embalse: RICOBAYO. www.embalses.net, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  4. a b c d Ficha técnica de la Presa: RICOBAYO. sig.mapama.gob.es, abgerufen am 13. September 2020 (spanisch).
  5. a b c d e f g Geolodía 16 Zamora 7 Mayo 2016. Recorrido por los Arribes zamoranos: Agua, Rocas y Hormigón (Presa de Ricobayo – Fariza – Pinilla de Fermoselle – Embalse y Presa de Almendra). (PDF) www.sociedadgeologica.es, 7. Mai 2016, S. 6–9, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  6. Cayetano Espejo Marín: Agua y energía: producción hidroeléctrica en España In: Investigaciones Geográficas 51 (2010), ISSN 0213-4691, S. 107–129, hier S. 110 (Online).
  7. a b c d Presa de Ricobayo. ingenieria-civil.org, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  8. a b c PRESA: RICOBAYO. Sociedad Española de Presas y Embalses (SEPREM), abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  9. a b c d e Presa de Ricobayo. www.turismoreinodeleon.com, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  10. a b c d e El eterno negocio eléctrico del río: Iberdrola explotará esta presa en Zamora 114 años. www.elconfidencial.com, 7. Juli 2019, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  11. a b c Embalse del Esla. saihduero.es, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  12. a b c d e Los seis saltos del Duero que no te puedes perder: Saucelle, Aldeadávila, Almendra, Ricobayo, Villalcampo y El Castro. www.viajesyrutas.es, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  13. a b EVOLUCION DE LA INGENIERIA DE PRESAS EN ESPAÑA. EL CASO DE LOS “SALTOS DEL DUERO”. (PDF) SEPREM, S. 6–7, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  14. Pascual Riesco: El embalse de Ricobayo y la visita en 1934 de Theodor Rehbock, 2009 (Online).
  15. a b c Embalse de Ricobayo. www.iagua.es, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  16. a b c El salto de Ricobayo al público. www.laopiniondezamora.es, 9. Mai 2018, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  17. a b c d e Aprovechamiento hidroeléctrico en la provincia de Zamora. www.tecnicaindustrial.es, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).
  18. a b Red Eléctrica de España Importancia del Equipo Generador Hidroeléctrico en la Operación del Sistema Eléctrico. (PDF) www.chebro.es, 14. April 2015, S. 9, abgerufen am 21. Januar 2023 (spanisch).
  19. a b FACILITIES MAP AND MAIN OPERATIONAL DATA -> Installed Capacity -> Spain -> Hydroelectric -> Castilla y León -> Zamorra. Iberdrola, abgerufen am 2. September 2020 (spanisch).