Tarifgeschichte der Einkommensteuer in Deutschland

Entwicklung der deutschen Steuer

Dieser Artikel beschreibt die zeitliche Entwicklung des Tarifs zur Einkommensteuer in Deutschland seit 1946, was häufig als Tarifgeschichte bezeichnet wird. Dabei geht es schwerpunktmäßig um die Steuerbetragsfunktion, die als Grundlage für die Erstellung von Steuertabellen oder seit dem Jahr 2004 als stufenloser Formeltarif dient. Daneben werden auch die Grenz- und Durchschnittsteuersätze gezeigt.

Vom Stufentarif über den Mittelstandsbauch zum linearen Tarif

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Nachkriegszeit ab 1946

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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschloss der Alliierte Kontrollrat im Februar 1946 eine starke Anhebung des Spitzensteuersatzes der veranlagten Einkommensteuer auf 95 Prozent. Der Steuertarif war als Stufengrenzsatztarif gestaltet:[1]

Formel im Jahr 1952
zu versteuerndes Einkommen   Steuerbetrag
0 bis 0750 DM 0 DM0+
0 über 750 DM bis 1.200 DM 10% des 750 DM …
0 über 1.200 DM bis 2.400 DM 45 DM + 15% des 1.200 DM …
0 über 2.400 DM bis 3.600 DM 225 DM + 20% des 2.400 DM …
0 über 3.600 DM bis 4.800 DM 465 DM + 25% des 3.600 DM …
0 über 4.800 DM bis 6.000 DM 765 DM + 30% des 4.800 DM …
0 über 6.000 DM bis 7.200 DM 1.125 DM + 35% des 6.000 DM …
0 über 7.200 DM bis 9.000 DM 1.545 DM + 40% des 7.200 DM …
0 über 9.000 DM bis 20.000 DM 2.265 DM + 45% des 9.000 DM …
0 über 20.000 DM bis 30.000 DM 7.215 DM + 50% des 20.000 DM …
0 über 30.000 DM bis 40.000 DM 12.215 DM + 55% des 30.000 DM …
0 über 40.000 DM bis 60.000 DM 17.715 DM + 60% des 40.000 DM …
0 über 60.000 DM bis 80.000 DM 29.715 DM + 70% des 60.000 DM …
0 über 80.000 DM bis 100.000 DM 43.715 DM + 75% des 80.000 DM …
0 über 100.000 DM bis 150.000 DM 58.715 DM + 80% des 100.000 DM …
0 über 150.000 DM bis 200.000 DM 98.715 DM + 85% des 150.000 DM …
0 über 200.000 DM bis 250.000 DM 141.215 DM + 90% des 200.000 DM …
0 über 250.000 DM 186.215 DM + 95% des 250.000 DM …
… übersteigenden Betrags

In der Regierungserklärung vom 20. September 1949 kündigte Bundeskanzler Konrad Adenauer eine umfassende Steuerreform an. Ziel war es, die Leistungsbereitschaft, Ersparnisbildung und Investitionstätigkeit anzukurbeln. In den Folgejahren gab es verschiedene Ansätze für Steuerreformen. Der erste Finanzminister der Bundesrepublik war Fritz Schäffer. Er hielt eine Vereinfachung der Steuergesetze für nötig.[2] In den Jahren nach 1952 gab das Einkommensteuergesetz keinen expliziten Tarif an, sondern eine Tabelle, aus der die Einkommensteuerlast abzulesen war. Gleichzeitig sank der Spitzensteuersatz und betrug beispielsweise 1955 noch 63,45 %.[3]

1958 bis 1989

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Einkommensteuertarif von 1958 bis 1964 in Deutschland
Tarifgeschichte von 1958 bis 1989 als Video

Der erste im BMF-Steuerrechner[4] dokumentierte Tarif stammt aus dem Jahr 1958. Die Steuerbetragsfunktion (Formel nach §32a EStG) bestand aus abschnittsweise definierten Polynomen bis zum dritten Grad, also der Form:

 

Laut Gesetz war damit von 1958 bis 1964 folgende Berechnungsvorschrift zur Erstellung von Einkommensteuertabellen vorgesehen:[4]

Formeln für die Jahre von 1958 bis 1964
zu versteuerndes Einkommen Formeln
0 a) bis 1.680 DM ESt = 0
0 b) von 1.681 DM bis 8.009 DM ESt = 0,2 * (zvE - 1.680)
0 c) von 8.010 DM bis 23.999 DM ESt = 1.264 + 272 * y + 2,9 * y²
y = (zvE - 8.000) / 1.000
0 d) von 24.000 DM bis 110.039 DM 0 ESt = 6.358 + 382 * y + 1,572 * y² - 0,006 * y³
y = (zvE - 24.000) / 1.000
0 f) ab 110.040 DM ESt = 0,53 * zvE - 11.281
ESt = Einkommensteuerbetrag, zvE = zu versteuerndes Einkommen

Der Eingangssteuersatz lag bei 20 Prozent und der Spitzensteuersatz (der höchste Grenzsteuersatz für den Teil des zu versteuernde Einkommen (zvE) über rund 110.000 DM) betrug 53 Prozent. Im Jahr 1958 wurde auch das bis heute unverändert angewandte Ehegattensplitting bei gemeinsamer Veranlagung der beiden Partner eingeführt.

Außerdem gab es Rundungsvorschriften zur Ermittlung des abgerundeten zvE. Bis zum Jahr 1980 wurde auf volle 30 DM abgerundet, wenn das zvE nicht mehr als 48.000 DM betrug. Darüber erfolgte die Abrundung auf einen ohne Rest durch 60 DM teilbaren Betrag. Ab 1981 bis 2000 erfolgte diese Abrundung entsprechend auf 54 DM.[5]

Ab dem Jahre 1975 wurde die Formel auf ein Polynom vierten Grades erweitert, jedoch dann in Form des Horner-Schemas:

 

Dieses Schema wurde im Prinzip bis zum Jahre 1989 beibehalten. Der von 1988 bis 1989 gültige Tarif sah damit folgendermaßen aus:[4]

Formeln für die Jahre von 1988 und 1989
zu versteuerndes Einkommen Formeln
0 a) bis 4.752 DM ESt = 0
0 b) von 4.753 DM bis 18.035 DM ESt = 0,22 * zvE - 1.045
0 c) von 18.036 DM bis 80.027 DM ESt = (((0,34 * y - 21,58) * y + 392) * y + 2.200) * y + 2.911
y = (zvE - 17.982) / 10.000
0 d) von 80.028 DM bis 130.031 DM 0 ESt = (70 * z + 4.900) * z + 26.974
z = (zvE - 79.974) / 10.000
0 e) ab 130.032 DM ESt = 0,56 * zvE - 19.561

Durch diese Tarifformeln ergab sich eine stark bauchförmige Kurve für den Verlauf des Grenzsteuersatzes. Dieser wurde seit den 1960er Jahren kritisiert und als "Mittelstandsbauch" bezeichnet. Von 1975 bis 1989 galt außerdem ein Eingangssteuersatz von 22 Prozent und ein Spitzensteuersatz von 56 Prozent für Einkommensteile über rund 130.000 DM. Das änderte sich ab dem Jahr 1990 erheblich.

Tarifreform 1990 und die Jahre danach

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Einkommensteuertarifreform 1990 in Deutschland

Im Jahre 1990 trat unter Finanzminister Theo Waigel ein durchgehend linear-progressiver Einkommensteuertarif in Kraft, der zuvor von Gerhard Stoltenberg durchgesetzt worden war. Damit entstand ein Tarifverlauf ohne Buckel und Sprünge.[6] Damals wurde der seit den 1960er Jahren vorhandene "Mittelstandsbauch" beseitigt. Es gab nur noch eine einzige Progressionszone mit einer quadratischen Steuerbetragsfunktion:

 

In der Progressionszone ergibt sich ein durchgehend linearer Verlauf der Grenzsteuersatzfunktion. Das war eine große Vereinfachung gegenüber den früheren Berechnungsvorschriften.

In der Proportionalzone ist der Grenzsteuersatz konstant. Das wird erreicht, indem der Progressionsfaktor auf   festgelegt wird. Außerdem wird die Formel ausmultipliziert und zusammengefasst:

 

Diese im Gesetz geregelte Formel kann in die mathematisch gleichwertige Form umgestellt werden:

 

Damit wird sichtbar, dass der Grenzsteuersatz nur für den Teil des zvE über dem Eckwert gilt.

Es gelten folgende Variablen bzw. Parameter:

 

Die Tabellen in den folgenden Abschnitten zeigen die in den Formeln verwendeten Parameter im zeitlichen Wandel.

1990 bis 1999

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Die in den Jahren von 1990 bis 1995 gültigen gesetzlichen Formeln lauteten:

Formeln von 1990 bis 1995:
zu versteuerndes Einkommen Formeln
0 a) bis 5.616 DM ESt = 0
0 b) von 5.617 DM bis 8.153 DM ESt = 0,19 * zvE - 1.067
0 c) von 8.154 DM bis 120.041 DM 0 ESt = (151,94 * y + 1.900) * y + 472
y = (zvE - 8.100) / 10.000
0 d) ab 120.042 DM ESt = 0,53 * zvE - 22.842

Der Eingangssteuersatz wurde auf 19 Prozent und der Spitzensteuersatz (für Einkommensteile über 120.042 DM) auf 53 Prozent gesenkt. Der Grundfreibetrag betrug 5.616 DM (umgerechnet 2.871 Euro nominal).

Dieses Schema gilt prinzipiell noch heute, jedoch ist die Progressionszone in mehrere Bereiche aufgeteilt. Im Jahre 1996 wurde der Grundfreibetrag wegen zuvor verfassungswidriger Besteuerung des Existenzminimums[7] auf 12.095 DM (6.184 Euro nominal) mehr als verdoppelt. Dabei wurde der durchgehend lineare Verlauf aufgegeben. Die gesetzlichen Formeln im Jahr 1996 sahen folgendermaßen aus:

Formeln im Jahr 1996:
zu versteuerndes Einkommen Formeln
0 a) bis 12.095 DM ESt = 0
0 b) von 12.096 DM bis 55.727 DM ESt = (86,63 * y + 2.590) * y
y = (zvE - 12.042) / 10.000
0 c) von 55.728 DM bis 120.041 DM 0 ESt = (151,91 * z + 3.346) * z + 12.949
z = (zvE - 55.674) / 10.000
0 d) ab 120.042 DM ESt = 0,53 * zvE - 22.842
 
Animierte Tarifgeschichte 1990 bis 2014 bei zu versteuernden Einkommen von bis zu 70.000 Euro/Jahr.
 
Animierte Tarifgeschichte 1990 bis 2014 bei zu versteuernden Einkommen von bis zu 300.000 Euro/Jahr.

Der Eingangssteuersatz wurde auf 25,9 Prozent angehoben und die Progressionszone war fortan in zwei Zonen unterschiedlicher Steigung unterteilt.

2000 bis 2006

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Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel erfolgte in den Jahren 2000 bis 2005 eine schrittweise Absenkung des Spitzensteuersatzes von 53 auf 42 Prozent. In dieser Zeit wurde die Tarifreform wegen der durch die Flutkatastrophe verursachten Kosten zeitlich verschoben. Diskutiert wurde zunächst über ein Vorziehen des Solidarpakts II, einen Nachtragshaushalt oder eine höhere Mehrwertsteuer. Schließlich wurde die zweite Stufe der Steuerreform um ein Jahr auf 2004 verschoben.[8]

Die Rundungsregeln wurden zwischen 2001 und 2004 mehrfach geändert. Im Jahr 2001 war auf 54 DM abzurunden und dann 27 DM zu addieren. In den Jahren 2002 und 2003 war dann auf 36 Euro abzurunden. Ab 2004 wurde die Rundungsregel mit den 36 Euro-Stufen abgeschafft, um die Gleichmäßigkeit des Tarifverlaufs zu verbessern. Seitdem ist das zvE auf den nächsten vollen Eurobetrag abzurunden.[5] Damit eignet sich die Berechnungsvorschrift als stufenloser Formeltarif für Steuerprogramme.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Parameter ab 2000 bis 2006:

Veranlagungs-
zeitraum
Mathematische Parameter Quelle
Eckwerte des zvE
(ab 2002 in Euro)
Steuerbeträge
bei Eckwerten
weitere Parameter
E0 E1 E2 S1 S2 p1 sg1 p2 sg2 sg3
2000 13.499 DM 17.495 DM 114.695 DM 957 DM 37.919 DM 262.76e-8 0,229 133.74e-8 0,2500 0,510 [4]
2001 14.093 DM 18.089 DM 107.567 DM 857 DM 32.871 DM 387.89e-8 0,199 142.49e-8 0,2300 0,485 [4]
2002–2003 7.235 9.251 55.007 432 16.807 768.85e-8 0,199 278.65e-8 0,2300 0,485 [4]
2004 7.664 12.739 52.151 1.016 14.623 793.10e-8 0,160 265.78e-8 0,2405 0,450 [9]
2005–2006 7.664 12.739 52.151 989 13.990 883.74e-8 0,150 228.74e-8 0,2397 0,420 [9]

Seit 2007

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Tarifgeschichte von 1990 bis 2024 als Video

Ab dem Jahr 2007 wurde unter Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Peer Steinbrück eine zusätzliche Tarifstufe mit dem neuen Spitzensteuersatz 45 Prozent ab 250.000 Euro hinzugefügt. Diese Stufe wurde vielfach als "Reichensteuer" bezeichnet; sie ist jedoch keine eigenständige Steuer, sondern Teil des Einkommensteuertarifs.

Die aktuellen Formeln für 2022 lauten:
zu versteuerndes Einkommen Formeln
0 a) bis 10.347 Euro ESt = 0
0 b) von 10.348 Euro bis 14.926 Euro ESt = (1.088,67 * y + 1.400) * y
y = (zvE - 10.347) / 10.000
0 c) von 14.927 Euro bis 58.596 Euro ESt = (206,43 * z + 2.397) * z + 869,32
z = (zvE - 14.926) / 10.000
0 d) von 58.597 Euro bis 277.825 Euro 0 ESt = 0,42 * zvE - 9.336,45
0 e) ab 277.826 Euro ESt = 0,45 * zvE - 17.671,20

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Parameter ab 2007:

Veranlagungs-
zeitraum
Mathematische Parameter Quelle
Eckwerte des zvE Steuerbeträge bei Eckwerten weitere Parameter
E0 E1 E2 E3 S1 S2 S3 p1 sg1 p2 sg2 sg3 sg4
2007–2008 7.664 12.739 52.151 250.000 0.989,00 13.990,00 97.086,00 883.74e-8 0,150 228.74e-8 0,2397 0,420 0,45 [10]
2009 7.834 13.139 52.551 250.400 1.007,00 14.007,00 97.104,00 939.68e-8 0,140 228.74e-8 0,2397 0,420 0,45 [11]
2010–2012 8.004 13.469 52.881 250.730 1.038,00 14.038,00 97.134,00 912.17e-8 0,140 228.74e-8 0,2397 0,420 0,45 [12]
2013 8.130 13.469 52.881 250.730 1.014,00 14.014,00 97.110,00 933.70e-8 0,140 228.74e-8 0,2397 0,420 0,45 [13]
2014 8.354 13.469 52.881 250.730 0.971,00 13.971,00 97.067,00 974.58e-8 0,140 228.74e-8 0,2397 0,420 0,45 [14]
2015 8.472 13.469 52.881 250.730 0.948,68 13.949,00 97.045,00 997.60e-8 0,140 228.74e-8 0,2397 0,420 0,45 [15]
2016 8.652 13.669 53.665 254.447 0.952,48 14.145,16 98.473,00 993.62e-8 0,140 225.40e-8 0,2397 0,420 0,45 [16]
2017 8.820 13.769 54.057 256.303 0.939,57 14.228,50 99.171,82 1007.27e-8 0,140 223.76e-8 0,2397 0,420 0,45 [17]
2018 9.000 13.996 54.949 260.532 0.948,49 14.456,83 100.801,70 997.80e-8 0,140 220.13e-8 0,2397 0,420 0,45 [18]
2019 9.168 14.254 55.960 265.326 0.965,58 14.722,30 102.656,02 980.14e-8 0,140 216.16e-8 0,2397 0,420 0,45 [19]
2020 9.408 14.532 57.051 270.500 0.972,79 14.997,68 104.646,26 972.87e-8 0,140 212.02e-8 0,2397 0,420 0,45 [19]
2021 9.744 14.753 57.918 274.612 0.950,96 15.188,93 106.200,41 995.21e-8 0,140 208.85e-8 0,2397 0,420 0,45 [20]
2022 10.347 14.926 58.596 277.825 0.869,32 15.273,87 107.350,05 1088.67e-8 0,140 206.43e-8 0,2397 0,420 0,45 [21]
2023 10.908 15.999 62.809 277.825 0.966,53 16.405,54 106.713,52 979.18e-8 0,140 192.59e-8 0,2397 0,420 0,45 [22]
2024 11.604 17.005 66.760 277.825 01.025,38 17.437,07 106.084,37 922.98e-8 0,140 181.19e-8 0,2397 0,420 0,45 [22]

Entwicklung der Eingangs- und Spitzensteuersätze

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Folgende Tabelle zeigt die historische Entwicklung der Eckwerte sowie der Eingangs- und Spitzensteuersätze im deutschen Einkommensteuertarif. Diese Angaben sind jedoch alleine noch nicht ausreichend für ein ganzheitliches Verständnis der Steuerbelastung der verschiedenen Einkommensgruppen. Dazu muss neben dem Grundfreibetrag zusätzlich der Tarifverlauf der Grenz- und Durchschnittssteuersätze betrachtet werden, wie das in den obigen Grafiken für ausgewählte Jahre dargestellt ist.

Zeitraum   Grundfreibetrag Eingangssteuersatz Beginn der letzten
Tarifzone
Spitzen-
steuersatz
Solidaritäts-
zuschlag
in % der
Einkommen-
steuer
Progressions-
breite[23]
Progressions-
höhe[24]
1934–1938[25] RM 600 0.
(2024: 3.189 €)
11 % 50.000
(2024: 265.727 €)
64 (50) % 83,33 5,65 (4,41)
1939–1945[26] RM 600 0.
(2024: 3.058 €)
11 % 50.000
(2024: 254.857 €)
72 (56) % 83,33 6,35 (4,94)
1946–1948[27] RM 600 0.
(2024: 2.441 €)
17 % 60.000
(2024: 244.124 €)
95 % 100,00 5,58
1948–1953[1] DM (€) 750 0.(383)
(2024: 2.290 €)
10 % 250.000 (127.823)
(2024: 763.440 €)
95 % 333,33 9,50
1953–1954[28] DM (€) 800 0.(409)
(2024: 2.434 €)
9 % 220.000 (112.484)
(2024: 669.389 €)
80 (70) %[29] 275,00 8,89 (8,75)
1955–1957[3] DM (€) 900 0.(460)
(2024: 2.690 €)
8 % 605.000 (309.332)
(2024: 1.808.170 €)
63,45 (55) %[30] 672,22 7,93 (6,88)
1958–1964 DM (€) 1.680 0.(859)
(2024: 4.681 €)
20 % 110.040 (56.263)
(2024: 306.595 €)
53 % 65,50 2,65
1965–1974 DM (€) 1.680 0.(859)
(2024: 3.993 €)
19 % 110.040 (56.263)
(2024: 261.541 €)
53 % 65,50 2,79
1975–1977 DM (€) 3.029 (1.549)
(2024: 4.743 €)
22 % 130.020 (66.478)
(2024: 203.608 €)
56 % 42,93 2,55
1978 DM (€) 3.329 (1.702)
(2024: 4.698 €)
22 % 130.020 (66.478)
(2024: 183.475 €)
56 % 39,06 2,55
1979–1980 DM (€) 3.690 (1.887)
(2024: 5.002 €)
22 % 130.000 (66.468)
(2024: 176.222 €)
56 % 35,23 2,55
1981–1985 DM (€) 4.212 (2.154)
(2024: 5.096 €)
22 % 130.000 (66.468)
(2024: 157.285 €)
56 % 30,86 2,55
1986–1987 DM (€) 4.536 (2.319)
(2024: 4.840 €)
22 % 130.032 (66.484)
(2024: 138.742 €)
56 % 28,67 2,55
1988–1989 DM (€) 4.752 (2.430)
(2024: 5.000 €)
22 % 130.032 (66.484)
(2024: 136.823 €)
56 % 27,36 2,55
1990 DM (€) 5.616 (2.871)
(2024: 5.603 €)
19 % 120.042 (61.376)
(2024: 119.757 €)
53 % 21,38 2,79
1991–1992 DM (€) 5.616 (2.871)
(2024: 5.403 €)
19 % 120.042 (61.376)
(2024: 115.484 €)
53 % 3,75 21,38 2,79
1993–1994 0,00 21,38 2,79
1995 7,50 21,38 2,79
1996–1997 DM (€) 12.095 (6.184)[7]
(2024: 10.023 €)
,025,9 % 120.042 (61.376)
(2024: 99.475 €)
53 % 9,92 2,05
1998 DM (€) 12.365 (6.322)
(2024: 9.956 €)
,025,9 % 120.042 (61.376)
(2024: 96.655 €)
53 % 5,50 9,71 2,05
1999 DM (€) 13.067 (6.681)
(2024: 10.458 €)
,023,9 % 120.042 (61.376)
(2024: 96.078 €)
53 % 9,19 2,22
2000 DM (€) 13.499 (6.902)
(2024: 10.655 €)
,022,9 % 114.696 (58.643)
(2024: 90.532 €)
51 % 8,50 2,23
2001 DM (€) 14.093 (7.206)
(2024: 10.906 €)
,019,9 % 107.568 (54.998)
(2024: 83.241 €)
,048,5 % 7,63 2,44
2002–2003 7.235
(2024: 10.810 €)
,019,9 % 55.008
(2024: 82.186 €)
,048,5 % 7,60 2,44
2004 7.664
(2024: 11.137 €)
16 % 52.152
(2024: 75.783 €)
45 % 6,80 2,81
2005–2006 7.664
(2024: 10.972 €)
15 % 52.152
(2024: 74.663 €)
42 % 6,80 2,80
3,00
2007–2008 7.664
(2024: 10.557 €)
15 % 52.152
(2024: 71.837 €)
ab 250.001
(2024: 344.357 €)
42 %
45 %
6,80
32,6
3,00
3,21
2009 7.834
(2024: 10.486 €)
14 % 52.552
(2024: 70.342 €)
ab 250.401
(2024: 335.162 €)
42 %
45 %
6,71
32,0
3,00
3,21
2010–2012 8.004
(2024: 10.597 €)
14 % 52.882
(2024: 70.012 €)
ab 250.731
(2024: 331.952 €)
42 %
45 %
6,61
31,3
3,00
3,21
2013 8.130
(2024: 10.193 €)
14 % 52.882
(2024: 66.300 €)
ab 250.731
(2024: 66.110 €)
42 %
45 %
6,50
30,8
3,00
3,21
2014 8.354
(2024: 10.370 €)
14 % 52.882
(2024: 65.643 €)
ab 250.731
(2024: 65.433 €)
42 %
45 %
6,33
30,0
3,00
3,21
2015 8.472
(2024: 10.464 €)
14 % 52.882
(2024: 65.317 €)
ab 250.731
(2024: 65.130 €)
42 %
45 %
6,24
29,6
3,00
3,21
2016 8.652
(2024: 10.633 €)
14 % 53.666
(2024: 65.955 €)
ab 254.447
(2024: 312.714 €)
42 %
45 %
6,20
29,4
3,00
3,21
2017 8.820
(2024: 10.680 €)
14 % 54.057
(2024: 65.454 €)
ab 256.304
(2024: 310.341 €)
42 %
45 %
6,20
29,4
3,00
3,21
2018 9.000
(2024: 10.705 €)
14 % 54.950
(2024: 65.359 €)
ab 260.533
(2024: 309.884 €)
42 %
45 %
6,11
28,9
3,00
3,21
2019[19] 9.168
(2024: 10.754 €)
14 % 55.961
(2024: 65.642 €)
ab 265.327
(2024: 311.229 €)
42 %
45 %
6,10
28,94
3,00
3,21
2020[19] 9.408
(2024: 10.971 €)
14 % 57.051
(2024: 66.588 €)
ab 270.500
(2024: 315.718 €)
42 %
45 %
6,06
28,75
3,00
3,21
2021[20] 9.744
(2024: 11.373 €)
14 % 57.918
(2024: 65.567 €)
ab 274.612
(2024: 320.518 €)
42 %
45 %
5,94
28,18
3,00
3,21
2022[21] 10.387
(2024: 11.000 €)
14 % 58.596
(2024: 62.053 €)
ab 277.825
(2024: 294.217 €)
42 %
45 %
5,64
26,75
3,00
3,21
2023[22] 10.908 14 % 62.809
ab 277.825
42 %
45 %
5,76
25,47
3,00
3,21
2024[22] 11.604 14 % 66.760
ab 277.825
42 %
45 %
5,75
23,94
3,00
3,21

Quelle: bmf-steuerrechner.de (Seite des BMF).

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Bekanntmachung der Neufassung des Einkommensteuergesetzes (PDF) Bundesgesetzblatt I, Nr. 3, 1952, S. 33–53.
  2. Klaus Tipke: Ein Ende dem Einkommensteuerwirrwar!? – Rechtsreform statt Stimmenfangpolitik. Köln, 2006, S. 22.
  3. a b Gesetz zur Neuordnung von Steuern (PDF) 16. Dezember 1954, Bundesgesetzblatt I, Nr. 41, S. 393 ff.
  4. a b c d e f BMF: Steuerberechnung für Einkommensteuerpflichtige
  5. a b Parmentier: "Die Einkommensteuertarif-Formeln seit 1958"
  6. Klaus Tipke, ebd. S. 42
  7. a b vgl. BVerfGE 87, 153 – Grundfreibetrag
  8. Stern: Der Kanzler und die Flut, Nadine Schwede / DPA, 30. Juli 2003
  9. a b EStG 2002 (PDF) § 52 Absatz 41 EStG
  10. § 32a Absatz 1 EStG in der Fassung vom 1. Januar 2007
  11. § 32a Absatz 1 EStG in der Fassung vom 6. März 2009
  12. § 52 Abs. 41 EStG in der Fassung vom 6. März 2009
  13. § 32a Absatz 1 EStG in der Fassung vom 1. Januar 2013
  14. § 32a Absatz 1 EStG in der Fassung vom 1. Januar 2014
  15. § 32a Absatz 1 EStG in der Fassung vom 23. Juli 2015
  16. § 32a Absatz 1 EStG ab 1. Januar 2016
  17. § 32a Absatz 1 EStG ab 1. Januar 2017
  18. § 32a Absatz 1 EStG ab 1. Januar 2018
  19. a b c d Gesetz zur steuerlichen Entlastung der Familien sowie zur Anpassung weiterer steuerlicher Regelungen (Familienentlastungsgesetz - FamEntlastG) (PDF)
  20. a b 2. Gesetz zur steuerlichen Entlastung der Familien sowie zur Anpassung weiterer steuerlicher Regelungen (2. Familienentlastungsgesetz - 2. FamEntlastG) (PDF)
  21. a b Steuerentlastungsgesetz 2022 (PDF)
  22. a b c d Inflationsausgleichsgesetz (PDF)
  23. Progressionsbreite = Beginn der letzten Progressionszone (Euro) dividiert durch Grundfreibetrag (Euro)
  24. Progressionshöhe = Spitzensteuersatz (höchster Grenzsteuersatz) dividiert durch Eingangssteuersatz (niedrigster Grenzsteuersatz)
  25. RGBl. I 1934 S. 1005
  26. RGBl. I 1939 S. 297
  27. Gesetz Nr. 12 des Alliierten Kontrollrates, Jahrgang 1946, Ausgabe 4, Seite 68
  28. Gesetz zur Neuordnung von Steuern (PDF) neuer Tarif gültig ab 01.06.1953 nach Artikel 3 Abs. 6 des Gesetzes
  29. begrenzt auf max. 70% des zu versteuernden Einkommens
  30. begrenzt auf max. 55% des zu versteuernden Einkommens