Theodor Hoebel

deutscher Wasserbauingenieur

Theodor Hoebel (* 16. Februar 1832 in Dransfeld; † 12. Juli 1908 in Georgenthal) war ein deutscher Wasserbauingenieur. Er gilt als Erbauer des Bremerhavener Fischereihafens.

Theodor Hoebel (1890)

Biografie

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Hoebel studierte an der Technischen Hochschule Hannover Bauingenieurwesen und Wasserbau. Ab 1865 war er bei der Wasserbauinspektion in Geestemünde beschäftigt. Als Nachfolger von Georg Dinklage leitete er sie von 1875 bis 1899. Er besorgte den Bau des Holz- und Petroleumshafens. Mit dem Wasserbauinspektor Joseph entwickelte er die Pläne für die Melioration der Geeste. Sie bestanden in der Begradigung der Geesteniederung und im Bau der Schiffdorfer Stauschleuse.[1] Hoebels Hauptwerk war der Fischereihafen (Bremerhaven), den er mit dem Wasserbauinspektor Graevell und dem Regierungsbaumeister Schubert konzipiert hatte. Das 1200 m lange Hafenbecken und die kombinierte Auktions- und Packhalle I wurden am 1. November 1896 eröffnet. Damit konnte Geestemünde seine führende Stellung als Deutschlands wichtigster Hochseefischereihafen und Vermarktungsplatz für Seefisch ausbauen. Die Hauptzufahrtsstraße in das Fischereihafengebiet trägt seit 1900 Hoebels Namen.[2]

  • Erweiterung des Hafengebiets und Bau eines Fischereihafens in Geestemünde. Zentralblatt der Bauverwaltung 17 (1897), Nr. 33, S. 358–362.
  • mit Graevell: dito, Nr. 34, S. 378–380.

Literatur

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  • Hartmut Bickelmann: Bremerhavener Persönlichkeiten aus vier Jahrhunderten. Bremerhaven 2003, S. 136.
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Einzelnachweise

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  1. Dirk Peters: 125 Jahre Schiffdorfer Stauschleuse. Ein technisches Denkmal der Wasserbaugeschichte im Elbe-Weser-Dreieck. In: Männer vom Morgenstern Heimatbund an Elb- und Wesermündung (Hrsg.): Niederdeutsches Heimatblatt. Nr. 817. Nordsee-Zeitung GmbH, Bremerhaven Januar 2018, S. 1–2 (Digitalisat [PDF; 5,4 MB; abgerufen am 3. Juli 2019]).
  2. Fischereihafen-Betriebs- und Entwicklungsgesellschaft (Hrsg.): 100 Jahre Fischereihafen Bremerhaven: Rückblick – Einblick – Ausblick. Bremerhaven 1996, S. 18.