Theophil Andreas Volckmar

deutscher Organist und Komponist

Theophil Andreas Volckmar (* um 1684 in Stettin; † Mitte Juni 1768 ebenda) war ein deutscher Organist, Komponist und Vertreter der Norddeutschen Orgelschule. Er wirkte in Stettin, Danzig und Köslin.

Leben und Werk

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Er wurde als Sohn des Stettiner Organisten Johann Arnold Volckmar geboren. 1707 folgte er seinem Vater in das Amt des Organisten an der Peter-und-Paul-Kirche in Stettin. 1712 wechselte Volckmar nach Danzig, wo er zunächst an der Trinitatiskirche, ab 1717 dann an der Katharinenkirche tätig war. In Danzig galt er als moderner und virtuoser Orgelspieler. Den Danziger Pastoren spielte Volckmar freilich zu modern, so dass seine Bewerbungen um die Organistenstelle an Danzigs bedeutendster Kirche, der Marienkirche, scheiterten.

Volckmar verließ 1730 Danzig und wechselte an die Marienkirche in Köslin. 1733 kehrte er in seine Heimatstadt Stettin zurück, um die Organistenstelle an der Nikolaikirche anzutreten. 1746 erhielt Volckmar endlich das Amt des Organisten an der größten Kirche Stettins, der Jakobikirche, wenn auch gegen den Protest des ersten Pastors, dem er als „Unruhestifter“ galt. Aus gesundheitlichen Gründen – Volckmar litt im Alter am Gliederzittern – erhielt er 1763 einen Organisten als Gehilfen und trat 1767 in den Ruhestand. Mitte Juni des folgenden Jahres starb er in Stettin.[1] In einer Zeitungsnotiz vom 10. September 1768 wird die Auktion seines Nachlasses angekündigt.

Als Komponist veröffentlichte Volckmar zahlreiche Werke. Im Jahre 2009 wurden seine Sämtlichen Orgelwerke herausgegeben.

  • Klaus Beckmann (Hrsg.): Theophile Andreas Volckmar, Sämtliche Orgelwerke (= Meister der norddeutschen Orgelschule, Band 18; ED 20332). Schott, Mainz 2009, ISMN 979-0-001-15076-7 (Suche im DNB-Portal).

Literatur

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  • Klaus Beckmann: Die Norddeutsche Schule. Orgelmusik im protestantischen Norddeutschland zwischen 1517 und 1755. Teil II: Blütezeit und Verfall 1620–1755. Schott, Mainz 2009, ISBN 978-3-7957-0532-9.
  • Werner Freytag: Musikgeschichte der Stadt Stettin im 18. Jahrhundert (= Pommernforschung. Fünfte Reihe: Studien zur Musik in Pommern. Heft 2). L. Bamberg, Greifswald 1936, S. 49–54. u. 68 f.
  • Franz Kessler (Hrsg.): Danziger Orgelmusik des 16. bis 18. Jahrhunderts. Hänssler, Neuhausen-Stuttgart 1988, ISBN 3-7751-0440-2, ISMN 979-0-007-03895-3 (Suche im DNB-Portal), S. XXVIII ff.
  • Werner Schwarz: Pommersche Musikgeschichte. Band 2: Lebensbilder von Musikern in und aus Pommern. (= Forschungen zur Pommerschen Geschichte, Reihe V, Band 28). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 1994, ISBN 3-412-13193-8, S. 80–95.
  • Eckhard Wendt: Stettiner Lebensbilder (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern. Reihe V, Band 40). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2004, ISBN 3-412-09404-8, S. 464–465.
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Einzelnachweise

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  1. Ratsarchiv der Stadt Stettin, Tit. II. Sect. 3 a. Nr. 103. Vol. II., 198. Zitiert nach: Freytag 1936, S. 54