Das Tierzuchtgesetz (TierZG) ist die für die Zucht bestimmter landwirtschaftlicher Nutztierarten maßgebliche Rechtsquelle im deutschen Recht. Es gilt für die Zucht und den Handel folgender Tiere (§ 1 Abs. 1):

Basisdaten
Titel: Tierzuchtgesetz
Früherer Titel: Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete der tierischen Erzeugung
Abkürzung: TierZG
Art: Bundesgesetz
Geltungsbereich: Bundesrepublik Deutschland
Rechtsmaterie: Wirtschaftsverwaltungsrecht, Agrarrecht
Fundstellennachweis: 7824-9
Ursprüngliche Fassung vom: 7. Juli 1949
(WiGBl. S. 181)
Inkrafttreten am: 24. Juli 1949
Letzte Neufassung vom: 18. Januar 2019
(BGBl. I S. 18)
Inkrafttreten der
Neufassung am:
25. Januar 2019
Letzte Änderung durch: Art. 102 G vom 10. August 2021
(BGBl. I S. 3436, 3478)
Inkrafttreten der
letzten Änderung:
1. Januar 2024
(Art. 137 G vom 10. August 2021)
GESTA: C199
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten.

1. Reinrassige Tiere und Vorbuchtiere

2. Hybridzuchtschweine.

Eine erste vereinheitlichende Norm zur Tierzucht stellte das Gesetz zur Förderung der Tierzucht vom 17. März 1936 (RGBl. I S. 175) dar. Der nähere materiellrechtliche Inhalt dazu fand sich in der Ersten Verordnung zur Förderung der Tierzucht vom 26. Mai 1936 (RGBl. I S. 470), der in groben Zügen auch in der ersten Fassung des Tierzuchtgesetzes vom 7. Juli 1949 (WiGBl. S. 181) erhalten blieb. Seitdem erfuhr das TierZG mehrere Neufassungen und Neubekanntmachungen, zuletzt am 21. Dezember 2006 (BGBl. I S. 3294).

Das Gesetz wurde am 18. Januar 2019 (BGBl. I S. 18) neu gefasst, um es an die Tierzuchtverordnung der Europäischen Union vom 8. Juni 2016[1] anzupassen.

Ähnliche Bestimmungen zur Tierzucht sind für die Schweiz im Bundesgesetz über die Landwirtschaft (Landwirtschaftsgesetz, LwG) vom 29. April 1998 und in Österreich in Gesetzen der einzelnen Bundesländer, z. B. im Gesetz über die Tierzucht in Wien (Wiener Tierzuchtgesetz) vom 5. Februar 2010, festgelegt.

Literatur

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  • Andrea Blankenhorn, Antje Scheler, Manfred Geßler, Michael Marx: Tierzuchtgesetz und hierzu ergangene Durchführungsvorschriften. In: Praxis der Kommunalverwaltung. Das öffentliche Veterinärwesen. Landesausgabe Bund. Kommunal- und Schulverlag, Wiesbaden, Stand: Januar 2009, Darstellung 5.1.2.
  • Jürgen Pelhak: Das Tierzuchtgesetz des Bundes aus der Sicht der Rechtsprechung. In: Agrar- und Umweltrecht. Zeitschrift für das gesamte Recht der Landwirtschaft, der Agrarmärkte und des ländlichen Raumes. Bd. 28, H. 5, ISSN 0340-840X, 1998, S. 168–176.
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Einzelnachweise

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  1. Verordnung (EU) 2016/1012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 8. Juni 2016 über die Tierzucht- und Abstammungsbestimmungen für die Zucht, den Handel und die Verbringung in die Union von reinrassigen Zuchttieren und Hybridzuchtschweinen sowie deren Zuchtmaterial und zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 652/2014, der Richtlinien des Rates 89/608/EWG und 90/425/EWG sowie zur Aufhebung einiger Rechtsakte im Bereich der Tierzucht („Tierzuchtverordnung“), Amtsblatt der Europäischen Union vom 29. Juni 2016, L 171/66