Das Tonwort, auch Latonisation genannt, ist ein 1892 vom Musikpädagogen Carl Eitz für den Musikunterricht erfundenes Tonbenennungssystem, mit dem er die chromatischen, diatonischen und enharmonischen Beziehungen der Töne zueinander verdeutlichen und intuitiv erfahrbar machen wollte.

Gewöhnliche Tonbezeichnungen his cisis disis eis fisis gisis aisis his
c cis
des
d dis
es
e f fis
ges
g gis
as
a ais
b
h c
deses eses fes geses ases heses ces deses
den Halbtönen zugeordnete Konsonanten b r t m g s p l d f k n b
den Ganztönen zugeordnete Vokale i o u a e i
Tonwortbezeichnungen bo tu ga sa le fi no bo
bi ro
ri
to mu
mo
gu su pa
pu
la de
da
fe ki
ke
ni bi
be ti go so lu fa ne be

Jedem Halbton[1] wird im Sinne der obigen Tabelle ein Konsonant zugewiesen. Zur Kennzeichnung der Ganztöne treten (beim Konsonanten l anfangend) die fünf Vokale a, e, i, o, u hinzu. Dabei ist die Zuordnung so gewählt, dass bei Ganztonschritten stets zum nächsten Vokal gewechselt wird. Bei Halbtonschritten wird zwischen diatonischen und chromatischen Fortschreitungen unterschieden. Beim diatonischen Halbtonschritt bleibt der Vokal gleich (z. B. e-f (gu-su) oder f-ges (su-pu)), beim chromatischen Fortschreiten dagegen wechselt der Vokal (z. B. e-eis (gu-sa) oder f-fis (su-pa)). Enharmonisch verwechselte Töne haben den gleichen Konsonanten, unterscheiden sich aber durch die Vokale, wodurch der bei reiner Stimmung auftretenden Kommaverschiebung Rechnung getragen wird.

Als Merkhilfe für die Reihenfolge der Konsonanten (bei bi (c) beginnend) dient folgender Vers:

Bei rechtem Tun mach ganze Sach.
Probiere lustig, die Freud kommt nach.

Die Konsonanten der Tonnamen sind jeweils die Anfangsbuchstaben der Wörter im Vers.

Durch die Anwendung der Tonsilben soll das Blattsingen leichter fallen und die richtige Intonation gefördert werden.

Siehe auch

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Anmerkungen

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  1. Die Begriffe Halbton und Ganzton werden hier nicht in der üblichen Hauptbedeutung als Tonintervalle benutzt, sondern als Bezeichnung für Einzeltöne, wobei Halbton einen Einzelton der zwölfstufigen chromatischen Tonleiter, Ganzton einen Einzelton der diatonischen Stammtonreihe meint.
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  • la.to.ni. Homepage des Vereins für Tonbenennung nach Carl Eitz