The Editorial Office
The Editorial Office (auch Redaktsiya) ist ein Filmdrama und eine Medien- und Politsatire von Roman Bondartschuk. Die Koproduktion der Ukraine, Deutschland, Slowakei und Tschechien feierte im Februar 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin ihre Premiere.
Film | |
Titel | The Editorial Office[1] |
---|---|
Produktionsland | Ukraine, Deutschland, Slowakei, Tschechien |
Originalsprache | Ukrainisch, Englisch |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Länge | 126 Minuten |
Stab | |
Regie | Roman Bondartschuk |
Drehbuch | Darja Awertschenko, Roman Bondartschuk, Alla Tjutjunnik |
Produktion | Darja Awertschenko, Darja Bassel |
Musik | Anton Baibakow |
Kamera | Wadym Ilkow |
Schnitt | Wiktor Onysko, Nikon Romantschenko |
Besetzung | |
|
Handlung
BearbeitenDer junge Biologe Yura führt ein beschauliches Provinzleben, lebt noch bei seiner Mutter und arbeitet in einem Naturkundemuseum. Als Yura auf der Suche nach einer vom Aussterben bedrohten Murmeltierart ist, die in der südukrainischen Steppe lebt, wird er Zeuge eines Brandanschlags und macht Fotos davon. Er versucht die Wahrheit ans Licht und ein Unrecht an die Öffentlichkeit zu bringen.[2]
Produktion
BearbeitenRegie, Drehbuch und Filmschnitt
BearbeitenRegie führte Roman Bondartschuk. Dessen Dokumentarfilm Ukrainian Sheriffs von 2015 wurde bei der Oscar-Verleihung von der Ukraine als bester fremdsprachiger Film eingereicht. Sein Spielfilmdebüt Vulkan aus dem Jahr 2018 feierte beim Karlovy Vary Film Festival seine Premiere. The Editorial Office ist eine Medien- und Politsatire mit Science-Fiction-Elementen und Bondarchuks zweiter Spielfilm.[3] Wie bei Vulkan arbeitete der Regisseur auch bei The Editorial Office für das Drehbuch mit seiner Mutter Alla Tjutjunnik zusammen.[4] Sie ist als Journalistin tätig, was Bondartschuk dazu brachte, seinen zweiten Spielfilm zu diesem Thema zu drehen.[5]
The Editorial Office ist dem Filmeditor Wiktor Onysko gewidmet, der während eines Kampfeinsatzes im Russisch-ukrainischen Krieg sein Leben verlor. Seine Arbeit wurde von Nikon Romantschenko und der deutschen Filmeditorin Heike Parplies fertiggestellt, mit der Bondarchuk bereits für sein Debüt Vulkan zusammenarbeitete.[6]
Besetzung, Filmförderung und Dreharbeiten
BearbeitenHauptdarsteller Dmytro Bahnenko wurde in Cherson geboren und lebte dort bis zu seinem 29. Lebensjahr. Von 2018 bis 2022 arbeitete er als Redakteur und in der Videoproduktion für die Medienplattform Upwards („Вгору“). Im Jahr 2022 drehte er mit dem BBC World Service den Dokumentarfilm Occupied in dem seine Familie über die Zeit der Besetzung von Cherson durch russische Truppen erzählt. In The Editorial Office debütiert Bahnenko als Schauspieler.[2] Rimma Zyubina spielt Yuras Mutter, eine 50-jährige arbeitslose Tourismusmanagerin. Andrii Kyrylchuk spielt deren Freund Ruslan, der beste Verbindungen zu Politik und Verwaltung hat. Serhij Stepanskyj spielt Anton. In Bondarchuks Debüt Vulkan war er in der Hauptrolle zu sehen.[7] Schanna Ozirna spielt Yuras prinzipientreue und unzufriedene Kollegin Lera.[8]
Der Film erhielt von der Mitteldeutschen Medienförderung eine Nachwuchsförderung in Höhe von 120.000 Euro und von Eurimages eine Produktionsförderung in Höhe von 140.000 Euro.
Der Film wurde kurz vor der russischen Invasion in Cherson gedreht.[9] Als Kameramann fungierte Wadym Ilkow.
Filmmusik und Veröffentlichung
BearbeitenDie Filmmusik komponierte Anton Baibakow, der zuletzt für den Kurzfilm Waking Up in Silence von Mila Schluktenko und Daniel Asadi Faezi tätig war.
Die Weltpremiere des Films fand am 16. Februar 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin statt, wo er in der Sektion Forum gezeigt wurde.[3] Im Mai 2024 wurde The Editoria beim Marché du film vorgestellt.[10] Im Juli 2024 wurde der Film beim Galway Film Fleadh gezeigt[11] und im August 2024 beim Sarajevo Film Festival. Anfang Oktober 2024 wird er beim Filmfest Hamburg vorgestellt.[12]
Auszeichnungen
BearbeitenLeeds International Film Festival 2024
- Nominierung im Constellation Competition[13]
- Nominierung für das Heart of Sarajevo[14]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ https://www.crew-united.com/de/The-Editorial-Office__283721.html
- ↑ a b The Editorial Office – Presseheft. In: berlinale.de. Abgerufen am 6. Februar 2024. (PDF; 541 KB)
- ↑ a b Redaktsiya / The Editorial Office. In: berlinale.de. Abgerufen am 6. Februar 2024.
- ↑ Rizwan Shah: Unveiling the Truth: A Journey Through 'The Editorial Office'. In: bnnbreaking.com, 13. Februar 2024.
- ↑ https://cineuropa.org/en/newsdetail/456967
- ↑ Catherine Bray: 'The Editorial Office' Review: A Post-Truth Satire Set in Pre-Invasion Ukraine Connects With Multiple Targets. In: Variety, 16. Februar 2024.
- ↑ https://cineuropa.org/en/newsdetail/456967
- ↑ Stephen Saito: Berlinale 2024 Review: A Groundhog Casts a Long Shadow in Roman Bondarchuk’s Sharp Satire „The Editorial Office“. In: moveablefest.com, 16. Februar 2024.
- ↑ https://cineuropa.org/en/video/457779/
- ↑ https://www.marchedufilm.com/projects/the-editorial-office-2/
- ↑ The Editorial Office. In: galwayfilmfleadh.com. Abgerufen am 25. Juni 2024.
- ↑ The Ediitorial Office . In: filmfesthamburg.de. Abgerufen am 10. September 2024.
- ↑ The Editorial Office. In: leedsfilm.com. Abgerufen am 10. Oktober 2024.
- ↑ Zac Ntim: Sarajevo Film Festival Sets Competition Titles Including 19 World Premieres. In: deadline.com, 25. Juli 2024.