Tel Aviv-Jaffa
Tel Aviv-Jaffa (hebräisch תֵּל אָבִיב-יָפוֹ Tel Avīv-Jafō, Tel Aviv bedeutet Frühlingshügel; arabisch تَلّ أَبِيب – يَافَا Tall Abīb Yāfā[2]), oft auch nur Tel Aviv, ist eine Großstadt in Israel.
Tel Aviv-Jaffa | |||
---|---|---|---|
| |||
Basisdaten | |||
hebräisch: | תל אביב-יפו | ||
arabisch: | تل أبيب يافا | ||
Staat: | Israel | ||
Bezirk: | Tel Aviv | ||
Gegründet: | 1909 | ||
Koordinaten: | 32° 5′ N, 34° 48′ O | ||
Fläche: | 70 km² | ||
Einwohner: | 443.939 (2017[1]) | ||
Bevölkerungsdichte: | 6.342 Einwohner je km² | ||
Zeitzone: | UTC+2 | ||
Telefonvorwahl: | (+972) 3 | ||
Postleitzahl: | 61000-61999 | ||
Gemeindeart: | Großstadt | ||
Bürgermeister: | Ron Chuldai | ||
Website: | |||
Das 1909 gegründete Tel Aviv war ursprünglich ein Vorort der bereits seit der Antike bestehenden Hafenstadt Jaffa. 1950 wurden beide Städte zum heutigen Tel Aviv-Jaffa vereinigt. Die Metropolregion der Stadt, der Gusch Dan, zählt insgesamt ungefähr 254 Gemeinden und mehr als 3 Millionen Einwohner, rund ein Drittel der israelischen Gesamtbevölkerung.[3] Die Stadt gilt heute als wirtschaftliches und gesellschaftliches Zentrum des Landes, war offizielle Hauptstadt und zählt viele ausländische Botschaftssitze. In der Stadt sind zudem die nationale Börse, der Tel Aviv Stock Exchange, sowie die Universität Tel Aviv angesiedelt.
Tel Aviv gilt gemeinhin als drittgrößte Wirtschaftsmetropole im Nahen Osten nach Abu Dhabi und Kuwait-Stadt.[4] Die zu einem großen Teil im Bauhaus-Stil errichtete Weiße Stadt, das weltweit größte Zentrum von Gebäuden im Internationalen Stil, ist seit dem Jahr 2003 UNESCO-Weltkulturerbe.[5]
Der Name „Tel Aviv“
BearbeitenDer Name „Tel Aviv“ ist einer poetischen Übersetzung des Titels des utopischen Romans Altneuland von Theodor Herzl entliehen. Darin steht „Tel“ (vielschichtiger Siedlungshügel) für „alt“ und „Aviv“ (Frühling) für „neu“.[6] Der Name kommt bereits beim biblischen Propheten Ezechiel vor, wo er einen anderen Ort bezeichnet. Dazu und zur Wahl des Namens siehe weiter unten.
Bedeutung der Stadt
BearbeitenEnde 2017 hatte die Stadt rund 443.939 Einwohner und ist damit nach der Hauptstadt Jerusalem die zweitgrößte Stadt Israels. Der Großraum von Tel Aviv namens Gusch Dan umfasst ein dicht besiedeltes Gebiet mit den Nachbarstädten Ramat Gan, Giw’atajim, Cholon, Bat Jam und Bnei Brak, die bis zu 14 km von der Mittelmeerküste entfernt liegen, und ist mit etwa 3,8 Millionen Einwohnern der größte Ballungsraum des Landes. Nach der Staatsgründung Israels richteten die meisten Länder ihre Botschaften in Tel Aviv ein, da der Status Jerusalems gemäß den Teilungsbeschlüssen der UN als unklar galt. Nachdem Israel 1980 Ostjerusalem annektiert und im Jerusalemgesetz das „vollständige und vereinigte Jerusalem“ zur Hauptstadt Israels erklärt hatte, forderte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in seiner Resolution 478 alle Staaten, die ihre Botschaften in Jerusalem hatten, dazu auf, diese abzuziehen. Deshalb befinden sich heute fast alle diplomatischen Vertretungen in und um Tel Aviv. Auch haben die Tel Aviv Stock Exchange, die wichtigste Börse des Landes, sowie der israelische Nachrichtendienst Mossad hier ihren Hauptsitz.
Eine bedeutende Rolle spielte die Stadt bei der Staatsbildung Israels. Hier gab David Ben-Gurion, der erste Premierminister des Landes, die Israelische Unabhängigkeitserklärung ab.
Geschichte
BearbeitenGeschichte Jaffas
BearbeitenArchäologische Ausgrabungen zeigen, dass das Gebiet von Jaffa schon 3500 v. Chr. besiedelt war. Es wird auf ägyptischen Inschriften um 2000 v. Chr. unter dem Namen Ipu erwähnt und war von Kanaanitern bewohnt. Es wird vermutet, dass es ein Kultort für die Gottheit Derketo war. In der Bibel taucht Joppe als Hafen der Tarsis-Schiffe auf (Buch Jona); ebenso in dem Begegnen des Judenchristen (Apostel) Petrus mit dem römischen Offizier Cornelius (Apostelgeschichte 10). Im Altertum befand sich der Hafenort meist in den Händen der Phönizier, deren Holzlieferungen zum Bau des ersten und zweiten Jerusalemer Tempels über Jaffa nach Jerusalem transportiert wurden.
Die Makkabäer eroberten den Ort. Danach nahmen die Römer den Ort ein. In Joppe erweckte der Apostel Petrus Tabita und wohnte einige Zeit im Hause eines Gerbers namens Simon (Apostelgeschichte 9, 36-43). Jaffa unterstand dem römischen Prokurator der Provinz Judäa. Unter Konstantin dem Großen wurde die Stadt Bischofssitz. Im Jahr 636 eroberten Krieger des Kalifen Omar den Ort, und im Jahr 1099 nahm Gottfried von Bouillon ihn im Rahmen des Ersten Kreuzzugs ein.
Im Mittelalter war Jaffa sowohl militärisch als auch in puncto Handel sehr wichtig. Für die Kreuzfahrer hatte Jaffa als der Jerusalem am nächsten gelegene Mittelmeerhafen besonderen strategischen Wert. Jaffa war von Gottfried von Bouillon 1100 befestigt worden und bildete das Zentrum einer Grafschaft. Dagobert von Pisa, der erste Lateinische Patriarch von Jerusalem, hatte es erfolglos für sich beansprucht. Als der Graf von Jaffa Hugo II. von Le Puiset 1134 gegen König Fulko rebellierte, wurde die Grafschaft in eine Reihe kleinerer Einheiten aufgeteilt, Jaffa selbst wurde Krongut.
1187, nach der Niederlage der Kreuzfahrer in der Schlacht bei Hattin, eroberte der Ayyubiden-Sultan Saladin Jaffa. Im September 1191 besetzte das Heer des Dritten Kreuzzugs unter Richard Löwenherz kampflos die Stadt, nachdem es Saladin in der Schlacht bei Arsuf geschlagen hatte. Im Juli und August 1192 versuchte Saladin erneut in der Belagerung und Schlacht von Jaffa sich der Stadt zu bemächtigen, wurde aber letztlich zurückgeschlagen. Im September 1192 sicherte Saladin den Kreuzfahrern den Besitz Jaffas in einem Waffenstillstandsabkommen zu. Im Rahmen des Fünften Kreuzzugs wurde hier 1229 der Friede von Jaffa zwischen Kaiser Friedrich II. und Sultan al-Kamil geschlossen, nachdem die Christen unter anderem Jerusalem kampflos zurückerhielten.
Im Königreich Jerusalem führte gewöhnlich der Thronerbe den Titel „Graf von Jaffa und Askalon“. Heinrich von Champagne hinterließ Jaffa seinen Töchtern. Nach dem Tod von Alice von Champagne fiel Jaffa an ihre Tochter Maria von Champagne, die mit Walter IV. von Brienne verheiratet war. Nach dem Tod Walters 1246 fiel Jaffa an Marias Bruder, König Heinrich I. von Lusignan. Zwischen 1246 und 1247 belehnte Heinrich I. Johann von Ibelin mit Jaffa. 1268 eroberten die Mameluken unter Sultan Baibars I. die Stadt und beendeten die Herrschaft der Kreuzfahrer. Der Titel eines Barons von Jaffa wurde auch nach dem Fall der Stadt von Adligen im Königreich Zypern weitergeführt.[7] Die Mameluken ließen die Stadt weitgehend zerstören und entvölkern.
1516 fiel die Stadt an das Osmanische Reich und konnte ihre alte wirtschaftliche Bedeutung zurückerlangen, insbesondere als Pilgerhafen auf dem Weg nach Jerusalem.
Napoleon Bonaparte belagerte Jaffa während seiner Ägyptischen Expedition vom 4. bis zum 7. März 1799. Dem französischen Parlamentär, der die Verhandlungen über eine kampflose Übergabe der Stadt führen sollte, wurde der Kopf abgeschnitten und von der Stadtmauer herab den Franzosen, auf einen Pfahl gespießt, gezeigt. Es folgte ein sechsstündiger Artilleriebeschuss der Stadt und, nach der Eroberung, die Plünderung und Exekution des Kommandanten Abu-Saab und rund 2000 Gefangener.[8]
Ägyptische Truppen von Muhammad Ali Pascha rückten 1832 in die Stadt ein, die aber bereits ab 1841 wieder vom Osmanischen Reich regiert wurde.
Am 31. März 1890 begann eine französische Gesellschaft mit dem Bau der Bahnstrecke Jaffa–Jerusalem, die am 26. September 1892 in Betrieb ging.
Im Rahmen der von der britischen Mandatsregierung zur Bekämpfung des Arabischen Aufstands durchgeführten „Operation Anker“ wurden 1936 große Teile der Altstadt von Jaffa zerstört.[9]
1945 hatte Jaffa 101.580 Einwohner, von denen 53.930 muslimisch, 30.820 jüdisch und 16.800 christlich waren.[10] Während das benachbarte Tel Aviv mit jüdischer Bevölkerungsmehrheit im UN-Teilungsplan dem jüdischen Staat zugeschlagen wurde, war Jaffa ursprünglich als Enklave des arabischen Staates vorgesehen.
Am 14. Mai 1948 wurde Jaffa von israelischen Milizen der Hagana und des Irgun eingenommen. In der Folge von Flucht bzw. Vertreibung eines Großteils der arabischen Bevölkerung reduzierte sich diese um rund 65.000 auf knapp 5.000 Einwohner.[11]
Geschichte Tel Avivs
BearbeitenDie ersten nordöstlichen Vororte Jaffas im Gebiet des heutigen Tel Aviv entstanden 1887 mit Newe Zedeq 1887, Newe Schalom 1890 und Kerem haTeimanim 1904.
Tel Avivs eigentliche Geschichte beginnt mit der Terraingesellschaft Achusat Bajit (hebräisch אֲחֻזַּת בַּיִת Achusat Bajit, deutsch ‚Haus-Landbesitz‘, sinngemäß etwa ‚Grund und Haus‘), deren 60 Gesellschafter gemäß ihres bezahlten Anteils jeweils für ihre Familien das Anrecht auf ein Baugrundstück erworben hatten. Zu ihren Gründerfamilien gehörte auch die Familie des späteren Ministerpräsidenten Mosche Scharett. Das neue Viertel Jaffas, zu dem es zunächst politisch gehörte, benannten die Gesellschafter per Mehrheitsbeschluss in „Tel Aviv“ um nach dem Titel der hebräischen Übersetzung Nachum Sokolows des utopischen Romans Altneuland von Theodor Herzl.[12] In Sokolows poetischer Übersetzung steht Tel (antiker Siedlungshügel) für „alt“, Aviv (Frühling) für „neu“.[13] Der Übersetzer hatte den Namen seinerseits dem Buch Ezechiel entnommen, wo er einen Ort in Babylonien bezeichnet, an dem der Prophet seine Offenbarungen empfängt: „So kam ich zu den Verschleppten, die in Tel-Aviv wohnten“ (Ez 3,15a EU). In diesen Offenbarungen heißt es „unter anderem, dass einmal das ganze zerstreute Volk Israel nach Eretz Israel zurückgeführt werden wird“.[14]
Nachdem der Voreigentümer das Dünengelände Karam al-Schaych Ǧibāli (arabisch كرم الشيخ الجبالي ‚Weinberg Scheich Dschebalis‘) an die Terraingesellschaft verkauft hatte, diese sich bei den osmanischen Behörden als Eigentümerin hatte eintragen lassen und das Bauland parzelliert hatte, versammelten sich die Gesellschafter samt Familien auf dem Gelände. Am 11. April 1909 wurden die Parzellen der Achusat Bajit durch Akiva Arie Weiss[15] in Anwesenheit der Gesellschafter und ihrer Familien verlost: Auf 60 am selben Morgen am Strand gesammelte Muscheln schrieb Weiss mit schwarzer Tinte die Namen der Gesellschafter und auf weitere 60 Muscheln die Parzellennummern. Während der Verlosungszeremonie zogen ein Junge und ein Mädchen gleichzeitig je eine Muschel mit Nummer bzw. Namen, so entschied sich, wer welches Grundstück erhielt. Dieser Tag gilt als Tag der Gründung Tel Avivs.
Vertreter zweier anderer Terraingesellschaften namens Nachalat Binjamin[16] und Geʾulla kamen später mit Vertretern Achusat Bajits überein, ihre Viertel und Terraingesellschaften zu vereinigen. Das Wappen und die Flagge der Stadt enthalten unter dem roten Davidstern zwei Worte aus dem biblischen Jeremiabuch: „Ich (Gott) werde dich aufbauen, und du sollst gebaut werden.“ (Jer 31,4)
1921 wurde die Verbindung mit Jaffa gelockert, und Tel Aviv erhielt durch den Hochkommissar Sir Herbert Samuel eine eigene städtische Verwaltung. Dies war die britische Reaktion auf das Pogrom von Jaffa des Jahres 1921.[17] Die volle Unabhängigkeit von Jaffa erhielt Tel Aviv durch Erhebung zur Stadt am 12. Mai 1934.
Im Gegensatz zum benachbarten Jaffa war Tel Aviv von Anbeginn eine jüdische Siedlung mit entsprechender Bevölkerungsmehrheit. Nach dem UN-Teilungsplan für Palästina war Tel Aviv daher als Teil des jüdischen Staates vorgesehen. Die Stadt wuchs rasch, weil sie Zentrum der jüdischen Immigration nach Palästina war.[11] 1931 hatte Tel Aviv 46.000 Einwohner, 1938 waren es bereits 150.000 Einwohner.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Tel Aviv am 9. September 1940 durch italienische Flugzeuge bombardiert, es entstanden schwere Schäden, und über 200 Menschen verloren ihr Leben.[18] Im Jahr 1947, vor Ausbruch des Palästinakrieges, lebten in Tel Aviv bereits 230.000 Einwohner.
Nach der Unabhängigkeit
BearbeitenMit der am 14. Mai 1948 in der Independence Hall auf dem Rothschild-Boulevard verabschiedeten israelischen Unabhängigkeitserklärung wurde der Staat Israel gegründet. Am 24. April 1950 wurde Jaffa mit der ehemaligen Vorstadt Tel Aviv auch administrativ verbunden. Der Name der vereinigten Stadt war zunächst Tel Aviv. Am 19. August 1950 wurde sie umbenannt in Tel Aviv-Jafo, um den historischen Namen Jaffa zu erhalten. Die Stadt wurde zum Zentrum städtischen Lebens in Israel und wuchs weiter.
Am 1. Juni 2000 wurden am Strand von Tel Aviv 21 Jugendliche ermordet und Dutzende weitere schwer verletzt, nachdem ein Selbstmordattentäter sich mit einer mit Metallteilen gefüllten Bombe in die Luft sprengte.[19] Am 23. Januar 2001 wurden die beiden Besitzer des Sushi-Lokals Yuppies in der Tel Aviver Sheinkin-Straße, Motti Dayan (27) und Etgar Zeitouny (34) von Palästinensern entführt und ermordet.[20]
Am 1. Juni 2001 sprengte sich ein 22-jähriger Palästinenser vor einer Diskothek in Tel Aviv selbst in die Luft. Bei dem Selbstmordanschlag kamen 21 Personen ums Leben, über 100 wurden verletzt.
Morgens um 2 Uhr Ortszeit des 5. März 2002 hat ein palästinensischer Attentäter in zwei Restaurants im Zentrum von Tel Aviv drei Israelis getötet und mehr als 30 verletzt. Die Opfer waren der israelische Polizist Salim Barakat, der 52-jährige Yosef Haybi aus Netanya und der 53-jährige Eli Dahan aus Lod.[21] Am 30. März 2002 sprengte sich ein Selbstmord-Attentäter in dem Cafe Bialik an der Kreuzung Allenbystraße/King George- und Tschermichowskystraße in die Luft. Dabei wurden mehr als 30 Menschen zum Teil schwer verletzt.[22]
Ende 2006 hatte Tel Aviv-Jaffa 385.000 Einwohner, 2015 waren es rund 433.000 Einwohner.
Bei einem Anschlag in einem Bus der Linie 40 wurden am 21. Januar 2015 12 Menschen verletzt, vier von ihnen schwer. Bei dem Attentäter, der mit einem Messer auf die Fahrgäste losging, handelte es sich um einen 27-jährigen Palästinenser aus Tulkarem, der keine Aufenthaltsgenehmigung für Israel besaß. Er wurde in der Nähe des Tatortes angeschossen und festgenommen. Ein hochrangiges Mitglied der Terrororganisation Hamas bezeichnete den Anschlag auf seiner Facebook-Seite als „mutige Heldentat“, palästinensische Medien veröffentlichten Cartoons, die den Anschlag verherrlichten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte in Reaktion auf den Anschlag, dieser sei ein direktes Resultat der hasserfüllten Hetze, die in den Palästinensischen Autonomiegebieten gegen die Juden und ihren Staat verbreitet wird.[23]
Die deutsche Forschungsgemeinschaft Helmholtz-Gemeinschaft eröffnete am 22. Oktober 2018 ihr viertes Auslandsbüro in Tel Aviv. Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit israelischen Partnern weiter zu stärken.[24]
Tel Aviv war vom 14. bis zum 18. Mai 2019 Austragungsort des 64. Eurovision Song Contest, da Netta mit ihrem Song Toy den Wettbewerb 2018 in Lissabon gewonnen hatte.
Klima
BearbeitenTel Aviv | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Tel Aviv
Quelle: Israel Meteorological Service
|
Städtepartnerschaften
BearbeitenDie Stadt Tel Aviv hat mit den folgenden Städten der Welt einen Partnerschaftsvertrag unterschrieben (zeitlich geordnet):[25]
|
|
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenTel Aviv
BearbeitenHerausragend und seit 2003 als UNESCO-Welterbe bekannt ist die so genannte Weiße Stadt (hebräisch הָעִיר הַלְּבָנָה ha-ʿīr ha-lɘvanah), eine Sammlung von über 4.000 Gebäuden in Tel Aviv, die überwiegend in Bauhaus- und Internationalem Stil errichtet wurde. Sie wurden in den 1930er Jahren von zahlreichen Architekten erbaut, die aus Dessau und Berlin vor dem Nationalsozialismus geflohen waren. Die verschiedenen Viertel im Herzen der Stadt (Lev Tel Aviv), wo die meisten Gebäude besagter Stilformen sich konzentrieren, werden unter der Bezeichnung Weiße Stadt zusammengefasst.[32] Auf der Dizengoffstraße befindet sich das neue Bauhaus Center.[33] Hier beginnen die Führungen zu Bauhausgebäuden, und hier befindet sich ein Laden mit historischen und kunstgeschichtlichen Bauhaus-Artikeln. Das Bauerbe präsentiert seit 2008 das Bauhaus Museum Tel Aviv und seit 2019 dient der Beit Liebling als Welterbezentrum. Im gleichen Museumsdistrikt widmet sich Leben und Werk des hebräischen Nationaldichters Chaim Nachman Bialik der Beit Bialik, seine ehemalige Villa mit originalem Intérieur im Herzen der Stadt.
Am Rothschild-Boulevard liegt die Independence Hall (Beit ha-ʿAzmaʾut). Am 14. Mai 1948 beschloss am Standort des heutigen Museums der am 12. April 1948 gebildete Volksrat (hebräisch מוֹעֶצֶת הָעָם Mōʿetzet ha-ʿAm), das 37-köpfige Übergangsparlament des Jischuvs (jüdische Palästinenser) mit Vertretern aller in der gewählten Repräsentantenversammlung des Jischuvs vertretenen Parteien, die Unabhängigkeit Israels und verfasste dazu die entsprechende Erklärung, die die Mitglieder des Volksrats unterschrieben. Eine Stunde später verlas David Ben Gurion diese Erklärung öffentlich, womit die Gründung des Staates Israel bekannt gegeben war. Vor dem Museum befindet sich ein Gedenkstein zum Aufbau Tel Avivs mit einem Bibelzitat aus dem Buch Jeremia (Jer 31,4 EU).[34]
Die Hauptsynagogen, die sephardische Große Synagoge Stiftszelt und die aschkenasische Große Synagoge, finden sich in den Seitenstraßen des Rothschild-Boulevards. Am Nordende des Boulevards stehen das Theatergebäude Habimahs und das Charles Bronfman Auditorium, Heimat des Israel Philharmonic Orchestra und mit 2.482 Plätzen größter Konzertsaal der Stadt. Das Tel Aviv Museum of Art im Kulturforum der Stadt zeigt klassische und zeitgenössische Kunst mit dem Skulpturengarten Lola Beer Ebners, benachbart im Bauensemble der Beit Ariela der Stadtbibliothek Schaʿar Zion und die Bühnen von Theatron Kameri und Israeli Operah. Am ehemaligen Zweitwohnsitz des Politikers befindet sich das Ben-Gurion Museum.[35]
Nördlich des Jarqons dokumentiert das als Landesmuseum konzipierte Eretz Israel Museum Landeskunde, Geschichte und Archäologie des Landes, wie das ebenfalls im Norden gelegene ANU – Museum des Jüdischen Volkes auf dem Campus der Universität Tel Aviv die Geschichte der Juden in der Diaspora thematisiert.[36][37] Das Hagana-Museum ist ein Museum der Geschichte der jüdischen Untergrundorganisation, Vorläufer der israelischen Armee.[38] Das Palmach-Museum ist einer Spezialeinheit der Hagana gewidmet.[39] Es liegt beim Eretz-Israel-Museum im Norden. Es liegt zwischen dem Eretz-Israel-Museum und dem Museum der Palmach, zu der Rabin in jungen Jahren gehörte. Sehenswert ist auch die lutherische Immanuelkirche in der American-German Colony (המושבה האמריקאית ha-Mōschavah ha-ʾAmerīqaʾīt-Germanīt). Amt Südende der wichtigen Nord-Süd-Achse Rəchov ha-Jarqōn findet sich die spätosmanische Hassan-Bek-Moschee, eines der wenigen freistehenden Bethäuser der Stadt.
Jaffa
BearbeitenZu den Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem die Immanuelkirche (erbaut 1904, lutherisch), der Uhrturm (erbaut 1906), die Ausgrabungsstätte Kikkar Qedumim, Al-Saray al-ʿAtīqa (arabisch السراي العتيقة, DMG Altes Serail, hebräisch הַסָּרָאיָה הַיְּשָׁנָה ha-Sarājah ha-Jəschanah, englisch Old Saray/Seraglio) und das Neue Serail (hebräisch הַסָּרָאיָה הַחֲדָשָׁה ha-Sarājah ha-Chadaschah, englisch Governor’s New Palace), der Leuchtturm Jaffa Light von 1865 (hebräisch מגדלור יפו), die Moschee Muhamidiya, der Andromedafelsen, das Jaffa Museum of Antiquities, das Ilana-Goor-Museum und das katholische Kirchengebäude Sankt Peter. Der Person Jitzchak Rabin widmet sich das Jitzchak-Rabin-Zentrum.[40]
Sport
BearbeitenTel Aviv ist die Heimat von Israels größtem Sportverein, Maccabi Tel Aviv. Das Basketballteam von Maccabi gehört seit Jahrzehnten zu den besten in Europa. Die Fußballabteilung des Vereins ist die älteste und erfolgreichste des Landes. Weitere größere Sportvereine aus Tel Aviv sind Hapoel Tel Aviv und Bnei Yehuda Tel Aviv.
2009 wurde der Tel-Aviv-Marathon nach 15-jähriger Pause wiederbelebt und wird seitdem wieder jährlich veranstaltet.[41]
Im Mai 2018 wurde das Sylvan Adams Velodrome eingeweiht.[42]
Wirtschaft
BearbeitenTel Aviv ist stark durch den Dienstleistungssektor bestimmt. Es ist Sitz der einzigen Börse des Landes und mehrerer großer Banken wie der Bank Leumi oder der Bank Hapoalim. Die israelischen Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind hoch, und vieles wird im Gebiet zwischen Tel Aviv und Jerusalem, dem Silicon Wadi des Landes investiert. Allein in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 wurden 1,5 Milliarden US-Dollar Risikokapital für zahlreiche Start-ups eingeworben.[43]
Insgesamt erzielen die ökonomischen Aktivitäten der Kernstadt Tel Aviv rund 17 Prozent des nationalen BIP, während die Arbeitslosenquote im Jahr 2011 bei 4,4 Prozent lag.[44][45] Im Jahr 2013 zählte die Stadt mehr als 700 Start-up Unternehmen und wurde vom Wall Street Journal als zweitinnovativste Stadt der Welt nach Medellín und vor New York City bewertet.[46]
In einer Rangliste der wichtigsten Finanzzentren weltweit belegte Tel Aviv Platz 34 (Stand: 2018).[47]
Verkehr
BearbeitenLuftverkehr
BearbeitenNahe der Stadt befindet sich in Lod mit dem Flughafen Ben Gurion der größte Flughafen des Landes, welcher im Jahr 2017 mehr als 20 Millionen Passagiere zählte.
Straßenverkehr
BearbeitenAls großes Problem gilt der motorisierte Individualverkehr auf den Einfallstraßen. Staus sind an der Tagesordnung, viele Zufahrtsstraßen sind chronisch verstopft. Im Bereich der Stadt laufen mehrere Autobahnen zusammen. Zum höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, entfällt – als Brauch, den auch weniger streng Gläubige einhalten, und ohne ein staatliches Gesetz – der Autoverkehr bis auf wenige Notdienste von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang für 25 Stunden, sodass Kinder und Erwachsene zu Fuß und auf Fahrrädern in dieser Zeit den leeren Raum der größten mehrspurigen Stadtstraßen einnehmen.[48][49]
Den Nahverkehr im Großraum Tel Aviv-Jaffa betreibt die Busverkehrsgesellschaft Dan mit 192 Linien. Im Großraum Tel Aviv nutzen etwa 700.000 Menschen täglich die Busse von Dan.[50] Ergänzt wird das Angebot durch ein engmaschiges Netz an Scherut genannten Sammeltaxis.
Die Stadt ist zentraler Knotenpunkt für die Busverbindungen der Busgesellschaft Egged. Der Busbahnhof Tel Aviv Central Bus Station war lange Zeit der größte der Welt.
Schienenverkehr
BearbeitenIn Jaffa, seit 1950 Stadtteil Tel Avivs, befand sich der eine Endbahnhof der ersten Eisenbahnstrecke auf heutigem israelischen Gebiet. Es war Teil der Osmanischen Militärbahn in Palästina: 1891/1892 wurde die Bahnstrecke Jaffa–Jerusalem (J&J-Linie) in Betrieb genommen, die seit 2021 bis auf weiteres in Beit Schemesch endet. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Jaffa ging im Januar 1948 außer Betrieb und ist museal erhalten, der 1917 entstandene Bahnhof Tel Aviv auf der gleichen Linie wich 1970 dem ausufernden Individualverkehr, auch sein Nachfolger Bahnhof Tel Aviv Darom dient seit 1993 nur noch als Betriebsbahnhof. Den im Hebräischen für Hauptbahnhof üblichen Namenszusatz Merkaz (Zentrum) führt der 1954 eröffnete Bahnhof Tel Aviv Savidor Merkaz, jahrzehntelang der meist frequentierte im Lande, aber seit 2017 zweitplatziert hinter dem Bahnhof Tel Aviv haSchalom, dem nächsten Halt in südlicher Richtung.
Ausbau seit 1986
BearbeitenDer überhandnehmende Individualverkehr in Tel Avivs Ballungsraum Gusch Dan bewog die Regierung Israels 1986, das staatliche Bahnunternehmen Rakkevet Israel (RI) auf den Bahnstrecken des Großraums (J&J-Linie, Jarqonbahn, Küstenbahn, Ostbahn und Sinai-Bahn) Vorortlinien planen zu lassen.[51] Erster Schritt war die Verbindung der im Norden endenden Küstenbahn und der nach Südosten laufenden J&J-Linie im Stadtgebiet durch den Ajjalonkorridor (hebräisch פְּרוֹזְדּוֹר אַיָּלוֹן Prōsdōr Ajjalōn, 1993 eröffnet) zur Eisenbahn-Magistrale Naharija–Beʾer Scheva.
In den zurückliegenden Jahren hat die Rakkevet Israel den Vorort- und Regionalverkehr auf der Schiene erheblich verbessert und ausgeweitet. Weitere Strecken wie die Jarqonbahn und Scharonbahn (schrittweise 2003 bis 2020 eröffnet) führen nach Hod haScharon, die Bahnstrecke Tel Aviv–Jerusalem (2018 eröffnet) für höhere Geschwindigkeit über den Flughafen Ben Gurion nach Modiʿin und Jerusalem und die Bahnstrecke Tel Aviv–Pleschet (2011 in Betrieb) nach Javne und weiter auf der Sinai-Bahn bis Aschkelon. Der seit 1972 bestehende Pendlerverkehr über J&J-Linie und Sinai-Bahn bis Ghaza-Stadt wurde nach dem Jom-Kippur-Krieg 1973 nicht wieder aufgenommen.
Stadtbahn
BearbeitenDas Stadtbahn-System Danqal ist mit sechs Stadtbahnlinien und einer avisierten Gesamtlänge von 90 Kilometern seit August 2015 im Bau; die erste Strecke und Hauptlinie, die Rote Linie mit 24 Kilometern Länge, führt vom Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Petach Tikwa nach Bat Jam.[52] Sie nahm im August 2023 den Betrieb auf.[53] Im Februar 2017 begannen in der Ibn-Gavirol-Straße erste Vorbereitungsarbeiten zum Bau der Grünen Linie, die Tel Aviv nach Norden hin durch den Stadtteil Ramat Aviv und nach Herzlia verbinden wird. Die Planungen sind aufgrund des enormen Wachstums des Verkehrs inzwischen für eine zu geringe Kapazität ausgelegt.[54] Ab 2025 ist der Bau eines 150 Kilometer langen U-Bahn-Netzes mit 109 Stationen und einer Beförderungskapazität von geschätzt zwei Millionen Personen pro Tag geplant.[52]
Hafen
BearbeitenBis 1965 war der Ort eine Hafenstadt (siehe: Hafen von Tel Aviv)
Bildung
BearbeitenDie Universität Tel Aviv, die größte Universität in Israel, liegt im Viertel Ramat Aviv im Norden der Stadt. Die zweite Universität im Großraum ist die Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan. Zusammen haben beide mehr als 50.000 Studierende. Südlich der Stadt, in Rechovot, befindet sich zudem das Weizmann-Institut für Wissenschaften, welches wiederum mehr als 1000 Studierende, vornehmlich auf der Doktoratsstufe, zählt.[55]
In Tel Aviv befindet sich außerdem das erste hebräischsprachige Gymnasium des Landes, welches im Jahr 1905 an der Herzl-Straße im Zentrum der Stadt wiederum zu Ehren von Theodor Herzl als Hebräisches Herzliya-Gymnasium benannt wurde.
Persönlichkeiten
BearbeitenBerühmte Persönlichkeiten aus Tel Aviv-Jaffa sind unter anderem der ehemalige israelische Staatspräsident Ezer Weizman, die Schauspielerin Ayelet Zurer, das Model Esti Ginzburg, die Sängerin Ofra Haza, der Schauspieler Chaim Topol, der Astronaut Ilan Ramon, der Bühnenmagier Uri Geller sowie die frühere israelische Außen- und Justizministerin Tzipi Livni.
Literatur
Bearbeiten- Maoz Azaryahu: Tel Aviv. Mythography of a City. Syracuse University Press, Syracuse NY 2006, ISBN 0-8156-3129-4.[56]
- Georg Beer: Joppe. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IX,2, Stuttgart 1916, Sp. 1901 f.
- Stefan Boness: Tel Aviv The White City., Jochen Visscher (Hrsg.), JOVIS-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-939633-75-4
- Ejal Jakob Eisler (אֱיָל יַעֲקֹב אַיְזְלֶר): Der deutsche Beitrag zum Aufstieg Jaffas 1850–1914: Zur Geschichte Palästinas im 19. Jahrhundert (= Abhandlungen des Deutschen Palästina-Vereins; Band 22). Wiesbaden: Harrassowitz, 1997, ISBN 3-447-03928-0.
- Barbara E. Mann: A Place in History. Modernism, Tel Aviv, and the Creation of Jewish Urban Space. Stanford University Press, Stanford CA 2006, ISBN 0-8047-5018-1 (= Stanford Studies in Jewish History & Culture).[56]
- Mark LeVine: Overthrowing Geography. Jaffa, Tel Aviv, and the Struggle for Palestine, 1880–1948. University of California Press, Berkeley CA 2005, ISBN 0-520-24371-4.[56]
- Martin Peilstöcker, Jürgen Schefzyk, Aaron A. Burke (Hrsg.): Jaffa – Tor zum Heiligen Land. Nünnerich-Asmus, Mainz 2013, ISBN 978-3-943904-13-0.
- Joachim Schlör, Tel Aviv – vom Traum zur Stadt: Reise durch Kultur und Geschichte, Frankfurt am Main: Insel, 1999 (= Insel Taschenbuch, Band 2514), ISBN 978-3-458-34214-4.
- 100jähriges Jubiläum Tel Avivs. (PDF; 5,4 MB) PARDeS. Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien, 2009, Heft 15.
Belletristik
- Yaakov Shabtai: Erinnerungen an Goldmann. Dvorah-Verlag, Frankfurt am Main 1990.
- Michael Guggenheimer: Hafuch Gadol und Warten im Mersand. Edition Clandestin, Biel/Bienne (CH) 2013, ISBN 978-3-905297-42-3.
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website von Tel-Aviv (englisch)
- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln – Tel Aviv-Yafo e. V.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ cbs.gov.il ( vom 17. Mai 2018 im Internet Archive) (PDF) Israelisches Zentralbüro für Statistik abgerufen am 22. November 2018 (englisch, hebräisch)
- ↑ Auf Arabisch gebraucht man gewöhnlich nicht beide Namen zusammen: man spricht entweder von يافا Yāfā oder von تل أبيب Tall Abīb.
- ↑ Localities, Population and Density per Sq. Km., By Metropolitan Area and Selected Localities. (PDF) Israelisches Zentralbüro für Statistik, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. April 2016; abgerufen am 31. Januar 2018 (englisch, hebräisch).
- ↑ Alan Berube, Jesus Leal Trujillo, Tao Ran, and Joseph Parilla: Global Metro Monitor. In: Brookings. 22. Januar 2015 (brookings.edu [abgerufen am 17. November 2017]).
- ↑ White City of Tel-Aviv – the Modern Movement. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 17. November 2017 (englisch).
- ↑ Shlomo Avineri: Zionism According to Theodor Herzl. In: Haaretz, 20. Dezember 2002. Zitat: “‘Altneuland’ is […] a utopian novel written by […] Theodor Herzl, in 1902; […] The year it was published, the novel was translated into Hebrew by Nahum Sokolow, who gave it the poetic name ‘Tel Aviv’ (which combines the archaeological term ‘tel’ and the word for the season of spring).” Auf Deutsch: „Altneuland“ ist […] ein utopischer Roman, geschrieben von […] Theodor Herzl im Jahre 1902; […] Im gleichen Jahr wurde der Roman von Nachum Sokolow ins Hebräische übersetzt, wobei er ihm den poetischen Titel „Tel Aviv“ gab, in dem der archäologisch Begriff „Tel(l)“ und das Wort für die Frühlingsjahrezeit kombiniert wurden.
- ↑ Benjamin Arbel: Greek Magnates in Venetian Cyprus: The Case of the Synglitico Family. Dumbarton Oaks Papers 49, 1995 (Symposium on Byzantium and the Italians, 13th-15th Centuries), 326
- ↑ Abel Hugo: France militaire. Histoire des armées de terre et de la mer. 1792–1837. Band 2. Massacre de la garnison, Paris 1838
- ↑ The significance of “Operation Anchor” for the Cultural Heritage of Jaffa.
- ↑ Zahlen aus dem Supplement to a Survey of Palestine, einem Bericht der britischen Mandatsverwaltung an die UNO von 1947, S. 4, Ausgabe 50942
- ↑ a b Geschichte von Tel Aviv und Jaffa. economist.com
- ↑ Am 21. Mai 1910 beschlossen die Gesellschafter Achusat Bajits auf einer Vollversammlung den neuen Namen für das Viertel. Unter den Vorschlägen waren: Neu Jaffa – Jefefija („Die Schöne“) – Newe Jafo („Aue Jaffas“) – ʾAviva („Die Frühlingshafte“) – ʿIvrijja ("Hebräerin") und schließlich Tel Aviv („Frühlingshügel“). Tel Aviv trug den Sieg davon.
- ↑ Shlomo Avineri, Zionism According to Theodor Herzl, in Haaretz, 20. Dezember 2002.
Zitat: "Altneuland" is […] a utopian novel written by […] Theodor Herzl, in 1902 […] The year it was published, the novel was translated into Hebrew by Nahum Sokolow, who gave it the poetic name "Tel Aviv" (which combines the archaeological term "tel" and the word for the season of spring).
Übersetzung: „Altneuland“ ist […] ein utopischer Roman, geschrieben von […] Theodor Herzl in 1902 […] Im gleichen Jahr wurde der Roman von Nachum Sokolow ins Hebräische übersetzt, wobei er ihm den poetischen Titel „Tel Aviv“ gab, in dem der archäologisch Begriff „Tel“ und das Wort für Frühling kombiniert wurden. - ↑ Wolfgang Scheel: Lexikon biblischer Ortsbenennungen im modernen Israel. 3. Auflage, Hammerbrücke 2003, ISBN 3-933750-32-6, S. 61.
- ↑ Aryeh Akiva Weiss/Akiva Arie Weiss (geb. 1868 in Weißrussland, aufgewachsen in Lodz, Uhrmacher, gest. 1947): Neueinwanderer in Palästina, treibende Kraft innerhalb der Gesellschaft Achusat Bajit. Später in der historischen Erinnerung von Meʾir Dizengoff überschattet.
- ↑ Die ersten 20 Häuser wurden im Dezember 1911 oder kurz danach fertiggestellt.
- ↑ Tom Segev: Es war einmal ein Palästina – Juden und Araber vor der Staatsgründung Israels. 4. Auflage, München 2007, S. 199 f.
- ↑ Mordecai Naor: Eretz Israel: das 20. Jahrhundert. Könemann, Köln 1998, ISBN 3-89508-594-4, S. 217
- ↑ Themenhinweis: 3sat-Film über die Selbstmordattentäter der Hisbollah In: Israelnetz.de, 1. Dezember 2001, abgerufen am 31. Juli 2018.
- ↑ Erschossener Palästinenser war der "Mörder von Nur Shams" In: Israelnetz.de, 14. Januar 2002, abgerufen am 13. August 2018.
- ↑ Drei weitere Anschläge - Erschütterun in Israel. In: Israelnetz.de. 5. März 2002, abgerufen am 26. Juli 2019.
- ↑ Selbstmord-Bomber sprengt sich in Tel Aviver Café in die Luft. In: Israelnetz.de. 30. März 2002, abgerufen am 5. Oktober 2019.
- ↑ Newsletter der Botschaft des Staates Israel vom 22. Januar 2015
- ↑ Helmholtz-Gemeinschaft eröffnet Israel-Büro In: Israelnetz.de, 23. Oktober 2018, abgerufen am 10. November 2018.
- ↑ ערים שותפות. In: אתר עיריית תל-אביב-יפו. (gov.il [abgerufen am 15. September 2018]).
- ↑ Tel Aviv-Yafo – Israel. In: www.stadt-koeln.de. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
- ↑ Städtepartnerscahften Tel Aviv - Yafo. In: Stadt Frankfurt am Main. Abgerufen am 26. Mai 2024.
- ↑ Partnerschaftsvertrag zwischen Frankfurt am Main und Tel Avivi. In: www.dig-frankfurt.de. Abgerufen am 27. Dezember 2016.
- ↑ Tel Aviv-Jaffa. In: Bundesstadt Bonn. Abgerufen am 26. Mai 2024.
- ↑ Partnerstadt Tel Aviv-Yafo. In: Stadt Essen. Abgerufen am 26. Mai 2024.
- ↑ Gemeinderat entscheidet über neue Städtepartnerschaften. (freiburg.de [abgerufen am 27. Dezember 2016]). Gemeinderat entscheidet über neue Städtepartnerschaften ( vom 15. November 2017 im Internet Archive)
- ↑ The White City of Tel Aviv. azw.at; abgerufen am 21. März 2009
- ↑ Bauhaus Tel Aviv Tours, Information, Exhibition, Shop - Bauhaus Center. Abgerufen am 7. August 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Weitere Informationen über das Museum findet man durch Weiterklicken in diesem Israelreiseführer, der die biblischen Bezüge einschließt.
- ↑ Homepage. Abgerufen am 7. August 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Beit Hatfutsot, The Museum of the Jewish People ( vom 6. September 2015 im Internet Archive)
- ↑ Beit Hatfutsot – Museums in Israel. In: Museums in Israel. Ministry of Culture and Sport, abgerufen am 21. Dezember 2016 (englisch).
- ↑ The Haganah Museum. In: המועצה לשימור אתרי מורשת בישראל. Abgerufen am 7. August 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Visit the museum. Abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
- ↑ Rabincenter
- ↑ Ilan Lior: Thousands sport sneakers for Tel Aviv marathon. In: Haaretz online. 8. April 2011, abgerufen am 4. November 2019 (englisch).
- ↑ Abigail Klein Leichman: Tel Aviv building 1st Olympic velodrome in the Middle East. In: israel21c.org. 2. Mai 2018, abgerufen am 15. November 2019 (englisch).
- ↑ Bericht auf theglobeandmail.com vom 29. Dezember 2011, abgerufen am 4. Januar 2012
- ↑ Wayback Machine. (PDF) 6. März 2007, archiviert vom am 6. März 2007; abgerufen am 31. Januar 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Unemployment rate at historic low in Q4 2011 – Globes English. Abgerufen am 31. Januar 2018 (hebräisch).
- ↑ Tel Aviv ranks 2nd in innovation. In: Ynetnews. 3. April 2013 (ynetnews.com [abgerufen am 31. Januar 2018]).
- ↑ The Global Financial Centres Index 23. (PDF) Archiviert vom am 27. März 2018; abgerufen am 13. Juli 2018.
- ↑ Transforming Urban: Tel Aviv. Hans-Dieter Edler, Martin Grabner. Österreich 2016, Film, Länge: 46 min. (englisch). – Gespielt am 24. Juni 2016, Sommerkino, Haus der Architektur, Graz.
- ↑ hda-graz.at ( vom 24. Juni 2016 im Internet Archive) Sommerkino: Camera Austria, Haus der Architektur, Kunsthaus Graz. hda-graz.at > Kalender > 2016. 23. Juni – 6. Juli 2016, abgerufen am 24. Juni 2016.
- ↑ Alexandra Föderl-Schmid: Autofahrer sind in Tel Aviv fast so langsam wie Fußgänger. In: sueddeutsche.de. 2018 (sueddeutsche.de [abgerufen am 26. März 2018]).
- ↑ Gabbi Kessler (גַּבִּי קֶסְלֶר), “הרכבת תחל עוד השנה בתיכנון רכבת פרברים בגוש דן וחיפה”, in: מַעֲרִיב, 14. April 1986, S. 16.
- ↑ a b “Light Rail Train Tel Aviv”. In: Israelmagazin, 3. Dez. 2021, abgerufen am 6. April 2024.
- ↑ Udi Etzion: “Tel Aviv Red Line light rail leaves the station”. In: The Jerusalem Post, 18. August 2023, abgerufen am 6. April 2024.
- ↑ “Tel Aviv LRT Growth Debate”. In: HaRakevet, 111, Dezember 2015, S. 8 ff.
- ↑ About the Institute | Weizmann Institute of Science. Abgerufen am 31. Januar 2018 (englisch).
- ↑ a b c Cornelia Siebeck: 100 Jahre Tel Aviv. Sammelrezension in: H-Soz-u-Kult, 7. Dezember 2009.