Tisamenus clotho
Tisamenus clotho ist eine Gespenstschrecken-Art, die auf den Philippinen vorkommt.
Tisamenus clotho | ||||||||||||
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Tisamenus clotho 'Camarines', | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tisamenus clotho | ||||||||||||
(Rehn & Rehn, 1939) |
Vorkommen
BearbeitenDas Typusmaterial der Art stammt von der vor Luzon gelegenen Insel Polillo.[1] Die in Zucht befindlichen Tiere wurden an zwei Fundorten in der Provinz Camarines Norte im Süden Luzons gesammelt. Diese liegen am Mount Bagacay im Barangay Fundado der Stadtgemeinde Labo und am Mananap Wasserfall im Barangay Fabrica der Stadtgemeinde Daet.[2][3]
Merkmale
BearbeitenWeibchen von Tisamenus clotho sind hell- bis sanddornbraun gefärbt und zeigen häufig weitere Brauntönen, wobei Kopf und Beine dunkler sind. Sie erreichen Längen um 56 mm. Männchen sind deutlich kleiner und glänzend dunkelbraun. Der Kopf ist fast quadratisch und nur etwas länger als breit. Die Supraorbitalen sind als drei prominente, längliche Ausstülpungen ausgebildet. Die Occipitalen und mittleren Coronalen sind als flache Tuberkel vorhanden, die seitliche Coronalen halbierte, abgerundete Ausstülpungen. Wie bei Tisamenus deplanatus ist der für die Gattung typische, dreieckige Bereich auf dem Mesonotum relativ kurz und erreicht knapp die Mitte des Mesothorax, wo er ein annähernd gleichseitiges Dreieck bildet. Von der Mitte der Dreiecksbasis am vorderen Mesonotumrandes verläuft eine schwach erkennbare Kante über das Dreieck bis zu dessen hinterm Winkel. Von dort erstreckt es sie sich als prominente Längskante weiter über das restliche Mesonotum und das gesamte Metanotum. Die Mesopleuren sind mit je vier Lateralstacheln, die Metapleuren mit je zwei flügelförmigen Lateralstacheln bewehrt. Dahinter befinden sich die ebenfalls stachligen Supracoxalen, deren supracoxaler Winkel zu einem kurzen Höcker geformt ist.[1]
Systematik
BearbeitenJames Abram Garfield Rehn und sein Sohn John William Holman Rehn beschrieben die Art 1939 als Hoploclonia clotho. Als Holotypus wurde ein von Taylor auf der Insel Polillo gesammeltes, adultes Weibchen aus der Sammlung von Morgan Hebard an der Academy of Natural Sciences in Philadelphia gewählt. Aus der Sammlung des United States National Museum (heute Smithsonian Institution) wurde ein juveniles Männchen als Allotypus und ein adultes Weibchen als weiterer Paratypus festgelegt. Daneben untersuchten Rehn und Rehn für ihre Beschreibung drei weitere, juvenile Weibchen aus dieser Sammlung und ein juveniles Männchen aus der Sammlung von Hebard. Alle untersuchten Tiere stammten von Polillo. Sie unterteilten die philippinischen Arten der Gattung nach morphologischen Aspekten in unterschiedliche Gruppen. Hoploclonia clotho wurde mit Hoploclonia serratoria (heute Tisamenus serratorius), Hoploclonia asper (heute Tisamenus asper), Hoploclonia atropis (heute Tisamenus atropis) in die sogenannte Serratoria-Gruppe gestellt. Deren Arten sind relativ stachlig, haben deutliche Lateralstacheln entlang der Ränder des Meso- und Metathorax und ein bis etwa zur Hälfte des Mesonotums reichendes, gleichschenkliges Dreieck auf dem vorderen Mesothorax.[1] Seitdem Oliver Zompro 2004 die philippinischen Arten in die Gattung Tisamenus überführte und nur die auf Borneo vorkommenden in der Gattung Hoploclonia beließ, wird die Art als Tisamenus clotho geführt.[2][4]
In eine 2021 veröffentlichte, molekulargenetische Untersuchung wurden neben Tisamenus clotho aus Camirines Norte auch Vertreter anderer Tisamenus Arten einbezogen. Dabei zeigte sich, dass die Art nicht so eng mit der ebenfalls untersuchten Tisamenus serratorius verwandt ist, wie es Rehn und Rehn 1939 in ihrer Gruppeneinteilung vermutet hatten. Enger verwandt ist sie dagegen mit Tisamenus deplanatus und zwei unbeschriebenen oder unidentifizierten Arten aus Camiguin und Sibuyan.[3]
Terraristik
BearbeitenEin in den Terrarien der Liebhaber zu findender Stamm geht auf Tiere aus der Provinz Camarines Norte zurück, die von Thierry Heitzmann am 22. Juli am Mount Bagacay und am 4. August 2015 am Mananap Wasserfall gesammelt wurden. Ihre Artzugehörigkeit war zunächst nicht sicher, so dass sie als Tisamenus cf. clotho 'Camarines' angesprochen wurden. Joachim Bresseel bestimmte diese als Tisamenus clotho. Die Art ist leicht zu halten und zu vermehren. Gefressen werden sowohl Blätter von Brombeeren, als auch von anderen Rosengewächsen, sowie von Haseln.[3][5]
Weblinks
BearbeitenBilder
Bearbeiten-
Pärchen vom Zuchtstamm aus 'Camarines'
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Männchen
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Porträt eines Männchen
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Weibchen
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Porträt eines Weibchen
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c James Abram Garfield Rehn & John William Holman Rehn: The Orthoptera of the Philippine Island, Part 1. - Phasmatidae; Obriminae, Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia 1939, (Vol. 90, 1938), S. 466–468 & 473–475, Tafel 34 Abb. 29
- ↑ a b Paul D. Brock, Thies H. Büscher & E. Baker: Phasmida Species File Online. Version 5.0./5.0 (abgerufen am 5. August 2022)
- ↑ a b c Sarah Bank, Thomas R. Buckley, Thies H. Büscher, Joachim Bresseel, Jérôme Constant, Mayk de Haan, Daniel Dittmar, Holger Dräger, Rafhia S. Kahar, Albert Kang, Bruno Kneubühler, Shelley Langton-Myers & Sven Bradler: Reconstructing the nonadaptive radiation of an ancient lineage of ground-dwelling stick insects (Phasmatodea: Heteropterygidae), Systematic Entomology (2021), doi:10.1111/syen.12472
- ↑ Oliver Zompro: Revision of the genera of the Areolatae, including the status of Timema and Agathemera (Insecta, Phasmatodea). Goecke & Evers Verlag, Keltern 2004, ISBN 3-931374-39-4, S. 200–207.
- ↑ Informationen über Tisamenus cf. clotho 'Camarines' auf Phasmatodea.com