Telemegor
Telemegor (Teleobjektiv Meyer Görlitz) ist eine Baureihe von Teleobjektiven von Meyer-Optik aus Görlitz. Wie auch das Tele-Xenar von Schneider-Kreuznach sind die Telemegor-Objektive „echte“ Teleobjektive. Dies bedeutet, dass auf ein sammelndes Vorderlinsensystem nach der Blende ein zerstreuendes Hinterlinsensystem folgt. Die ersten „Tele-Megor“-Objektive (z. B. 1:5,6/400 mm) wurden bei Hugo Meyer & Co. bereits vor dem Zweiten Weltkrieg von Stephan Roeschlein konstruiert. Für spätere Modelle zeichnen Schubert und Frank verantwortlich.[1]
Für das Kleinbildformat wurden Telemegore von 90 mm Brennweite (1:4,5) bis zu 500 mm hergestellt. Für das 6×6-cm-Mittelformat (zunächst für die Meister Korelle und die Primar-Reflex) waren Objektive von 180 bis 400 mm im Angebot.[2] Bei Objektiven mit kürzerer Brennweite ist eine Blendenvorwahl möglich. Telemegore ab 250 mm haben einen Stativanschluss, der ein Drehen des Objektivs ohne Lösen des Stativs erlaubt (Wechsel zwischen Hoch- und Querformat).
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Telemegor 1:5,5/250 mm mit M42-Anschluss
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Telemegor 1:5,5/400 mm an Exacta Varex
Telemegore sind insgesamt verfügbar für[3]
- Primar-Reflex und Primarflex von Feinoptische Werke Görlitz (vormals Bentzin),
- Exakta und Exa,
- Kochmann Meister-Korelle,
- Praktiflex/Praktica (=M42),
- Praktina-Bajonett und die
- Praktisix (=Pentacon Six).
Die Telemegor-Baureihe wurde Mitte der 1960er Jahre von der meist fünflinsigen und daher besser korrigierten Orestegor-Reihe abgelöst.[4]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ H.-M. Brandt (1956) Das Photo-Objektiv. Aufbau und Wirkungsweise der wichtigsten Markenobjektive der Weltproduktion. Friedr. Viehweg & Sohn, Braunschweig. S. 91, 167.
- ↑ H.-M. Brandt (1956) Das Photo-Objektiv. Aufbau und Wirkungsweise der wichtigsten Markenobjektive der Weltproduktion. Friedr. Viehweg & Sohn, Braunschweig. S. 91.
- ↑ Günther Kadlubek, Rudolf Hillebrand (2000) Kadlubeks Objektiv-Katalog. Verlag Rudolf Hillebrand, Neuss. S. 45 f.
- ↑ Gottfried Kindler (ohne Jahr) Geschichte der Firma MEYER-OPTIK als Betrieb Feinoptisches Werk Görlitz nach dem 2. Weltkrieg. Mit Nachtrag: Chronik der Firma Lederwaren Görlitz. 2. Auflage. Gesellschaft für das Museum der Fotografie in Görlitz e.V. S. 23 f.