Taylor-Zahl

Kennzahl einer in einem Fluid rotierenden Welle

Die Taylor-Zahl (), benannt nach Geoffrey Ingram Taylor, ist ein dimensionsloser Kennwert zur Beschreibung der Neigung zur Ausbildung von Taylor-Wirbeln.

Physikalische Kennzahl
Name Taylor-Zahl
Formelzeichen
Dimension dimensionslos
Definition
Reynolds-Zahl
Außenradius des Zylinders
Innenradius des Zylinders
Benannt nach Geoffrey Ingram Taylor
Anwendungsbereich Taylor-Wirbel

Definition

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Zur Definition der Taylor-Zahl lässt sich eine Taylor-Couette-Strömung betrachten. Das ist eine laminare Strömung einer inkompressiblen viskosen Flüssigkeit, die sich im Raum zwischen zwei koaxialen, relativ zueinander rotierenden Zylindern bzw. zwischen zwei relativ zueinander bewegten, unendlich langen und breiten Platten befindet. Der Durchmesser der Taylor-Wirbel ist etwa gleich der Spaltweite  , die durch die Differenz von Außenradius   und Innenradius   bestimmt wird. Diese Taylor-Zahl hängt mit der Reynolds-Zahl   am inneren Zylinder

 

in folgender Weise zusammen:

 

Dabei ist   die Dichte,   die kinematische Viskosität des Fluids und   die Winkelgeschwindigkeit. Die Taylor-Zahl, die das Auftreten der Taylor-Wirbel beschreibt, hängt reziprok von der kinematischen Viskosität ab. Wenn die Viskosität zu groß wird, sinkt die Taylor-Zahl unter einen kritischen Wert und die Taylor-Wirbel verschwinden.

Ab einer kritischen Taylor-Zahl die vom Verhältnis   abhängt bilden sich Taylor-Wirbel aus. (Bspw.   für   („breiter Spalt“) oder   für   („enger Spalt“)).

Literatur

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  • G. I. Taylor: Stability of a Viscous Liquid Contained between Two Rotating Cylinders. Philosophical Transactions of the Royal Society of London. Series A, Containing Papers of a Mathematical or Physical Character Vol. 223, pp. 289-343 (57 pages), 1923.
  • Ludwig Prandtl, Klaus Oswatitsch, Karl Wieghardt: Führer durch die Strömungslehre. 9. verbesserte und erweiterte Auflage, 1990.