Thai-Nationalismus bezeichnet eine politische Ideologie, die sich durch die Glorifizierung des thailändischen Staates sowie der Tai-Völker und ihrer Kultur kennzeichnet. Die Wurzeln des heutigen Thai-Nationalismus reichen bis in das 19. Jahrhundert. Der Thai-Nationalismus ist fester Bestandteil des thailändischen Staates und spielt in vielen Lebensbereichen eine entscheidende Rolle.[1]

Die Flagge von Thailand

Ansichten

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Die Hauptpunkte des Thai-Nationalismus sind:[2][3]

  • ein von ethnischen Thai beherrschtes Thailand
  • die Thai-Sprache als alleinige Amts und Staatssprache
  • keine oder nur limitierte Einwanderung
  • Thailand als politischer und wirtschaftlicher Machtfaktor in Südostasien
  • Treue gegenüber dem Volk der Thai, dem Staat und dem König
  • der Buddhismus als dominante[4] oder gar Staatsreligion[5]
  • Thailand als Repräsentant aller Tai-Völker

Seit den 2000er-Jahren verbindet sich radikaler thailändischer Nationalismus auch mit extremistischen buddhistischen Gruppierungen, die – teilweise gewaltsam – gegen Muslime, vor allem in den Südprovinzen, vorgehen. Der Buddhismus wird von ihnen als nationale Religion und ein bestimmendes Element des „Thai-tums“ angesehen.[5]

Thaiisierung

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Die Thaiisierung ist die von der Regierung durchgeführte Assimilation aller nicht-Thai (Mon, Khmer und Han-Chinesen) und steht in enger Verbindung mit dem Thai-Nationalismus.[6]

Im Jahr 2018 wurde von der thailändischen Regierung ein neues Thaiisierungsprojekt gestartet, das den Thai-Nationalismus fördert und das „Thaitum“ als wichtigen sozialen Aspekt hervorhebt.[7]

Einzelnachweise

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  1. Marte Nilsen: Military Temples and Saffron-Robed Soldiers. Legitimacy and the Securing of Buddhism in Southern Thailand. In: Buddhism and Violence. Militarism and Buddhism in Modern Asia. Routledge, New York / Oxford 2013, S. 45.
  2. Thongchai Winichakul: Nationalism and the Radical Intelligentsia in Thailand. In: Third World Quarterly. Band 29, Nr. 3, April 2008, ISSN 0143-6597, S. 575–591, doi:10.1080/01436590801931520.
  3. Eiji Murashima: The Origin of Modern Official State Ideology in Thailand. In: Journal of Southeast Asian Studies. Band 19, Nr. 1, März 1988, ISSN 1474-0680, doi:10.1017/S0022463400000345.
  4. Joel Sawat Selway: Thailand’s king helped unify the country. But there are other forces for nationalism. In: The Washington Post. 26. Oktober 2016, abgerufen am 17. September 2018 (englisch).
  5. a b David Hutt: Thai nationalism and the rise of Buddhist extremism. In: Southeast Asia Globe Magazine. 11. Februar 2016 (sea-globe.com [abgerufen am 16. September 2018]).
  6. ‘Lao are lazy’: The problem with ‘Thai superiority’. In: The Nation. 5. Oktober 2016 (nationmultimedia.com [abgerufen am 16. September 2018]).
  7. Special Report: How the junta misused culture to boost ‘Thai-ism’. In: The Nation. 27. Mai 2018 (nationmultimedia.com [abgerufen am 16. September 2018]). nationmultimedia.com (Memento des Originals vom 26. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nationmultimedia.com