Thomas Schreyer
Thomas Schreyer (* 1966[1][2][3] in Hildesheim) ist ein deutscher Schauspieler, Dozent und Coach.
Leben
BearbeitenSchreyer absolvierte seine Schauspielausbildung von 1989 bis 1993 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg.[2][4] Außerdem machte er eine vierjährige Stimm- und Sprechausbildung.[4]
Er hatte zahlreiche Theaterengagements, u. a. am Schauspielhaus Zürich (1993), am Carrousel theater[5] in Berlin (1993–1995), am Staatstheater Saarbrücken (1995–2001), am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, am Staatstheater Karlsruhe (2002) und bei den Burgfestspielen Jagsthausen (2003). In Jagsthausen trat er als Tempelherr in Nathan der Weise auf und „überzeugte auf der ganzen Linie“.[6] 2005 spielte er diese Rolle unter der Regie von Hanfried Schüttler auch in einer Produktion des Hannoveraner Tournee-Theaters „Thepiskarren“, mit Günter Mack (Nathan) und Hannelore Zeppenfeld (Daja) als Partnern und stellte „einen wunderbar verblendeten, linkischen und verklemmten“ Tempelherrn dar.[7][8] 2004 unternahm er eine Theatertournee mit der Konzertdirektion Landgraf.[3][4] 2005 spielte er in einer Tourneeproduktion der Theatergastspiele Kempf, alternierend mit Siemen Rühaak, den Brick in Die Katze auf dem heißen Blechdach (Regie: Celino Bleiweiß).[9]
In der Spielzeit 2008/09 trat er als Gast am Theater Chemnitz auf; er war der Prinz in Die schmutzigen Hände.[10] In der Spielzeit 2010/11 gastierte er am Schlosstheater Celle als Graf Wetter vom Strahl in Das Käthchen von Heilbronn und als Stanley Kowalski in Endstation Sehnsucht.[11][12]
Von 2011 bis zum Ende der Spielzeit 2014/15 war er fest am Theater Lübeck engagiert. Dort trat er u. a. als Cléante in Tartuffe (Premiere: Spielzeit 2011/12), als Lewin in Anna Karenina (Premiere: Spielzeit 2011/12), in der Titelrolle von Onkel Wanja (Premiere: Spielzeit 2012/13), als Tom Buchanan in Der große Gatsby (Premiere: Spielzeit 2014/15), als Doktor Rank in Nora (Premiere: Spielzeit 2014/15) und als Gregor in Peter Handkes Theaterstück Immer noch Sturm (u. a. in der Spielzeit 2014/15) auf.[13][14][15][16][17][18] Außerdem übernahm er im Februar 2014 die Rolle von Thomas Mann bei einer szenischen Lesung über die schwierige Beziehung der Brüder Thomas und Heinrich Mann im Lübecker Buddenbrookhaus.[19] In der Spielzeit 2016/17 war er am Stadttheater Bremerhaven engagiert.[20]
Schreyer wirkte außerdem in verschiedenen Fernsehproduktionen mit. In der ZDF-Fernsehreihe Inga Lindström war er 2005 in einer Nebenrolle zu sehen; er spielte Carl Bergdahl, den Bruder der männlichen Hauptfigur Patrick Bergdahl (Simon Verhoeven).[21][22]
In der Fernsehserie Um Himmels Willen hatte er 2005 eine Episodenrolle an der Seite von Alexandra Kamp und Jutta Speidel; er spielte Thomas Marschall, den Chauffeur und heimlichen Freund eines berühmten Filmstars.[23]
Seit 1998 ist Schreyer als Einzelcoach für Schauspieler tätig.[3] Außerdem erwarb er mehrere Zusatzqualifikationen im Gesundheitsbereich und arbeitet seit 2003 auch als Ausbilder im sport- und gesundheitspädagogischen Bereich.[3] Er ist mittlerweile hauptsächlich als Stimmcoach und Trainer tätig.[3][4]
Filmografie (Auswahl)
Bearbeiten- 2005: Um Himmels Willen: Traumfrau (Fernsehserie, Episodenrolle)
- 2005: Inga Lindström: Im Sommerhaus (Fernsehreihe)
- 2006: Unser Charly: Portugiesische Träume (Fernsehserie, Episodenrolle)
- 2006: M.E.T.R.O. – Ein Team auf Leben und Tod: Unbekanntes Gift (Fernsehserie, Episodenrolle)
Weblinks
Bearbeiten- Thomas Schreyer bei IMDb
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Thomas Schreyer. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ a b Thomas Schreyer. Profil bei vollfilm.de. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ a b c d e Thomas Schreyer. Vita. Offizielle Internetpräsenz nord-Akademie. Abgerufen am 4. Oktober 2017
- ↑ a b c d Vita Thomas Schreyer. Offizielle Internetpräsenz Radius IKK. Institut für Kommunikation und Konfliktmanagement. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ THOMAS SCHREYER. Rollenverzeichnis/Theater an der Parkaue. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Die Forderung nach Menschlichkeit und Toleranz. Aufführungskritik. In: Donaukurier vom 15. Juni 2003. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Toleranz und Nächstenliebe. Aufführungskritik: In: Kölner Stadt-Anzeiger vom 11. Oktober 2005. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ THEATERRING AALEN/Lessings "Nathan" eröffnet die Saison: Verbotene Liebe. Aufführungskritik. In: Schwäbische Post vom 1. Oktober 2005. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Die Katze auf dem heißen Blechdach. Besetzung, Produktionsdetails und Fotos. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Jean-Paul Sartre: Die schmutzigen Hände. Produktionsdetails und Besetzung. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Aneka Schult: Premiere in der Residenzhalle: Heinrich von Kleists „Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe“. Aufführungskritik: In: Cellesche Zeitung vom 16. Februar 2011. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Endstation Sehnsucht. Fotos und Kritiken. Internetpräsenz des Regisseurs Lars Wernecke. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Matthias Schumann: Wie Boulevard und Politik zusammengehören: Niklaus Helblings prächtiger »Tartuffe« in Lübeck. Aufführungskritik. In: Online-Kulturmagazin Schluppenbluse vom 7. Februar 2012. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Matthias Weigel: Anna Karenina – In Lübeck lässt Marco Štorman Tolstoi im Plattenbau spielen: Es führt ja alles zu nichts. Aufführungskritik bei Nachtkritik.de vom 23. März 2012. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Liliane Jolitz: Liebe, Suff und Langeweile: Anton Tschechows Stück „Onkel Wanja“ hatte in den Lübecker Kammerspielen Premiere. Aufführungskritik. In: Lübecker Nachrichten vom 16. März 2013. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Liliane Jolitz: Liebe, Luxus, Langeweile: Inszenierung voller Rätsel: Marco torman bringt „Der große Gatsby“ ins Große Haus des Theaters Lübeck. Aufführungskritik. In: Lübecker Nachrichten vom 22. September 2014. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Michael Berger: Zusammenprall im Puppenheim. Aufführungskritik. In: Lübecker Nachrichten vom 1. Dezember 2014. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Immer noch Sturm. In: TheaterZeit. Monatszeitung des Theaters Lübeck. Heft Januar 2015. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Jürgen Feldhoff: Der erste Teil des Bruderkriegs: Thomas contra Heinrich Mann: Lesung und Vortrag im Studio des Theaters. Kritik. In: Lübecker Nachrichten vom 20. Februar 2014. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Stadttheater Bremerhaven. Spielzeitheft 2016/17. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Inga Lindström: Im Sommerhaus. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ Inga Lindström: Im Sommerhaus. Handlung und Besetzung. Abgerufen am 21. Oktober 2017
- ↑ Um Himmels Willen: Traumfrau. Handlung und Besetzung. Abgerufen am 21. Oktober 2017
Personendaten | |
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NAME | Schreyer, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler, Dozent und Coach |
GEBURTSDATUM | 1966 |
GEBURTSORT | Hildesheim |