The Delta (Film)

Film von Ira Sachs (1996)

The Delta ist das Spielfilmdebüt des amerikanischen Regisseurs Ira Sachs aus dem Jahr 1996. Der Coming-of-Age-Film spielt in Memphis, Tennessee, und erzählt vom Coming-out eines Vorstadt-Teenagers.

Film
Titel The Delta
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 84 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ira Sachs
Drehbuch Ira Sachs
Produktion Margot Bridger
Musik Michael Rohatyn
Kamera Benjamin P. Speth
Schnitt Alfonso Goncalves
Besetzung

Handlung

Bearbeiten

The Delta erzählt von Lincoln Bloom, der 18 Jahre alt, in seinem bisher heterosexuellen Leben die LGBT-Welt entdeckt und seine Anziehung zu Männern entdeckt. Verstohlen besucht er Underground-Orte, Schwulenbars und Videotheken und macht erste homosexuelle Erfahrungen in Begegnungen mit Fremden. Dabei trifft er auf Minh Nguyen, genannt John, den Sohn einer Frau mit vietnamesischen Wurzeln und eines afroamerikanischen GI. Zwischen Lincoln und John entspinnt sich eine fiebrige Affäre. Sie fahren gemeinsam mit dem Kajütboot von Johns Vater flussabwärts, den Mississippi hinunter.[2][3]

Produktion

Bearbeiten

The Delta wurde auf 16mm-Film gedreht. Er enthält autobiografische Motive und entstand vollständig in Ira Sachs’ Heimatstadt Memphis, Tennessee.[4]

Auszeichnungen

Bearbeiten
  • 1997: Emerging Talent Award, Outfest 1997

Festivals

Bearbeiten

Rezeption

Bearbeiten

Michael Koresky konstatiert rückblickend 2021 in Criterion, dass Ira Sachs’ Spielfilmdebüt The Delta aus dem Jahr 1996 aus dem Kanon der New Queer-Filme der neunziger Jahre herausragt. Denn der Film zeigt nicht nur den Kampf der Schwulen, sondern beleuchtet auch Fragen der Klasse und Ethnie. Er zitiert hier Ira Sachs selbst mit den Worten: „Ich hatte immer das Gefühl, dass The Delta zu deutsch war! Ich hatte ein bisschen zu viel [Rainer Werner] Fassbinder gesehen.“[5]

Nikolaus Perneczky meint, dass je nach erzählerischem Bedarf The Delta zu einem geduldig beobachtenden Dokumentarfilm wird, zu einer bukolischen Elegie, zu einem sozialrealistischen Melodram, zu einer ödipalen Rachefantasie oder zu einem Festivalfilm avant la lettre.[6]

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Freigabebescheinigung für The Delta. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juli 2013 (PDF; Prüf­nummer: 139 788 V).
  2. The Delta. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 28. August 2024.
  3. The Delta – SISSYMAG. 7. März 2017, abgerufen am 28. August 2024 (deutsch).
  4. Remember the risks: Filmmaker Ira Sachs talks about the lessons he learned from his debut feature "The Delta" | MZS | Roger Ebert. 16. Juni 2017, abgerufen am 28. August 2024 (amerikanisches Englisch).
  5. Michael Koresky: Across the Lines: Ira Sachs’s Class-Conscious Debut. 22. Oktober 2021, abgerufen am 28. August 2024 (englisch).
  6. The Delta – SISSYMAG. Abgerufen am 28. August 2024 (deutsch).