Tespe

Gemeinde an der Elbe im Landkreis Harburg in Niedersachsen

Die Gemeinde Tespe liegt im Nordosten des Landkreises Harburg und gehört zur Samtgemeinde Elbmarsch in Niedersachsen.

Wappen Deutschlandkarte
Tespe
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Tespe hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 24′ N, 10° 25′ OKoordinaten: 53° 24′ N, 10° 25′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Harburg
Samtgemeinde: Elbmarsch
Höhe: 12 m ü. NHN
Fläche: 24,85 km2
Einwohner: 4902 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 197 Einwohner je km2
Postleitzahl: 21395
Vorwahlen: 04176, 04133
Kfz-Kennzeichen: WL
Gemeindeschlüssel: 03 3 53 033
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 13A
21395 Tespe
Website: www.gemeinde-
tespe.de
Bürgermeister: Andreas Rönner (SPD)
Lage der Gemeinde Tespe im Landkreis Harburg
KarteKönigsmoorOtterWelleTostedtWistedtTostedtHandelohUndelohDohrenHeidenauDohrenKakenstorfDrestedtWenzendorfHalvesbostelRegesbostelMoisburgHollenstedtAppelNeu WulmstorfRosengartenBuchholz in der NordheideEgestorfHanstedtJesteburgAsendorfMarxenHarmstorfBendestorfBrackelSeevetalLandkreis HarburgNiedersachsenLandkreis Rotenburg (Wümme)Landkreis HeidekreisLandkreis LüneburgLandkreis StadeFreie und Hansestadt HamburgSchleswig-HolsteinGödenstorfEyendorfVierhöfenGarlstorfSalzhausenToppenstedtWulfsenGarstedtStelleTespeMarschachtDrageWinsen
Karte

Geographie

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Die Gemeinde Tespe liegt im östlichen Teil der Samtgemeinde Elbmarsch. Im Westen grenzen die Gemeinde Marschacht und im Norden die Elbe an, östlich und südlich grenzt der Landkreis Lüneburg an.

Gemeindegliederung

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Tespe besteht aus den Dörfern Tespe, Bütlingen und Avendorf.

Ortsteil Tespe

Der Ortsteil Tespe liegt südlich der Elbe. Das Dorf verfügt über einen eigenen Sportschifffahrtshafen. Seine Nachbardörfer sind im Süden Bütlingen, im Osten Avendorf und im Westen Obermarschacht. Tespe ist mit etwa 300 Jahren das jüngste dieser Dörfer. Im Ort gibt es zahlreiche Vereine, wie z. B. den TSV Tespe, den Angelsportverein SAV Tespe und den Schützenverein Tespe. Eine weitere Organisation ist die Freiwillige Feuerwehr Tespe als die älteste Feuerwehr im Landkreis Harburg, die seit 1854 besteht.[2]

Geschichte

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Das Dorf Tespe wird im Ratzeburger Zehntregister von 1230 erstmals urkundlich erwähnt als Toschope. Die Forschung geht davon aus, dass Tespe bereits um das Jahr 1000 von sächsischen Siedlern gegründet wurde. Dem Ortsnamen liegt das altsächsische Grundwort Hop „Haufe“ zugrunde und bezeichnet ähnlich wie Wiershop den Platz, an dem sich etwas zusammenfindet.[3] Das Dorf wurde noch vor der Mitte des 14. Jahrhunderts ebenso wie das Dorf Avendorf in die südlich gelegene Elbmarsch verlegt. Auf dem alten Flurstück des ehemaligen Dorfes wurde später die Zollstelle Tesperhude errichtet.[4]

Seit dem Jahr 1986 gab es in Tespe eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Kindern, die an Leukämie erkrankt sind. Diese Erkrankungen werden in der Presse und auch von einigen begutachtenden Wissenschaftlern in Zusammenhang mit dem Kernkraftwerk Krümmel und dem auf der gegenüberliegenden Elbseite gelegenen GKSS-Forschungszentrum gebracht.

Eingemeindungen

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Die Gemeinde entstand in ihrer heutigen Form durch die Gebietsreform vom 1. Juli 1972. Davor waren die Gemeinden Tespe, Avendorf und Bütlingen selbständig und gehörten zum Landkreis Lüneburg.[5]

Gemeindewahl 2021
Wahlbeteiligung: 57,57 %
 %
40
30
20
10
0
26,2 %
34,7 %
22,8 %
12,7 %
3,3 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−4,8 %p
+4,7 %p
−6,0 %p
+6,4 %p
−0,6 %p

Gemeinderat

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Der Rat der Gemeinde Tespe setzt sich aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[6]

Sitzverteilung im Gemeinderat Tespe seit 2021[7]
     
Insgesamt 15 Sitze

Stand: Kommunalwahl am 12. September 2021

 
Wappen von Tespe
Blasonierung: „Geteilt von Silber (Weiß) und Grün; oben ein wachsendes rotes niedersächsisches Bauernhaus mit schwarzem Fachwerk und Dach, unten ein silberner (weißer) Wellenbalken.“[8]
Wappenbegründung: Das niedersächsische Bauernhaus symbolisiert die große Bedeutung der Landwirtschaft und die geographische Lage der Gemeinde. Der Wellenbalken steht für die Elbe und der grüne Grund für die Elbmarschen an denen die Gemeinde grenzt.
  00Hissflagge:„Die Flagge ist schwarz-rot geteilt mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Persönlichkeiten

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  • Ernst Reinstorf (1868–1960), Lehrer, Heimatforscher und Schriftsteller; geboren im Ortsteil Bütlingen
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Commons: Tespe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Chronik Feuerwehr Tespe
  3. Wolfgang Prange: Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins. Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960, S. 140 f. (altsächsische ON)
  4. Wolfgang Prange: Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins. Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960, S. 313, siehe auch S. 282. Demzufolge soll Avendorf (nicht zu verwechseln mit Abbendorf) und Tespe (1230 Ksp. Lütau) in die gegenüberliegende Elbmarsch verlegt worden sein
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 233.
  6. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  7. Ergebnis. Abgerufen am 27. Oktober 2021.
  8. Hauptsatzung der Gemeinde Tespe