Toboly
Toboly (ukrainisch Тоболи; russisch Тоболы, polnisch Toboły) ist ein Dorf im Nordosten der ukrainischen Oblast Wolyn mit etwa 1100 Einwohnern (2001).[1]
Toboly | ||
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Тоболи | ||
Basisdaten | ||
Oblast: | Oblast Wolyn | |
Rajon: | Rajon Kamin-Kaschyrskyj | |
Höhe: | 159 m | |
Fläche: | 3,945 km² | |
Einwohner: | 1.155 (2001) | |
Bevölkerungsdichte: | 293 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 44554 | |
Vorwahl: | +380 03357 | |
Geographische Lage: | 51° 36′ N, 25° 21′ O | |
KATOTTH: | UA07040070110033048 | |
KOATUU: | 0721487401 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Dorf | |
Verwaltung | ||
Adresse: | 44554 с. Тоболи | |
Website: | Webseite des Gemeinderates | |
Statistische Informationen | ||
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Geografie
BearbeitenAm 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil der neugegründeten Landgemeinde Prylisne[2], bis dahin bildete das Dorf zusammen mit dem Dorf Stari Tscherwyschtscha (Старі Червища) die Landratsgemeinde Toboly (Тоболівська сільська рада/Toboliwska silska rada) im Osten des Rajon Kamin-Kaschyrskyj.
Die Ortschaft liegt auf 159 m Höhe am Ufer des Stochid, einem Nebenfluss des Prypjat, 40 km östlich vom Rajonzentrum Kamin-Kaschyrskyj und 115 km nördlich vom Oblastzentrum Luzk. Durch das Dorf verläuft die Regionalstraße P–14.
Nördlich von Toboly beginnt das Ramsar-Gebiet der Stochid-Flussauen.
Geschichte
BearbeitenWährend des Ersten Weltkrieges fanden im August und September 1916 im Zuge der Brussilow-Offensive heftige Kämpfe zwischen russischen und bayerischen Truppen in der Ortschaft statt. Das an der Front gelegene Dorf brannte vollständig nieder[3].
Bei und südlich von Toboly nahmen deutsche und österreichisch-ungarische Truppen am 3. April 1917 einen 8 Kilometer breiten russischen Brückenkopf auf dem westlichen Ufer des Stochid. Bei dem Stochód-Unternehmen fielen 130 Offiziere und über 9500 Soldaten. Es wurden 15 Geschütze und 15 Maschinengewehre erbeutet.[4][5]
Weblinks
Bearbeiten- Toboły. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 12: Szlurpkiszki–Warłynka. Walewskiego, Warschau 1892, S. 355 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 4. Januar 2018 (ukrainisch)
- ↑ Кабінет Міністрів України Розпорядження від 12 червня 2020 р. № 708-р " Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Волинської області"
- ↑ Ortsgeschichte Toboly in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 4. Januar 2018 (ukrainisch)
- ↑ Erster Weltkrieg: Chronik April 1917 auf lexikon-erster-weltkrieg.de; abgerufen am 4. Januar 2018
- ↑ Lenins Rückkehr nach Russland 1917: Die deutschen Akten, Seite 53; abgerufen am 4. Januar 2018