Tin Hat (zunächst Tin Hat Trio) ist eine nur geringfügig elektrisch verstärkt spielende Fusion-Band, die von San Francisco aus operiert. Sie nimmt ein undogmatisches Crossover von Jazz, Country, Blues, Bluegrass und Folk vor, wobei auch Einflüsse aus Klezmer, klassischer Musik und Rockmusik vorhanden sind. Dabei lassen die „atemberaubende Virtuosität und grenzenlose Improvisationslust“ den Sound der Gruppe „erstaunlich jazznah anmuten.“[1]

Tin Hat
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Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Jazz, Country, Blues, Weltmusik
Aktive Jahre
Gründung 1997
Auflösung
Website www.tinhattrio.com
Gründungsmitglieder
Rob Burger
Mark Orton
Carla Kihlstedt
Aktuelle Besetzung
Gitarre, Dobro
Mark Orton
Geige, Gesang
Carla Kihlstedt
Ben Goldberg
Piano, Akkordeon
Rob Reich
Ehemalige Mitglieder
Ara Anderson
Gäste
Tom Waits
Gesang
Mike Patton
Trevor Dunn
Gesang
Willie Nelson
Zeena Parkins
Billy Martin
Schlagzeug
Jonathan Fishman
Marika Hughes
Matthias Bossi
Amanda Lawrence
Klarinette
Jill McClelland Coykendall
Cello
Lori Presthus

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Geschichte

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Der Akkordeonspieler Rob Burger und der Gitarrist Mark Orton absolvierten ein klassisches Musikstudium an der Juilliard School; Burger arbeitete dann im Jazzbereich. Nachdem sie in einem Sommercamp die Geigerin Carla Kihlstedt kennengelernt hatten, zogen sie nach San Francisco, um von dort aus als Trio zu arbeiten. Ende 2004 verließ Burger die Band, die dann als Quartett mit Ben Goldberg und Gast Zeena Parkins tourte. Im Sommer 2005 wuchs die Band um Ara Anderson an, der zuvor Tom Waits begleitet hatte. Mittlerweile ist an seine Stelle Rob Reich getreten.

Bereits das 1999 erschienene Debütalbum Memory Is an Elephant wurde von der Kritik gelobt: „Ein derart originelles Hybrid von Jazz, Folklore und Kammermusik hatte man seit den frühen Oregon nicht mehr gehört.“[1] Auch für die nächsten Alben zog die Band Gastsolisten wie Tom Waits oder Willie Nelson heran. The Sad Machinery of Spring setzte sich mit dem Leben von Bruno Schulz auseinander. Das Album The Rain Is a Handsome Animal enthält einen 17-teiligen Liederzyklus mit Texten von E. E. Cummings, zu dem alle vier Mitglieder der Band Kompositionen beigetragen haben.[2]

Ihr Song Fear of the South wurde 2005 zu einem Teil der Filmmusik von Alles ist erleuchtet. Im Jahr 2013 holte Mark Orton das Trio in seiner Urbesetzung, um die Filmmusik für den oscarnominierten Film Nebraska einzuspielen; dabei fand auch das zunächst für das Album The Rodeo Eroded eingespielte Stück „Bill“ Verwendung.[3]

Diskographie

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  • Memory Is an Elephant (1999, Angel)
  • Helium (2000, Angel)
  • The Rodeo Eroded (2002, Ropeadope)
  • Book of Silk (2005, Ropeadope)
  • La giusta distanza (The Right Distance) (OST, 2007, Radiofandango)
  • The Sad Machinery of Spring (2007, Hannibal)
  • Foreign Legion (Live recording, 2010, BAG Productions)
  • The Rain Is a Handsome Animal (2012, New Amsterdam)

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b W. Kampmann Reclams Jazzlexikon, S. 519
  2. Besprechung (California Report)
  3. Mark Orton zu Nebraska