The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel

Film von Mike Nichols (1996)

The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel (Originaltitel: The Birdcage) ist eine US-amerikanische Komödie aus dem Jahr 1996. Der Regisseur war Mike Nichols, die Hauptrollen spielten Robin Williams, Gene Hackman und Nathan Lane.

Film
Titel The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel
Originaltitel The Birdcage
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 114 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Mike Nichols
Drehbuch Elaine May
Produktion Mike Nichols
Musik Steve Goldstein,
Stephen Sondheim
Kamera Emmanuel Lubezki
Schnitt Arthur Schmidt
Besetzung
Synchronisation

Bei der Produktion handelt es sich um eine Adaption des Bühnenstückes La Cage aux folles von Jean Poiret, das bereits 1978 in Frankreich von Édouard Molinaro mit Ugo Tognazzi und Michel Serrault verfilmt wurde (dt. Titel: Ein Käfig voller Narren). Dieser Film wurde von United Artists französischer Tochterfirma Les Productions Artistes Associés produziert. United Artists ist daher der Inhaber der Remakerechte und produzierte ebenfalls The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel.

Handlung

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Val Goldman will Barbara Keeley, die Tochter des konservativen Senators Kevin Keeley, heiraten. Der Senator steht derzeit unter Druck, da der Anführer der Gruppe der Politiker, der er sich angeschlossen hat, in einen Sexskandal verwickelt wurde. So wird das Haus von der Presse belagert. Durch den Druck der Presse und das Zureden seiner Frau beginnt er die Hochzeit zu befürworten, da sie die traditionellen Werte symbolisieren und gut für das Image sein könnte. Die Keeleys schleichen sich an der Presse vorbei und machen sich auf den Weg nach Miami Beach.

Der Senator ahnt nicht, dass Vals Vater Armand homosexuell und kein „griechischer Kulturattaché“ ist, sondern einen Nachtclub betreibt, in dem sein Lebensgefährte Albert als Travestiekünstler auftritt. Damit die Hochzeit nicht gefährdet wird, willigt Armand ein, beim Besuch des Senators und seiner Frau eine traditionelle Familie vorzutäuschen. Die Wohnung wird umdekoriert und Vals leibliche Mutter Katherine wird gebeten, Armands Ehefrau zu spielen.

Da sich Katherine verspätet, verkleidet sich Albert als Frau und gibt sich stattdessen als Vals Mutter aus. Dem Senator ist Val zwar suspekt, aber er ist sehr angetan von dessen „Mutter“ (Albert), da sie die gleichen Ansichten über Familie teilen. Durch turbulente Zwischenfälle kommt die Wahrheit aber doch heraus. In der Zwischenzeit erfahren die Medien von dem Besuch des Senators in der über dem Nachtklub gelegenen Wohnung. Die einzige Chance für Kevin Keeley, unerkannt zu entkommen, ist, sich selbst als Transvestit zu verkleiden und unter die Gäste des Nachtklubs zu mischen. Der Plan gelingt, nicht einmal sein Fahrer erkennt ihn.

In der letzten Szene sieht man die Hochzeit von Val und Barbara, der sowohl Armand und Albert wie auch Kevin Keeley und seine Frau beiwohnen.

Synchronisation

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Die Synchronarbeiten fanden bei der Berliner Synchron unter der Dialogregie von Michael Nowka statt, der auch das Dialogbuch verfasste.[2]

Rolle Schauspieler Synchronsprecher
Armand Goldman Robin Williams Peer Augustinski
Senator Kevin Keeley Gene Hackman Klaus Sonnenschein
Albert Goldman Nathan Lane Lutz Mackensy
Louise Keeley Dianne Wiest Kerstin Sanders-Dornseif
Val Goldman Dan Futterman David Nathan
Barbara Keeley Calista Flockhart Maud Ackermann
Agador Hank Azaria Ilja Richter
Katherine Archer Christine Baranski Judy Winter
Radmans Fotograf Grant Heslov Santiago Ziesmer

Kritiken

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James Berardinelli bezeichnete den Film auf ReelViews als einen der witzigsten Filme des Jahres 1996. Er schrieb, der Film sei derart witzig, dass man leicht die ebenfalls enthaltene ernsthafte Botschaft übersehen könnte. Berardinelli hob die „wunderbare“ („wonderfully“) Darstellung von Gene Hackman hervor, ferner lobte er das Paar Robin Williams und Nathan Lane sowie die „soliden“ Darstellungen von Christine Baranski, Calista Flockhart, Dan Futterman und Dianne Wiest.[3]

Roger Ebert befand in der Chicago Sun-Times vom 8. März 1996 das „zurückgenommene“ Spiel von Robin Williams als die größte Überraschung des Films. Weiterhin lobte er die Dialoge und das Drehbuch, welches die originale Handlung mit „geistreichen Bemerkungen“ ergänze.[4]

„Brillante Darstellerleistungen in den Hauptrollen und eine Inszenierung, die sich sehr bewußt zu ihrer Theatralik bekennt, sorgen für kurzweilige Unterhaltung.“

Lexikon des internationalen Films[5]

Auszeichnungen (Auswahl)

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Der Film wurde 1997 für den Oscar in der Kategorie Bestes Szenenbild (Best Art Direction-Set Decoration) nominiert. Nathan Lane und Dianne Wiest gewannen den Preis American Comedy Award. Nathan Lane wie auch der Film insgesamt wurden für den Preis Golden Globe Award nominiert.

Robin Williams, Gene Hackman, Nathan Lane, Dianne Wiest, Hank Azaria, Christine Baranski und Dan Futterman gewannen den Screen Actors Guild Award; Gene Hackman und Dianne Wiest erhielten den Blockbuster Entertainment Award zugesprochen.

Sonstiges

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Robert Rodi schrieb nach dem Drehbuch einen Roman zum Film. Die deutschsprachige Ausgabe erschien 1996 beim Wilhelm-Heyne-Verlag München als Taschenbuch 01/9999, ISBN 3-453-11568-6.

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2004 (PDF; Prüf­nummer: 75 168 V/DVD).
  2. The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 3. April 2018.
  3. Kritik von James Berardinelli
  4. Kritik von Roger Ebert
  5. The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 9. September 2017.
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