Teilgraph

Beschreibung einer Beziehung zwischen zwei Graphen
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Der Begriff Teilgraph beschreibt in der Graphentheorie eine Beziehung zwischen zwei Graphen. Ein Graph ist Teilgraph des Graphen , wenn alle Knoten und Kanten von auch in enthalten sind. Anders gesagt: Ein Teilgraph entsteht aus einem Graphen , indem einige Knoten und Kanten aus entfernt werden. Dabei müssen beim Entfernen eines Knotens auch alle inzidenten Kanten mit entfernt werden.

Definitionen

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Ein Graph   heißt Teilgraph oder Subgraph von  , wenn seine Knotenmenge   Teilmenge von   und seine Kantenmenge   Teilmenge von   ist, also   und   gilt.

Umgekehrt heißt   dann Supergraph oder Obergraph von  .

Bei einem knotengewichteten bzw. kantengewichteten Graphen   wird von einem Teilgraphen   zudem verlangt, dass die Gewichtsfunktion   von   kompatibel zu der Gewichtsfunktion   von   sein muss, d. h. für jeden Knoten   gilt   bzw. für jede Kante   gilt  .

Gilt für einen Teilgraphen   zusätzlich, dass   alle Kanten zwischen den Knoten in   enthält, die auch in   vorhanden sind, so bezeichnet man   als den durch   induzierten Teilgraph oder als Untergraph von   und notiert diesen auch mit  . Ein induzierter Teilgraph ist immer eindeutig durch den Obergraphen und die gewählte Knotenmenge bestimmt. Für eine Knotenmenge   bezeichnet man mit   den induzierten Teilgraphen, der aus   durch Weglassen der Knoten aus   und aller mit diesen Knoten inzidenten Kanten entsteht, also  .

Ein Teilgraph   von  , der alle Knoten seines Obergraphen enthält, wird aufspannender Teilgraph oder Faktor genannt.

Diese Bezeichnungen sind in der Literatur nicht einheitlich. Im unten angegebenen Lehrbuch von Klaus Wagner[1] werden die Begriffe Teilgraph und Untergraph so verwendet, wie hier beschrieben. Im Lehrbuch von Claude Berge[2] dagegen bedeutet Teilgraph zusätzlich, dass   ist (also ein aufspannender Teilgraph vorliegt), und Untergraph, dass   und jede Kante aus  , die zwei Knoten aus   verbindet, auch eine Kante in   ist (  also ein induzierter Teilgraph ist), der allgemeine Fall heißt dann dort Teil-Untergraph. Es empfiehlt sich daher, bei jedem Autor, die verwendete Definition zu prüfen.

Beispiele

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In der folgenden Abbildung sind die Graphen  ,   und   Teilgraphen von  , aber nur   und   sind induzierte Teilgraphen.   entsteht dabei aus   durch Weglassen der Knoten   und ihrer inzidenten Kanten, also ist  . Gleichzeitig ist   auch ein induzierter Teilgraph von  .

 
Beispiele für Teilgraphenbeziehungen

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Klaus Wagner: Graphentheorie, BI-Hochschultaschenbücher (1969), Band 248, Kap. I, §3, Definition 4
  2. Claude Berge: Programme, Spiele, Transportnetze, Teubner-Verlag 1969, Zeiter Teil, Kap. I, Absatz 1, Seite 121