Thailand Open 1995 (Snooker)

Snookerturnier

Die Kloster Thailand Open 1995 waren ein Snooker-Turnier im Rahmen der Snooker Main Tour der Saison 1994/95, das vom 10. bis 18. März des Jahres in Bangkok ausgetragen wurde. Wie im Vorjahr fand das Turnier im Imperial Queens Park Hotel statt und wie im Vorjahr war die Biermarke Kloster Namenssponsor.

Thailand Open 1995
Kloster Thailand Open 1995

Turnierart: Weltranglistenturnier
Teilnehmer: 469
Austragungsort: Imperial Queens Park Hotel, Bangkok, Thailand
Eröffnung: 10. März 1995
Endspiel: 18. März 1995
Sieger: Thailand James Wattana
Finalist: EnglandEngland Ronnie O’Sullivan
Höchstes Break: 134 (EnglandEngland John Parrott)
1994
 
1996

Der thailändische Spitzenspieler James Wattana hatte im Vorjahr die ersten Thailand Open gewonnen und erreichte bei der zweiten Ausgabe erneut das Finale. Durch einen 9:6-Sieg gegen Ronnie O’Sullivan verteidigte er erfolgreich seinen Titel. Das Thailand Masters 1986 eingeschlossen, ein Vorgängerturnier der Thailand Open, hatte er damit zum dritten Mal ein Turnier in seiner Geburtsstadt gewonnen.

Preisgeld / Ranglistenpunkte

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Beim Preisgeld gab es eine grundsätzliche Änderung gegenüber dem Vorjahr: Die Verlierer der Runde der Letzten 128 gingen leer aus, dafür gab es für die drei letzten Qualifikationsrunden 150 £ bzw. 85 £ mehr. Für die Spieler im Hauptturnier änderte sich nichts. Dadurch gab sich eine geringfügige Erhöhung des Gesamtpreisgelds um weniger als 4.000 £.

Die Wertigkeit des Turniers sank dagegen deutlich. Der Sieger bekam 400 Punkte weniger für die Weltrangliste wie 1994, der unterlegene Finalist 900 Punkte. Bei den anderen Teilnehmern des Hauptturniers gab es sogar jeweils mehr als 1.000 Punkte weniger, was teilweise an eine Halbierung der Punktzahl herankam. Bei den Spielern, die in der Qualifikation ausschieden, fiel die Absenkung nicht so dramatisch aus und außerhalb der Letzten 128 gab es sogar mehr Punkte.[1]

Platzierung Preisgeld Punkte a
Sieger 32.500 £ 3.600
Finale 18.000 £ 2.700
Halbfinale 9.000 £ 2.025
Viertelfinale 5.000 £ 1.520
Achtelfinale 2.500 £ 1.330
Letzte 32 1.665 £ 1.140 (/ 380)
Letzte 48 900 £ 855 (/ 570)
Letzte 64 800 £ 640
Letzte 96 480 £ 480 (/320)
Letzte 128 360
Runde 1–4 77–270
Höchstes Break (Finalrunde) 1.600 £
Höchstes Break (Qualifikation) 700 £
Insgesamt 182.850 £
a 
Gesetzte Spieler, die ihr erstes Spiel verloren, erhielten eine reduzierte Punktzahl (in Klammern).

Wildcard-Runde

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Wie bei der ersten Ausgabe der Thailand Open durften wieder vier vom asiatischen Verband ausgewählte Amateure mit einer Wildcard am Turnier teilnehmen. In einer Vorrunde spielten sie gegen die vier in der Weltrangliste am niedrigsten platzierten Qualifikanten um den Einzug in die Hauptrunde. Im Vorjahr hatten drei Wildcard-Spieler diese Chance genutzt, diesmal waren es immerhin zwei, wobei einer von der Absage seines Gegners profitierte.[1]

Die Spiele der Wildcard-Runde fanden zum Auftakt des Turniers am 10. März statt. Spielmodus für die vier Spiele war Best of 9.[1]

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 (64) Anthony Davies Wales  52:52 Thailand  Phaitoon Phonbun (WC)
2 (125) Roger Garrett England  kl. Thailand  Sakchai Sim Ngam (WC)
3 (130) Jason Wallace England  25:25 Thailand  Anurat Wongjan (WC)
4 (-) Wayne Brown England  45:45 Malaysia  Ooi Chin Kay (WC)

WC = Wildcard
kl. = kampflos

Finalrunde

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Für Runde 1 wurden den Top 16 der Weltrangliste die 16 Sieger der Qualifikation bzw. der Wildcard-Runde zugelost. Wie im Vorjahr wurde alle Runden bis auf das Finale im Modus Best of 9 (5 Gewinnframes) gespielt. Im Endspiel wurde in zwei Sessions Best of 17 gespielt, das heißt, der Turniersieger benötigte 9 Frames zum Sieg.[1][2][3][4]

Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 9 Frames
Finale
Best of 17 Frames
1 Thailand  James Wattana 5
62 England  Wayne Brown 1
1 Thailand  James Wattana 5
15 England  Willie Thorne 4
15 England  Willie Thorne 5
130 England  Jason Wallace 2
1 Thailand  James Wattana 5
22 England  Gary Wilkinson 0
14 Wales  Terry Griffiths 3
22 England  Gary Wilkinson 5
22 England  Gary Wilkinson 5
6 Schottland  Alan McManus 4
6 Schottland  Alan McManus 5
27 England  Mick Price 3
1 Thailand  James Wattana 6
44 England  Mark Johnston-Allen 1
8 Wales  Darren Morgan 5
WC Thailand  Sakchai Sim Ngam 4
8 Wales  Darren Morgan 5
11 England  Nigel Bond 1
11 England  Nigel Bond 5
21 England  Tony Knowles 3
8 Wales  Darren Morgan 4
44 England  Mark Johnston-Allen 5
13 England  David Roe 5
53 Wales  Tony Chappel 4
13 England  David Roe 3
44 England  Mark Johnston-Allen 5
4 England  Jimmy White 4
44 England  Mark Johnston-Allen 5
1 Thailand  James Wattana 9
9 England  Ronnie O’Sullivan 6
3 England  Steve Davis 5
WC Thailand  Phaitoon Phonbun 1
3 England  Steve Davis 2
54 Kanada  Cliff Thorburn 5
12 Nordirland  Joe Swail 4
54 Kanada  Cliff Thorburn 5
54 Kanada  Cliff Thorburn 5
16 Malta  Tony Drago 4
16 Malta  Tony Drago 5
24 Nordirland  Dennis Taylor 4
16 Malta  Tony Drago 5
5 England  John Parrott 1
5 England  John Parrott 5
32 Kanada  Alain Robidoux 2
54 Kanada  Cliff Thorburn 0
9 England  Ronnie O’Sullivan 5
7 Irland  Ken Doherty 5
28 England  Jason Ferguson 4
7 Irland  Ken Doherty 2
10 England  Peter Ebdon 5
10 England  Peter Ebdon 5
51 Schottland  John Higgins 2
10 England  Peter Ebdon 1
9 England  Ronnie O’Sullivan 5
9 England  Ronnie O’Sullivan 5
26 Wales  Doug Mountjoy 3
9 England  Ronnie O’Sullivan 5
2 Schottland  Stephen Hendry 2
2 Schottland  Stephen Hendry 5
58 Wales  Mark Williams 4

In seinem dritten Profijahr stand Ronnie O’Sullivan bereits zum sechsten Mal in einem Finale und bis auf eines hatte er alle gewonnen. Im Vormonat hatte er erst eines der drei großen Turniere, das Masters siegreich bestritten. In Runde 2 hatte er den Weltmeister und Weltranglistenersten Stephen Hendry klar geschlagen und mit 5:0 war er durch das Halbfinale gekommen. Aber auch James Wattana war mit Leichtigkeit durch das Turnier gekommen und hatte sogar noch einen Satz weniger abgegeben als der Engländer. Der Thailänder hatte Heimvorteil und die Erfahrung des Vorjahressiegs auf der Habenseite. Und auch wenn es sein erstes Finale in dieser Saison war, so hatte er mit acht Finals in den vergangenen beiden Jahren (3 Siege) ebenfalls eine beeindruckende Bilanz.

Wattana erwischte einen idealen Start ins Endspiel mit einem 90er-Break, dem drei weitere gewonnene Frames zur 4:0-Pausenführung folgten. O’Sullivan kam erst langsam ins Spiel und konnte immerhin verhindern, dass der Rückstand bis zum Sessionende weiter anwuchs. Am Abend zeigte er Kampfgeist und kam von 2:6 auf 5:6 heran. Dann bekam aber Wattana wieder einen Lauf und mit mehreren hohen Breaks zog er wieder auf 8:5 davon. Damit fehlte ihm nur noch ein Frame zum Sieg. Mit seinem höchsten Break von 89 Punkten verkürzte O’Sullivan noch einmal, aber dann machte Wattana mit einem weiteren Frame-entscheidenden Break den 9:6-Sieg und damit die erfolgreiche Titelverteidigung perfekt. Es war sein siebter, aber auch sein letzter Titelgewinn auf der Profitour.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: Nordirland  Len Ganley
Imperial Queens Park Hotel, Bangkok, Thailand, 18. März 1995
Thailand  James Wattana 9:6 England  Ronnie O’Sullivan
Nachmittag: 90:34 (90), 61:39, 67:5, 71:51, 39:86, 71:31 (71), 41:76 (67), 85:0;
Abend: 10:80, 37:69, 43:62, 62:56 (50 Wattana, 55 O’Sullivan), 134:0 (63, 71), 0:96 (89), 94:1 (76)
90 Höchstes Break 89
Century-Breaks
6 50+-Breaks 3

Century-Breaks

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7 Spieler erzielten im Hauptturnier 7 Breaks von 100 oder mehr Punkten. John Parrott gelang bereits in der ersten Runde mit 134 Punkten das höchste Century-Break in der TV-Phase. 1.600 £ bekam er dafür extra als Prämie.[1]

Hauptturnier

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England  John Parrott 134
England  Peter Ebdon 116
England  Willie Thorne 112
England  David Roe 105
Thailand  Phaitoon Phonbun 101 a
Thailand  James Wattana 101
England  Ronnie O’Sullivan 100
a 
erzielt in der Wildcard-Runde
  1. a b c d e 1995 Thailand Open - Finishes. CueTracker, abgerufen am 21. September 2019 (englisch).
  2. 1995 Thailand Open. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 21. September 2019 (englisch).
  3. 1995 Kloster Thailand Open. snooker.org, abgerufen am 21. September 2019 (englisch).
  4. Rankings - 1994-1995. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 21. September 2019 (englisch).