Tatjana Iwanowna Iwanowa

russische Rennrodlerin
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Tatjana Iwanowna Iwanowa (russisch Татьяна Ивановна Иванова; englisch Tatiana Ivanova; * 16. Februar 1991 in Tschussowoi) ist eine russische Rennrodlerin.

Tatjana Iwanowa

Nation Russland Russland
Geburtstag 16. Februar 1991 (33 Jahre)
Geburtsort TschussowoiSowjetunion
Größe 174 cm
Gewicht 65 kg
Karriere
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 7 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber Sotschi 2014 Team
Teilnehmer für Olympia ROC
Bronze 2022 Peking Einzel
 Rennrodel-Weltmeisterschaften
Silber Altenberg 2012 Einsitzer
Silber Altenberg 2012 Team
Silber Sigulda 2015 Einsitzer
Bronze Igls 2017 Team
Gold Winterberg 2019 Team
Silber Sotschi 2020 Einsitzer
 Rennrodel-Europameisterschaften
Gold Sigulda 2010 Einsitzer
Gold Paramonowo 2012 Einsitzer
Gold Paramonowo 2012 Team
Bronze Oberhof 2013 Team
Silber Sigulda 2014 Einsitzer
Bronze Sotschi 2015 Einsitzer
Silber Sotschi 2015 Team
Bronze Altenberg 2016 Einsitzer
Bronze Altenberg 2016 Team
Silber Königssee 2017 Einsitzer
Gold Sigulda 2018 Einsitzer
Gold Lillehammer 2020 Einsitzer
Gold Sigulda 2021 Einsitzer
Gold Sigulda 2021 Team
Platzierungen im Rennrodel-Weltcup
 Debüt im Weltcup 2008
 Weltcupsiege 16 (ohne Teamstaffel)
 Gesamtweltcup ES 2. (2015/16, 2019/20)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einsitzer 12 7 8
 Sprint Einsitzer 4 0 2
 Teamstaffel 8 7 8
letzte Änderung: 8. Februar 2022

Karriere

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Tatjana Iwanowa, die in ihrem Geburtsort lebt, betreibt seit 2000 den Rennrodelsport. Sie fuhr in der Saison 2007/08 im Junioren-Weltcup der Rennrodlerinnen und belegte dort in der Gesamtwertung Rang fünf, bestes Einzelergebnis war ein dritter Platz im letzten Saisonrennen in Calgary. In Igls debütierte die junge Russin in der Saison 2008/09 im Rennrodel-Weltcup und wurde dort 21. Schon in ihrem zweiten Rennen auf der selektiven Bahn von Sigulda konnte Iwanowa Achte werden und damit ihre erste Top-Ten-Platzierung erreichen. Am Ende der Saison belegte sie mit 206 Punkten den 17. Platz in der Gesamtwertung. Auch in der Saison 2009/10 schaffte es Iwanowa zweimal unter die besten Zehn im Weltcup. Ihren größten Erfolg feierte sie bei den Rennrodel-Europameisterschaften 2010 in Sigulda, als sie überraschend vor Corinna Martini und Nina Reithmayer die Goldmedaille gewann. Allerdings waren die drei deutschen Favoritinnen wegen ihrer Olympiavorbereitung nicht am Start. Iwanowa war die erste Russin, die eine Goldmedaille bei einem internationalen Rennrodel-Großereignis gewinnen konnte und war zudem die erste Nichtdeutsche, die seit Gerda Weißensteiner 1994 den europäischen Titel bei den Frauen gewinnen konnte. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver erreichte sie den vierten Platz, wobei sie die Bronzemedaille nur um 8/100 Sekunden verpasste. Bei den Rennrodel-Weltmeisterschaften 2012 in Altenberg wurde sie Vizeweltmeisterin im Einsitzer und im Team. Zwei Wochen später gewann sie am 25. Februar 2012 ihr erstes Weltcuprennen in Paramonowo, das zugleich als Europameisterschaft gewertet wurde.

Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi gewann sie im Team die Silbermedaille. Diese Medaille wurde der russischen Mannschaft nach Dopingveröffentlichungen (McLaren-Report) im Dezember 2017 aberkannt und Iwanowa gemeinsam mit weiteren russischen Sportlern lebenslang für die Olympischen Spiele gesperrt.[1] Im Februar 2018 machte der Internationale Sportgerichtshof wegen ungenügender Beweislage die Aberkennung ihrer Medaille rückgängig und hob die Sperre auf.[2][3]

Bei den Rennrodel-Weltmeisterschaften 2019 in Winterberg gewann Iwanowa gemeinsam mit Semjon Pawlitschenko sowie dem Doppel Wladislaw Juschakow und Juri Prochorow den Titel in der Teamstaffel, nachdem sie zuvor schon Siebte des Sprints und Vierte im Einzelrennen wurde.

Bei den Olympischen Spielen in Peking, konnte sie im Einsitzer die Bronzemedaille erringen.[4]

Weltcupsiege

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Einsitzer

Nr. Datum Ort Bahn
1. 26. Jan. 2012 Russland  Paramonowo Rennrodel- und Bobbahn Paramonowo
2. 16. Dez. 2012 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
3. 1. Feb. 2015 Norwegen  Lillehammer Bob- und Rennschlittenbahn Hunderfossen
4. 10. Jan. 2016 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
5. 7. Feb. 2016 Russland  Sotschi Sliding Center Sanki
6. 15. Jan. 2017 Lettland  Sigulda (Sprint) Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
7. 18. Feb. 2017 Korea Sud  Pyeongchang Olympic Sliding Centre
8. 27. Jan. 2018 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
9. 28. Jan. 2018 Lettland  Sigulda (Sprint) Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
10. 12. Jan. 2019 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
11. 23. Nov. 2019 Osterreich  Innsbruck Olympia Eiskanal Igls
12. 13. Dez. 2019 Kanada  Whistler Whistler Sliding Centre
13. 14. Dez. 2019 Kanada  Whistler (Sprint) Whistler Sliding Centre
14. 18. Jan. 2020 Norwegen  Lillehammer Bob- und Rennschlittenbahn Hunderfossen
15. 10. Jan. 2021 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
16. 9. Jan. 2022 Lettland  Sigulda (Sprint) Rennrodel- und Bobbahn Sigulda

Teamstaffel

Nr. Datum Ort Bahn
1. 20. Feb. 2011 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
2. 19. Jan. 2014 Deutschland  Altenberg DKB-Eiskanal
3. 7. Feb. 2016 Russland  Sotschi Sliding Center Sanki
4. 15. Jan. 2017 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
5. 1. Dez. 2018 Kanada  Whistler Whistler Sliding Centre
6. 12. Nov. 2020 Deutschland  Altenberg Rennschlitten- und Bobbahn Altenberg
7. 23. Feb. 2020 Deutschland  Winterberg Bobbahn Winterberg
8. 10. Jan. 2021 Lettland  Sigulda Rennrodel- und Bobbahn Sigulda
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Commons: Tatjana Iwanowna Iwanowa – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Russian doping: IOC bans 11 Winter Olympic athletes. In: bbc.co.uk. Abgerufen am 22. Dezember 2017 (englisch).
  2. The Court of Arbitration for Sport (CAS) delivers its decisions in the matter of 39 Russian athletes v. the IOC: 28 appeals upheld, 11 partially upheld. (PDF (313 kB)) Internationaler Sportgerichtshof, 1. Februar 2018, abgerufen am 8. Mai 2018 (englisch).
  3. CAS hob Olympia-Sperren von 28 Russen auf. derStandard.at, 1. Februar 2018, abgerufen am 8. Mai 2018.
  4. Winterspiele in Peking: Rekorde und Tränen: Geisenberger schreibt Rodel-Geschichte. Abgerufen am 8. Februar 2022.