Tobias Gulder
Tobias A. M. Gulder (* 1978) ist ein deutscher Chemiker. Seit 2023 ist er Professor für Naturstoff-Biotechnologie an der Universität des Saarlandes, zuvor hatte er seit 2019 die Professur für Technische Biochemie an der Technischen Universität Dresden inne.
Leben
BearbeitenTobias Gulder studierte Chemie an der Universität Würzburg von 1998 bis 2004 und promovierte dort in der Arbeitsgruppe von Gerhard Bringmann im Jahre 2008.[1] Für einen anschließenden Postdoc-Aufenthalt wechselte er in die Gruppe um Bradley Moore am Scripps Institution of Oceanography in La Jolla, wo er sich unter anderem mit der (Bio-)Synthese mariner Naturstoffe befasste.[2] Nach seiner Rückkehr wurde er Gruppenleiter am Kekulé-Institut für organische Chemie und Biochemie der Universität Bonn. 2014 wurde er Tenure-Track-Professor für Biosystemchemie an der Technischen Universität München, bevor er 2019 einem Ruf an die Technische Universität Dresden folgte. Seit Ende 2023 hat er eine Professur für Naturstoff-Biotechnologie an der Universität des Saarlandes inne.[3]
Forschungsgebiete
BearbeitenTobias Gulder befasst sich mit allen Aspekten mikrobieller Naturstoffe. Dies umfasst die Entdeckung neuer Substanzen mittels bioinformatischer und biosynthetischer Techniken, die Aufklärung von Biosynthesewegen und die Anwendung von Enzymen als Katalysatoren zum Aufbau komplexer Moleküle. In seiner Laufbahn hat er (Stand 02/2023) an knapp 90 Publikationen sowie vier Patenten mitgearbeitet.[4]
Auszeichnungen und Aktivitäten (Auswahl)
Bearbeiten- 2008: Auszeichnung für eine hervorragende Dissertation; Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Würzburg[1]
- 2008–2010: Postdoc-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD)
- 2011: Liebig-Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie
- 2011: Emmy-Noether-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft
- 2017: Arnold-Sommerfeld-Preis[5]
- ab 2017: Editorial Board Member von Natural Product Reports; ab 2018 Editorial Board Chair[6]
- 2023: Ernennung zum Henriette-Herz-Scout der Alexander von Humboldt-Stiftung[7]
Weblinks
Bearbeiten- Curriculum vitae von Tobias Gulder auf der Homepage der Professur für Technische Biochemie an der Technischen Universität Dresden
- Publikationen von Tobias Gulder bei Google Scholar
- Literatur von und über Tobias Gulder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Prof. Dr. Tobias A. M. Gulder. Abgerufen am 14. Februar 2023 (englisch).
- ↑ Tobias A. M. Gulder, Bradley S. Moore: Salinosporamide Natural Products: Potent 20 S Proteasome Inhibitors as Promising Cancer Chemotherapeutics. In: Angewandte Chemie International Edition. Band 49, Nr. 49, 3. Dezember 2010, S. 9346–9367, doi:10.1002/anie.201000728, PMID 20927786, PMC 3103133 (freier Volltext) – (wiley.com [abgerufen am 14. Februar 2023]).
- ↑ Neuer Professor für Naturstoff-Biotechnologie an der Universität des Saarlandes ab 15. November 2023. Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft des Saarlandes, 14. November 2023, abgerufen am 16. November 2023.
- ↑ Publications and Research Reports. Abgerufen am 14. Februar 2023.
- ↑ Preise und Medaillen. In: badw.de. Abgerufen am 27. Februar 2023.
- ↑ Natural Product Reports. (rsc.org [abgerufen am 14. Februar 2023]).
- ↑ Naturstoffchemiker Prof. Tobias Gulder von der TU Dresden zum Henriette-Herz-Scout ernannt. Abgerufen am 15. Februar 2023.
Personendaten | |
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NAME | Gulder, Tobias |
ALTERNATIVNAMEN | Gulder, Tobias A. M. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker |
GEBURTSDATUM | 1978 |