Tatort: Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n

Fernsehfilm der Krimireihe Tatort

Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort. Der vom Hessischen Rundfunk produzierte Beitrag ist die 1274. Tatort-Episode und wurde am 29. September 2024 im SRF und im Ersten ausgestrahlt.[1] Das Frankfurter Ermittlerduo Janneke und Brix ermittelt in seinem 19. und letzten Fall.

Episode 1274 der Reihe Tatort
Titel Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Länge 89 Minuten
Regie Till Endemann
Drehbuch
Musik Raffael Seyfried
Kamera Philipp Sichler
Schnitt Stefan Blau
Premiere 29. Sep. 2024 auf Das Erste
Besetzung
Episodenliste

Handlung

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Dr. Tristan Grünfels, Psychologe und Opferbetreuer für die Frankfurter Polizei, ist mit seinem Leben überfordert. Immer wieder hat er Aussetzer, führt Selbstgespräche und flüchtet sich in die imaginären Landschaften seiner Gemälde. Während er sich selbst dabei beobachtet, wie er in die Schizophrenie abgleitet, verliert er auch die Verbindung zu seiner ohnehin dysfunktionalen Familie. Als er eines Morgens auf dem Weg zu seiner Praxis einige Landschaftsgemälde vom Sperrmüll einsammelt, will ihn eine Ordnungsbeamtin wegen Falschparkens belangen. Als sie sich über die Bilder lustig macht, erschlägt er sie mit einem der Bilder. Er fährt zur Polizei, um seine Tat zu gestehen, kommt aber nicht dazu. Stattdessen wird er durch ein Missverständnis zum Opferberater der Angehörigen und begleitet Janneke und Brix ungewollt bei den Ermittlungen zu dem Mordfall.

Während seine innere Stimme und die Politesse, die Grünfels als Geist erscheint, ihn immer wieder ermahnen, sich der Polizei zu stellen, verkompliziert sich die Situation zusehends: Seine Frau hat eine Affäre mit ihrem Masseur; Grünfels glaubt, dass sie ein Kind von ihm erwartet; auch ihn tötet Grünfels im Affekt. Doch später stellt sich heraus, dass der positive Schwangerschaftstest, den er im Nachhinein zu Hause findet, von seiner Tochter stammt. Sie ist schwanger von ihrem Freund Ersun, den Grünfels nicht ausstehen kann. Sein Sohn zieht es derweil vor zu kiffen, statt zur Schule zu gehen.

Gleichzeitig legt sich Brix mit der Rotlichtgröße Leonardo Muller an, von dem er glaubt, dass er einen seiner Informanten auf dem Gewissen hat. Muller erpresst wiederum Grünfels’ Bruder Hagen wegen dessen Spielschulden. Hagen bittet Tristan um die Begleichung seiner Schulden, dieser willigt ein, und während der Übergabe wird Hagen angeschossen. Tristan legt ihn vor der Notaufnahme eines Krankenhauses ab. In der Ausstellung des Digitalkünstlers Ersun kommt es zum Showdown und einer Schießerei zwischen Tristan Grünfels, Leonardo Muller und dessen Handlangern. Dabei kommen sowohl Grünfels als auch Muller zu Tode.

Mullers Handlanger Sandro, dem Brix im Vorfeld zweimal hintereinander die Nase gebrochen hatte, sinnt auf Rache und befestigt eine Bombe am Auto von Brix. Brix und Janneke fahren nach einem Liederabend zusammen nach Hause und es deutet sich eine romantische Wendung in deren Beziehung an. Dann explodiert die Bombe und Brix’ Auto geht in Flammen auf. Damit endet der letzte Fall von Janneke und Brix.

Hintergrund

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Der Film wurde vom 8. November 2023 bis zum 19. Dezember 2023 an 25 Drehtagen in Frankfurt am Main gedreht.[2] Die Premiere lief am 28. August 2024 auf dem Festival des deutschen Films in Ludwigshafen am Rhein.[3]

Der Eintracht-Frankfurt-Spieler Timothy Chandler hat in dieser Folge einen Cameo-Auftritt als Reinigungskraft, eine Anspielung auf das Eintracht Frankfurt-TV-Format Chandlers Room Service. In der Serie säubert Chandler während des Trainingslagers die Zimmer seiner Mitspieler. In der Tatort-Folge reinigt er die Praxis von Tristan Grünfels und kommentiert die beeindruckende Sauberkeit mit den Worten „Das ist halt mein Job.“[4]

Rezeption

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Kritiken

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„»Fight Club« trifft deutsche Romantik: Matthias Brandt spielt seinen Schizo als Kulturbürger mit kurzer Lunte, der in Berg- und Nebel-Panoramen sein Innenleben gespiegelt sieht und seine Vernichtungsfeldzüge gegen Zeitgenossen vor sich selbst als idealistische Weltverbesserungsmaßnahme rechtfertigt. Ein Psychothriller, der sowohl nach Blut als auch nach Bergluft riecht. […] Zum Abschied von Margarita Broich und Wolfram Koch gibt es große Krimikunst.“

Christian Buß: Der Spiegel[5]

„Die wollen es noch einmal wissen. Wie weit kann man gehen im Frankfurter Tatort mit Janneke und Brix? Sehr weit. Und führt der Weg nicht in die Irre, und ist die Irre nicht ein anderes Wort für völligen Blödsinn? Aber ja. Sie bleiben sich damit gewissermaßen auch treu.“

Judith von Sternburg: Frankfurter Rundschau[6]

Einschaltquoten

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Die Erstausstrahlung von Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n am 29. September 2024 wurde in Deutschland von 6,06 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 22,2 % für Das Erste.[7]

Auszeichnungen

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Der Film ist für den Rheingold Publikumspreis 2024 auf dem Festival des deutschen Films in Ludwigshafen am Rhein nominiert worden.[3]

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Einzelnachweise

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  1. Termin des letzten „Tatort“-Falls mit Koch und Broich. In: Frankfurter Neue Presse. 25. Juli 2024, abgerufen am 28. Juli 2024 (Agenturmeldung).
  2. Tatort: Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n bei crew united, abgerufen am 3. August 2024.
  3. a b Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh'n. Tatort des HR. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein gGmbH, August 2024, abgerufen am 1. Oktober 2024: „Nominiert für den Rheingold Publikumspreis 2024“
  4. Philipp Kuserau: Eintracht-Star spielt plötzlich im „Tatort“ mit – und überrascht in unerwarteter Rolle. 30. September 2024, abgerufen am 1. Oktober 2024.
  5. Christian Buß: Der Frankfurt-»Tatort« im Schnellcheck. In: Der Spiegel. 29. September 2024, abgerufen am 30. September 2024: „Bewertung: 10 von 10 Punkten“
  6. Judith von Sternburg: Frankfurt-Tatort im Ersten: Was tun die da in „Es grünt so grün“? In: Frankfurter Rundschau. August 2024, abgerufen am 1. Oktober 2024.
  7. Felix Maier: Primetime-Check: Sonntag, 29. September 2024. In: Quotenmeter.de. 30. September 2024, abgerufen am 30. September 2024.