Tanja Gulder
Tanja Gulder (* 1978[1]) ist eine deutsche Chemikerin und seit 2023 Professorin für organische Chemie an der Universität des Saarlandes, zuvor war sie seit 2020 Professorin für organische Chemie an der Universität Leipzig.
Leben
BearbeitenIhr Chemiestudium an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg schloss Tanja Gulder 2004 mit einer Diplomarbeit im Arbeitskreis von Gerhard Bringmann ab. Nach ihrer Promotion 2008 im gleichen Arbeitskreis ging sie bis 2010 für einen Postdoc-Aufenthalt zu Phil Baran an das Scripps Research Institute in La Jolla. Nach ihrer Rückkehr leitete sie bis 2014 eine Nachwuchsgruppe an der RWTH Aachen und danach bis 2017 eine an der Technischen Universität München. 2018 trat sie dort eine Heisenberg-Professur für biomimetische Katalyse an.[2] Im selben Jahr lehnte sie einen Ruf an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg auf eine W3-Professur ab.[3] 2020 trat sie eine Professur für organische Chemie an der Universität Leipzig an, von wo aus sie Ende 2023 auf eine Professur für organische Chemie an der Universität des Saarlandes wechselte.[4]
Forschungsgebiete
BearbeitenSchwerpunkt der Arbeiten von Tanja Gulder und ihrer Arbeitsgruppe ist die Entwicklung katalytischer Systeme durch Imitation der Natur (Biomimetik). Insbesondere die Nachahmung von Halogenasen für die selektive Halogenierung ist dabei eines ihrer Forschungsziele.
Veröffentlichungen und Patente
BearbeitenGulder hat an knapp 50 wissenschaftlichen Publikationen mitgearbeitet, darunter befindet sich unter anderem eine Veröffentlichung in Science.[5] Weiterhin ist sie Miterfinderin von zwei Patenten.[6][7]
Auszeichnungen und Preise (Auswahl)
Bearbeiten- 2004 – Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie
- 2007 – Klaus-Grohe-Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker[8]
- 2010 – Liebig Stipendium des Fonds der chemischen Industrie
- 2012 – Thieme Chemistry Journal Award[9]
- 2013 – Max Buchner Stipendium der DECHEMA[10]
- 2013 – Emmy Noether Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft[11]
- 2014 – Preis der Otto Röhm Gedächtnisstiftung
- 2017 – Heisenberg-Professur für Biomimetische Katalyse[2]
- 2023 – Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
- 2023 – Publikationspreis Fluorchemie der Arbeitsgemeinschaft Fluorchemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker[12]
Weblinks
Bearbeiten- Homepage des Arbeitskreises mit Lebenslauf
- Publikationen von Tanja Gulder bei Google Scholar
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ https://wwwt3.ch.tum.de/fakultaet/personen/ehemalige/g/prof-dr-tanja-gulder/
- ↑ a b Biomimetische Katalyse. In: DFG - GEPRIS. Abgerufen am 17. Mai 2020.
- ↑ Personalien - November 2017. Universität Heidelberg, abgerufen am 17. Mai 2020.
- ↑ Neue Professorin für Organische Chemie an der Universität des Saarlandes ab 15. November 2023. Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft des Saarlandes, 14. November 2023, abgerufen am 16. November 2023.
- ↑ Aarón Gutiérrez Collar, Tanja Gulder: Peptidic catalysts for macrocycle synthesis. In: Science. Band 366, Nr. 6472, 20. Dezember 2019, ISSN 0036-8075, S. 1454–1454, doi:10.1126/science.aaz9325 (sciencemag.org).
- ↑ Espacenet – search results. Abgerufen am 17. Mai 2020.
- ↑ Espacenet – search results. Abgerufen am 17. Mai 2020.
- ↑ Klaus-Grohe-Stiftung | Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. September 2020; abgerufen am 17. Mai 2020.
- ↑ Frühere Gewinner - Thieme Chemistry - Georg Thieme Verlag. Abgerufen am 17. Mai 2020.
- ↑ bis 30.06.2014 gefördert. DECHEMA, abgerufen am 17. Mai 2020.
- ↑ Die Natur als Vorbild: Entwicklung bioinspirierter Katalysatoren zur selektiven oxidativen Halogenierung und deren Anwendung zur Darstellung biomedizinischer Wirkstoffe. DFG - GEPRIS, abgerufen am 17. Mai 2020.
- ↑ Publikationspreis Fluorchemie. Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V., 8. September 2023, abgerufen am 25. Oktober 2023.
Personendaten | |
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NAME | Gulder, Tanja |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Chemikerin |
GEBURTSDATUM | 1978 |