Thomas Häfner

deutscher phantastischer Maler, Mitglied der Gruppe Junge Realisten

Thomas Häfner (* 24. Dezember 1928; † 1985) war ein Maler des Phantastischen Realismus. Er war Mitglied der Gruppe Junge Realisten, die sich Mitte der 1950er Jahre in Düsseldorf formierte.[1]

Als Sohn der Künstler Herbert Häfner und der jüdischen Malerin Ilse Häfner-Mode wurde er durch Beziehungen seines Onkels Heinz Mode zu seiner Sicherheit während des Zweiten Weltkriegs in Ceylon untergebracht, wo er von 1938 bis 1948 lebte. Danach kehrte er seiner Mutter zuliebe, die von September 1944 bis Ende März 1945 Zwangsarbeit im Arbeitslager Elben überlebt hatte,[2] nach Deutschland zurück und studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf.[3]

Neben seinen zahlreichen Gemälden schuf Häfner auch Bronzeskulpturen und Schmuck. Ebenso wie seine Bilder waren diese von einem düsteren Grundton geprägt. Erinnerungen an seine Kindheit in Ceylon prägten seinen Stil, für den phantastisch-surreale Darstellungen von menschlichen Gestalten, Mischwesen und Masken charakteristisch waren.

Literatur

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  • Thomas Häfner. Der Maler und Bildhauer. 1928–1985. Leben und Werk. Hrsg. vom Freundeskreis Stadtmuseum Düsseldorf, Druck- und Verlagshaus Enger, Willich-Anrath, 1995, ISBN 3-922765-35-1.
  • Ditmar Schmetz: Thomas Häfner (1928–1985) – Der Blick hinter die Maske. In: Ilse Häfner-Mode. Bilder im Lebens- und Liebesreigen. Hrsg. vom Freundeskreis Jüdisches Museum Rendsburg e. V., 2013, ISBN 978-3-9815806-0-0, S. 125–141.
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Einzelnachweise

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  1. John Coulthart: The art of Thomas Häfner, 1928–1985.
  2. In diesem Zwangsarbeitslager der Organisation Todt waren etwa 200 deutsche Frauen mit einem jüdischen Elternteil, sogenannte „jüdische Mischlinge ersten Grades“ und „jüdisch Versippte“ aus „privilegierten Mischehen“, untergebracht, die dort im Sonderkommando J Handlangerdienste beim Bau von Stollen für eine geplante unterirdische Fabrikationsanlage für Flugzeugmotoren leisten mussten.
  3. David Larkin: Fantastic Art. Pan/BallantineBooks, New York 1973.