Theodor Nissl

deutscher Schachkomponist

Theodor Nissl (* 21. Januar 1878 in Freising; † 16. Februar 1972 in Bad Neustadt) war ein deutscher Schachkomponist.

Nissl war als Gymnasiallehrer für Mathematik und Physik von 1904 bis 1906 und von 1908 bis 1920 in Kaiserslautern und Frankenthal, dazwischen in München und Passau, tätig.[1] Dort lernte er Ernst Krieger kennen, der zu seinem problemschachlichen Lehrer wurde. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg erschienen Nissls erste Schachaufgaben.[2] Durch seine Korrespondenz mit mehreren Schachfreunden, unter anderem Johannes Kohtz und Carl Kockelkorn, wurde Nissl ein Vertreter der neudeutschen Schule der Schachkomposition. Besonders eng blieb Nissl mit Franz Sackmann befreundet, der 1927 an einer Grippe verstarb.

Das nach ihm benannte Nissl-Thema lautet: Eine geschlagene Figur entsteht durch Umwandlung neu. Allerdings hat sich in letzter Zeit dafür Phönix-Thema durchgesetzt.

Theodor Nissl
Wiener Schachzeitung, 1929
  a b c d e f g h  
8                 8
7                 7
6                 6
5                 5
4                 4
3                 3
2                 2
1                 1
  a b c d e f g h  
Matt in vier Zügen



Satzspiel:
1. … Ka1–b1
2. Dc3–c1 matt Der Zugwechsel gelingt durch ein Dreiecksmanöver der weißen Dame.

Lösung:
1. Dc3–d4! Ka1–b1
2. Dd4–d3+ Kb1–a1
3. Dd3–c3 Zugzwang Ka1–b1
4. Dc3–c1 matt
2. … Tb2–c2
3. Dd3xc2+ Kb1–a1
4. Dc2–c1 Mustermatt

In Kaiserslautern lernte Nissl seine spätere Ehefrau kennen. Ab 1920 arbeitete er in Weißenburg.

Nissl verstarb im Alter von 94 Jahren in einem Altersheim.

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Einzelnachweise

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  1. Hermann Weißauer: Das Pfälzer Dreigestirn (Memento des Originals vom 27. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schach-in-fischbach.de. Klubzeitung des Schachklubs SV Fischbach 1994
  2. Manfred Zucker: Große deutsche Problemmeister (26). In: Schach, Juli 1995, S. 74