Theerhütte

Wohnplatz und Straße in Gardelegen, Sachsen-Anhalt

Theerhütte ist ein Wohnplatz im Ortsteil Letzlingen der Stadt Gardelegen und liegt im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.[1]

Geographie

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Der Wohnplatz Theerhütte liegt etwa zwei Kilometer nordöstlich von Letzlingen direkt an der Colbitz-Letzlinger Heide am Südrand der Altmark in einer Höhe von 72 Metern. Die Wanneweh fließt nach Südwesten in den Wannegraben.[2]

Geschichte

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Im Jahre 1772 wurde eine TherHütte in Letzling, Amt (Kloster) Neuendorf, erstmals erwähnt.[3] Weitere Nennungen sind 1790 Lezlinger Theerhütte, 1804 Letzlingischer Theerofen, 1820 Theerofen, 1873 Colonie Theerhütte und 1958 Theerhütte.[4]

Der Ort gehörte – zusammen mit Letzlingen – anfangs zum Tangermündeschen Kreis, von 1807 bis 1813 zum Landkanton Gardelegen, dann ab 1816 zum Kreis Gardelegen.[4] Ab etwa 1885 bis 1929 war der Ort zweigeteilt, das Förstereigehöft gehörte zum Gutsbezirk Letzlingen der andere Teil zur gleichnamigen Landgemeinde. Am 30. September 1929 wurde der Gutsbezirk Letzlingen aufgelöst, das Förstereigehöft Theerhütte wurde in die Landgemeinde Letzlingen eingegliedert.[5]

Hier wohnten einst Teerkocher, Pottaschenbrenner, Köhler und Waldarbeiter mit kleiner bäuerlicher Wirtschaft.[6]

Einwohnerentwicklung
Jahr 1772 1790 1798 1818 1840 1871 1885 1895 1905
Theerhütte 18 26 29 31 53 62
Theerhütte, Landgemeinde Letzlingen 43 47 52
Theerhütte, Gutsbezirk Letzlingen 06 05 05

Quelle:[4]

Jahr Einwohner
2012 [0]38[7]
2021 [0]41[8]
2022 [0]41[8]

Don, der sprechende Hund

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Der sprechende Hund „Don“ des kaiserlichen Försters Hermann Ebers machte Theerhütte am Anfang des 20. Jahrhunderts berühmt.[9] Der Hund konnte Worte wie „Ruhe“ oder „Kuchen“, wie sogar in der New York Times zu lesen war.[10] Im Jahre 1910 wurde das Phänomen wissenschaftlich untersucht. Die Tonaufnahmen sind überliefert.[11]

In der Letzlinger Chronik heißt es, Ebers Tochter Marta reiste mit ihrem vierbeinigen Wunderhund um die halbe Welt, sie trat in Amerika, Australien und Russland in Varietes auf.[9]

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2013). Halle (Saale) Mai 2013, S. 29 (destatis.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 24. August 2019]).
  2. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  3. nach Rohrlach: BLHA, Rep. 2 S., Nr. 8591, S. 12
  4. a b c Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2220, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  5. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1929, ZDB-ID 3766-7, S. 220, Nr. 658.
  6. Hansestadt Gardelegen: Theerhütte. In: gardelegen.de. Abgerufen am 27. März 2022.
  7. Einwohnerentwicklung 2012 in den Ortsteilen. In: Volksstimme Magdeburg. 1. Mai 2013 (volksstimme.de [abgerufen am 20. Februar 2022]).
  8. a b Elke Weisbach: Die Kurve zeigt wieder nach oben. In: Gardelegener Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger. 24. Januar 2022, DNB 1047268027, S. 13.
  9. a b Gesinde Biermann: Der sprechende Hund von Theerhütte. 26. Dezember 2018 (volksstimme.de [abgerufen am 27. März 2022]).
  10. Germany has a talking dog In: The New York Times, 11. Dezember 1910. Abgerufen am 24. April 2022 (englisch). 
  11. Ethnologisches Museum: Aufnahme auf Wachswalze: Sprechender Hund "Don". 21. Dezember 2010 (museum-digital.de [abgerufen am 27. März 2022]).

Koordinaten: 52° 27′ 24,8″ N, 11° 30′ 34,1″ O