Talsperre Yeywa

Talsperre in Myanmar

Die Talsperre Yeywa liegt in der Mandalay-Division in der Mitte Myanmars. Sie staut den Fluss Myitnge, einen linken Nebenfluss des Irrawaddy. Ca. 50 km nordwestlich der Talsperre liegt die Stadt Mandalay.

Talsperre Yeywa
Lage
Talsperre Yeywa (Myanmar)
Talsperre Yeywa (Myanmar)
Koordinaten 21° 40′ 30″ N, 96° 28′ 24″ OKoordinaten: 21° 40′ 30″ N, 96° 28′ 24″ O
Land Myanmar Myanmar
Ort Mandalay-Division
Gewässer Myitnge
Höhe Oberwasser 185 m
Kraftwerk

Eigentümer Staat Myanmar
Betreiber Myanmar Electric Power Enterprise
Betriebsbeginn 2010
Technik

Engpassleistung 790 Megawatt
Ausbaudurchfluss 840 m³/s
Regelarbeitsvermögen 3.550 Millionen kWh/Jahr
Turbinen Francis-Turbinen: 4 × 197,5 MW
Sonstiges

Stand März 2015

Erste detaillierte Planungen für das Projekt wurden ab August 2001 durchgeführt.[1] Mit der Errichtung der Talsperre wurde im Februar 2006 begonnen.[2] Der Bau wurde 2010 fertiggestellt. Die Talsperre dient der Stromerzeugung.[3]

Absperrbauwerk

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Das Absperrbauwerk ist eine Gewichtsstaumauer aus Walzbeton mit einer Höhe von 132 (bzw. 134)[3][4] m. Die Mauerkrone liegt auf einer Höhe von 197 m über dem Meeresspiegel. Die Länge der Mauerkrone beträgt 690 m. Das Volumen des Bauwerks beträgt 2,43 (bzw. 2,5)[1] Mio. m³.[5]

Die Hochwasserentlastung liegt in der Mitte der Staumauer, etwas nach rechts versetzt.

Um die Baustelle trockenzulegen, wurden auf der rechten Flussseite zwei Tunnel durch die Felswände getrieben und der Myitnge durch diese hindurchgeleitet. Der Durchmesser der Tunnel beträgt jeweils 10 Meter, ihre Länge 450 bzw. 500 m. Einer der Tunnel wurde danach verschlossen und der andere zu einem Grundablass umgebaut, um Wasser auch dann kontrolliert ablassen zu können, falls alle vier Turbineneinlässe verschlossen sein sollten.[6]

Bei der Talsperre Yeywa wurde der Kofferdamm auf der Oberwasserseite als Teil der eigentlichen Staumauer errichtet.[6][7]

Beim normalen Stauziel von 185 m erstreckt sich der Stausee über eine Fläche von rund 59 km² und fasst 2,6 Mrd. m³ Wasser – davon können 1,6 Mrd. m³ zur Stromerzeugung genutzt werden. Das minimale Stauziel liegt bei 150 m.[3][6]

Kraftwerk

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Das Kraftwerk ist mit einer installierten Leistung von 790 MW das größte Wasserkraftwerk Myanmars (Stand März 2015).[8] Die durchschnittliche Jahreserzeugung liegt bei 3,55 Mrd. kWh.[2][3][5]

2010 wurden vier Maschinen mit jeweils maximal 197 (bzw. 197,5[3]) MW Leistung in Betrieb genommen. Sie befinden sich in einem Maschinenhaus am Fuße der Staumauer auf der linken Seite.[6] Die Francis-Turbinen wurden von China National Electric Equipment Corporation geliefert.[3]

Der maximale Durchfluss liegt bei 210 m³/s je Turbine.[3][6]

Das Kraftwerk ist im Besitz des Ministry of Electric Power des Staates Myanmar, wird aber von Myanmar Electric Power Enterprise betrieben.[3]

Sonstiges

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Die Gesamtkosten für das Kraftwerk beliefen sich auf 600[2] bzw. 700[3][4] Mio. USD.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b Francisco Ortega S.: Construction of Yeywa Hydropower Project in Myanmar – Focus on RCC Technology. (PDF 885 KB) Deutsches Talsperren Komitee e.V., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Juli 2011; abgerufen am 26. März 2015 (englisch).
  2. a b c Yeywa RCC dam almost complete, Myanmar's hydro plan expands. International Water Power & Dam Construction, 21. November 2008, abgerufen am 25. März 2015 (englisch).
  3. a b c d e f g h i Yeywa Hydroelectric Power Plant Myanmar. Global Energy Observatory, abgerufen am 22. März 2015 (englisch).
  4. a b Current development of major hydropower projects. Myanmar Times, 20. August 2012, abgerufen am 25. März 2015 (englisch).
  5. a b YEYWA HYDROPOWER PROJECT. High Tech Concrete Technology Co., Ltd. (HTCT), abgerufen am 25. März 2015 (englisch).
  6. a b c d e U. Win Kyaw, U. Myint Zaw, Alan Dredge, Paul Fischer, K. Steiger: Yeywa Hydropower Project, an Overview. (PDF 789 KB) Department of Hydropower, Ministry of Electric Power, Myanmar & Colenco Power Engineering Ltd, CH, abgerufen am 28. März 2015 (englisch).
  7. Kenneth D. HANSEN, Daniel L. JOHNSON: RCC USE IN COFFERDAMS. (PDF 1,3 MB, S. 10–11) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2015; abgerufen am 28. März 2015 (englisch).
  8. Zin Linn: Burma’s largest hydropower plant inaugurated for stronger military rule. Asian Correspondent, 16. Dezember 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. April 2015; abgerufen am 25. März 2015 (englisch).