Tiadinil ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiadiazolcarbonsäureamide.

Strukturformel
Strukturformel von Tiadinil
Allgemeines
Name Tiadinil
Andere Namen
  • 5-(3-Chlor-4-methylanilinocarbonyl)-4-methyl-1,2,3-thiadiazol
  • N-(3-Chlor-4-methylphenyl)-4-methyl-1,2,3-thiadiazol-5-carboxamid
Summenformel C11H10ClN3OS
Kurzbeschreibung

hellgelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 223580-51-6
EG-Nummer (Listennummer) 606-997-4
ECHA-InfoCard 100.118.348
PubChem 2804318
ChemSpider 2082871
Wikidata Q19310041
Eigenschaften
Molare Masse 267,73 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

112,2 °C[1]

Löslichkeit
  • schwer löslich in Wasser (13,2 mg·l−1 bei 20 °C)[1]
  • löslich in Methanol (124 g·l−1), Aceton (434 g·l−1), Toluol (11,8 g·l−1)[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 332
P: keine P-Sätze[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Tiadinil kann durch eine mehrstufige Reaktion ausgehend von einem β-Ketoester gewonnen werden. Dieser wird mit einem N-acetylierten Hydrazin zu einem Hydrazon umgesetzt, welches mit Thionylchlorid cyclisiert und anschließend hydrolysiert wird. Nach weiterer Umsetzung zum Säurechlorid wird durch Reaktion mit 3-Chlor-4-methylanilin Tiadinil gebildet.[2]

Eigenschaften

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Tiadinil ist ein hellgelber Feststoff, der schwer löslich in Wasser ist.[1]

Verwendung

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Tiadinil wird als Fungizid, zum Beispiel gegen den Reisbrandpilz (Magnaporthe grisea) bei Reis, verwendet. Die Verbindung wurde 1995 von Nihon Nohyaku vorgestellt und 2003 in Japan zugelassen. Es wird meist in Verbindung mit Insektiziden eingesetzt.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j Datenblatt Tiadinil bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 21. Mai 2017 (PDF).
  2. a b Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds: Herbicides. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 978-3-527-32965-6, S. 918 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).